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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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sollten?»
    «Nein, Kapitän.»
    «Die sind also nicht klüger als wir», murmelte Kaarn und blickte finster auf die Taktikanzeigen.
     
    ***
     
    Als die merdianischen Fregatten Puriata und Imara in ihre Kreisbahnen einschwenkten und somit Verteidigungspositionen einnahmen, war der Raum über Säule Eins der Orbitalstation noch nicht frei von zivilem Raumverkehr. Bei den ersten Schüssen beschleunigten nur wenige Zivilisten, um aus der Gefahrenzone zu fliehen. Andere erfassten die Situation nicht und setzten ihre Flüge fort, wie es die Leitstelle ihnen gesagt hatte. So befanden sich zwischen den Fregatten und den angreifenden Iril-Schiffen zweiundzwanzig zivile Raumer.
    Dies erschwerte den Kanonieren der Puriata und Imara einen gezielten Beschuss der Gegner – zu dem es gar nicht kommen sollte. Die angreifenden Schiffe erschienen nur wenige Sekunden auf den Zielerfassungsmonitoren. Sobald ein Kurs vorhersehbar war, verschwand das Ziel von den Anzeigen, gleichzeitig tauchte ein weiteres Feindsignal ganz woanders auf. Die Kanoniere blickten erst ungläubig, dann verfluchten sie die Mannschaften an den Sensoren. Offiziere und Techniker suchten nach Fehlern im System, fanden jedoch keine. Es dauerte kostbare Minuten, bis sich die Erkenntnis durchsetzte, die Angreifer besäßen entweder Tarnvorrichtungen oder Antriebe, die ihnen unbemerkt Hyperraumsprünge erlaubten. Was es auch war, die Besatzungen der merdianischen Fregatten suchten vergeblich nach Wegen, diesen Vorteil zu eliminieren, während die Gegner ihre erfolgreiche Taktik in vollen Zügen auskosteten und geradezu unverwundbar dem Schlachtenablauf ihren Stempel aufdrückten.
    Trotz des dichten Verkehrs über Säule Eins entschieden sich die Kapitäne Ardo und Hamhof, ihre Sternenjäger einzusetzen. Vielleicht hatten die Jägerpiloten mehr Glück gegen diese hin und her hüpfenden Angreifer als die Kanoniere der Fregatten. Jede Fregatte verfügte über eine Staffel aus acht Sternenjägern und vier Jagdbombern, die nun in die Startkatapulte transportiert wurden und wenige Minuten später die Fregatten verließen. Sofort nahmen die vierundzwanzig Jagdmaschinen die Verfolgung der Angreifer auf. Die leistungsstarken Triebwerksflügel glühten, während die Jäger im luftleeren Raum beschleunigungsintensive Zickzackkurse flogen und um alle Achsen rotierten, um die Gegner nicht aus den Augen zu verlieren. Und doch verschwanden die Iril-Schiffe immer wieder, buchstäblich vor den Nasen der Jägerpiloten.
    «Keine Tarnvorrichtung», meldete schließlich Staffelführer Blau Eins. «Sieht mir eher nach einer speziellen Sprungtechnologie aus.»
    Staffelführer Rot Eins fügte hinzu: «Ich glaube, wir schätzen ihre Zahl zu hoch. Es sind vielleicht vier oder fünf. Sie schlagen Haken wie Merdhasen, denen ein Bluthund auf den Fersen ist.»
    «Bin an einem Bastard dran, der Kurs auf einen Schwerfrachter hat», meldete Blau Drei. «Er ist im Visier – habe ihn verloren.»
    «Bin unter Beschuss.»
    «Kurs halten, Rot Vier, wir nehmen ihn ins Kreuzfeuer.»
    «Er klebt an meinem Heck.»
    «Ganz ruhig.»
    «Meine Schilde sind runter auf zwanzig Prozent!»
    «Sind gleich da.»
    Erleichtert meldete Rot Vier: «Danke für die Hilfe, Rot Fünf.»
    «Wir hatten nichts damit zu tun. Er war weg, bevor wir eingreifen konnten.»
    «Habe einen vor der Nase!», meldete Staffelführer Blau. Direkt vor ihm war eines dieser blütenkelchförmigen Raumschiffe aus dem Nichts aufgetaucht. Seine Spitze erinnerte an einen Papageienschnabel, während das Heck zu einem Skorpionschwanz aufragte. Um die Mittelachse lagen Ausbuchtungen, aus denen Waffenrohre ragten.
    In einem Reflex krümmte Blau Eins die Finger um den Abzug und aus den Bugblastern schossen grellblaue Projektile. Sie schossen auf den Gegner zu und prasselten gegen seinen Deflektor, der Energie absorbierend regenbogenfarben aufleuchtete, während Sprengprojektile gegen Prallfelder schlugen.
    Begleitet von seinem Flügelmann, jagte Blau Eins dem Gegner hinterher. Dieser hielt Kurs auf einen schweren Frachter, der träge Richtung Säule Eins sank. Der Frachter war von dem Angriff während seines Landeanflugs überrascht worden und versuchte, sich im Inneren der Orbitalstation in Sicherheit zu bringen. Nun hatte er die Aufmerksamkeit der Iril auf sich gezogen und wurde mit Laser- und Blasterfeuer eingedeckt. Aus dem schnabelförmigen Bug schoss eine rote Energielanze und setzte dem Schild des Frachters stark zu. Der Frachter wurde in einen

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