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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Landebucht war verschwunden. Er schaltete das Bild der oberen Kamera auf den Hauptmonitor und sah seine Vermutung bestätigt: Selbst die Prallfeldschleuse über ihnen war nicht mehr vorhanden. «Ein Stromausfall in der gesamten Säule», sagte Blaine. «Tischara meinte zu Xandreij, sie würde eine Ablenkung starten. Sieht aus, als würde sie Wort halten.»
    Im selben Moment meldete sich Scyna über Interkom. «Wir sind drin. Es kann losgehen.»
    «Du hast die Dame gehört: Bring uns raus.»
    «Aye, Skipper.»
    Die Levitatoren hoben die Leved von der Landeplattform, die Yacht zog ihre Nase hoch und die Triebwerksflügel erwachten fauchend zum Leben. Die Leved machte einen Sprung hinauf. Durch die verloschenen Schleusen gab es einen Atmosphärenaustausch, der einem Sturm gleichkam. Rix steuerte die Leved durch heftige Böen. Sie hatten die erste Schleuse passiert, als die Lichter des Schachts aufflackerten und schließlich stabil leuchteten. Die nächste Schleuse schimmerte wieder grün vor ihnen.
    Was Rix zu dem Kommentar verleitete: «Na, lange hat diese Ablenkung ja nicht funktioniert!»
    «Anfänger», meinte auch Scyna, die gerade auf die Brücke kam. Sie setzte sich auf ihren Stammplatz und holte sich taktische und technische Kontrolldaten auf ihr Terminal.
    Xandreij setzte sich hinter Rix und genoss die Aussicht.
    Blaine hatte inzwischen die Leistungsfähigkeit der Schleusenfelder mit ihrem eigenen Deflektor verglichen. «Wenn wir unseren Frontaldeflektor stärken, müssten wir durchbrechen können.»
    Scyna gab entsprechende Befehle ein. «Bin so weit.»
    Rix hatte das Tempo nicht gedrosselt, so hieb Leved schon wenige Sekunden später in die Energieschleuse. Die beiden Felder maßen in einem Sekundenbruchteil ihre Kräfte. Da die Prallfelder nur zum Aufhalten der Atmosphäre gedacht und eher auf breitflächige Wirkung eingestellt waren, hatten sie dem punktuellen Druck der Leved nichts entgegenzusetzen. Sie flog durch das Feld.
    «Schilde auf siebzig Prozent», meldete Scyna.
    Aus dem Funkgerät war wieder die Stimme der Leitzentrale zu hören. «An alle Raumschiffe in Säule Eins. Bitte bleiben Sie in ihrer gegenwärtigen Position! Ich wiederhole: Bleiben Sie in ihrer gegenwärtigen Position!»
    Wieso nennen sie nicht den Grund, fragte sich Blaine. Was haben die Iril nur getan?
    «Wir haben ein Problem», sagte Rix.
    Alle sahen nach vorne. Die nächste Schleuse war nicht mehr weit, und auch bei dieser würden sie das Prallfeld überwinden können – aber nicht die mächtige Panzerplatte, die sich gerade über den Schacht schob. Langsam fuhr sie aus ihrer Ruhestellung in der rechten Wand und würde in einer halben Minute den Durchweg versperren.
    «Bring uns da durch!», befahl Blaine.
    Rix beschleunigte weiter, steuerte auf die linke Seite des Schachts. Die Leved jagte hinauf, kam der Schachtwand immer näher. Wie ein Raubvogel im umgekehrten Sturzflug jagte sie knapp an der Wand entlang. Die Panzerplatte schob sich immer weiter in Richtung Wand, näherte sich Meter für Meter und verkleinerte den Durchgang mit jeder Sekunde.
    Die Leved war jetzt so dicht an der Schachtwand, dass ihr Prallfeld über sie strich und einige Geräte zur Atmosphärenmessung abriss. Rix verkürzte das Prallfeld, um die Leved noch flacher an die Wand zu bringen, dann schlug sie durch das erste Schleusenfeld, jagte neben der Panzerplatte vorbei und überwand auch das obere Energiefeld der Schleuse.
    «Hey, das war stark!», johlte Xandreij und klatschte in die Hände.
    Scyna sparte sich ihre Meldung.
    Wortlos wischte sich Blaine einen Schweißtropfen von der Stirn, sah zum Piloten und lächelte ihn an. Es war aufmunternd gemeint, wirkte aber nur unsicher.
    «Dein Befehl», erinnerte Rix mit vor Genuss golden leuchtenden Facettenaugen. Im nächsten Moment wechselte das Gold in ein tiefes Blau. Etwas vor ihnen erforderte seine ganze Konzentration.
    Blaine wandte sich schnell um und sah eine großes Durcheinander von Raumschiffen mit direktem Gegenkurs. Er blickte auf die Astrogationsanzeigen, fand Wege zwischen den Raumschiffen und sandte die Informationen direkt zu Rix, der sie ohne zu zögern umsetzte.
    Rix zwang die Leved in einen Zickzacktanz, wich nach links aus, oben, rechts, links, unten, rechts, rechts. Er verringerte das Tempo, trotzdem schoss das Raumschiff mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch den Gegenverkehr. Piloten, die ihm auszuweichen versuchten, erschwerten die Manöver von Rix noch. Irgendwie gelang es ihm,

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