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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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trieb sein Asshas mit heftigen Fußtritten zu Höchstleistungen an. Das vierbeinige Reittier atmete keuchend, behielt aber den Galopp bei.
    Für Keel Ingersen war es trotzdem zu langsam. Seit Kurzem war sein Kontakt zur Einsatzzentrale und zu Emne unterbrochen, vermutlich verhinderte ein Störsender jeglichen Funkkontakt.
    Sie waren nur noch wenige Meter vom Laborkomplex Ollow entfernt, als ein Kampfroboter durch das Haupttor trat und einen Arm hob. Ingersen sprang einfach aus dem Sattel, hinter ihm brachten auch die anderen ihre Reittiere zum Stehen und stiegen ab. «Bericht», forderte Ingersen von dem Roboter, der ihm in knappen Worten sagte, dass an diesem Eingang alles ruhig und weiter nichts zu berichten sei.
    Ingersen winkte den Raum-Infanteristen, ihm zu folgen und ließ die beiden Roboter am Eingang Wache halten. Als er am Empfangsschalter vorbeiging, sah er einen Baikascher, der hinter dem Tresen saß. «Wer sind Sie?»
    «Service-Mitarbeiter Irgema», sagte dieser.
    «Bleiben Sie hier und verhalten Sie sich ruhig», wies Ingersen ihn an und marschierte weiter. Er schlug den direkten Weg zur Sicherheitszentrale ein, den er noch von seinem letzten Besuch im Laborkomplex kannte. Flankiert von den Rikos, eilte er durch verwaiste Flure. Lampen schwebten träge an der Decke, jede verschlossene Tür sprang auf, wenn Ingersen sich identifizierte. Auch die Tür zur Sicherheitszentrale.
    In dem kleinen Raum, dessen sonst so lebhafte Computer schwiegen, stand Endir Atta mit zerrauften Haaren. Die abkommandierten Kampfroboter senkten ihre Waffenarme, als sie Ingersen erkannten. An den Konsolen saßen drei Techniker und ein Oberkonstabler, die verzweifelt versuchten, die Reparaturarbeiten an den Kommunikationsanlagen zu koordinieren.
    «Bericht!», forderte Ingersen.
    Atta atmete tief durch und brachte Ingersen auf den neusten Stand. Er beendete den Bericht: «Wir vermuten die Räuber im Transmitterraum. Bruner ist dort. Wir stehen mit Kurieren in Verbindung. Es gibt Probleme, das Panzertor zu öffnen.»
    «Ich gehe zum Transmitterraum. Ihr zwei kommt mit», sagte Ingersen und winkte den Kampfrobotern, ihm zu folgen. Wieder liefen zwei Rikos vor ihm, da niemand wusste, was auf sie zukommen mochte. Bevor sie den Flur zum Transmitterraum betraten, rief einer der Rikos seinen Namen und ein Kennwort. Ihm antwortete ein Kollege hinter der nächsten Biegung. Mit gesenkten Waffen traten sie auf den Flur und wurden von den Wachen empfangen. Ein Riko kniete vor den Türkontrollen, via MeCom-Adapter mit ihnen verbunden.
    Jans Bruner lehnte mit verschränkten Armen an der gegenüberliegenden Wand. Er winkte Ingersen zu sich. «Die Tür ist verriegelt und mit einem rotierenden Code versehen. Er ändert sich jede Sekunde.»
    «Sprengstoff?», fragte Ingersen.
    «Ist auf dem Weg. Wie sieht es draußen aus?»
    «Alles ruhig. Die Aktion scheint nur hier zu laufen.»
    Jans runzelte die Stirn. «Ich bin mir nicht sicher. Diese Kerle sind gut für Überraschungen.»
    Sie hörten gleichmäßige Schritte aus einem Nebengang. Die Rikos postierten sich schnell, da rief jemand das Kennwort und kurze Zeit später traten vier Sicherheitsleute aus dem Gang. Sie trugen zwei schwere Metallbehälter auf denen das Zeichen für explosive Güter abgebildet war.
    Jans befahl den Spezialisten vom Schloss fort. Die Sprengstoffexperten brachten die Explosivmittel an. Die Arbeit ging zügig voran, und nach wenigen Minuten wurden die Zünder platziert. Der Zugführer steckte eine Zündschnur an den Zünder, und alle suchten in einem anderen Gang Schutz. Mit einem Handdrehen zündete er die Sprengsätze.
    Ein Orkan aus Hitze, Donner und Sturm fuhr durch den Gang. Der Zugführer warf einen Blick auf seinen Datenblock. «Wir sind durch», meldete er.
    Rikos und Kampfroboter stürmten den Transmitterraum.
     
    ***
     
    Scyna stand im Cockpitkäfig des Verladeroboters und dirigierte ihn zum Transmitterportal, unter dem sie die Container abstellte. Sie zog die Greifer des Krans zurück und nickte Rix zu. Dieser schwebte über der Steuerkonsole, drückte mit seinen Fingern ein paar Tasten, und die Container verschwanden. Scyna dirigierte den Verladeroboter zurück zu den letzten sechs bestückten Containern. Die leeren hatte sie teilweise umgeworfen, wenn sie ihr im Weg gestanden hatten.
    «Noch eine Fuhre», sagte Blaine und dirigierte sie zu sich.
    Scyna deutete auf zwei bewusstlose Rikos in ihren Modulrüstungen. «Die haben etwa unsere Statur», sagte sie.

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