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Trigger - Dorn, W: Trigger

Titel: Trigger - Dorn, W: Trigger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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Meldung über das Schlimmste, was in so einem Fall eintreten kann. Zumindest gibt es keine Todesanzeige, aus der man das hätte entnehmen können. Lara Baumann scheint buchstäblich verschwunden zu sein, ebenso wie das Thema ihres Verschwindens selbst.«
    »Verrückt«, murmelte Ellen.
    »Das kannst du laut sagen«, nickte Volker. »Ich meine, wenn ich dieser Arno Maifeld gewesen wäre, hätte ich mir so eine Story doch nicht durch die Lappen gehen lassen. Ganz gleich, wie das damals ausgegangen ist, man hätte mit dem Bericht darüber ordentlich Kohle machen können. Ich weiß, das hört sich herzlos an, aber so ist das Journalistengewerbe nun mal.«
    »Fragt sich also«, sagte Mark, »warum dieser Reporter nicht mehr als diesen einen Artikel darüber geschrieben hat. Aber das lässt sich herausfinden. Hast du die Telefonnummer der Redaktion?«
    Volker warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. »Kurz nach halb sieben. Wenn die Jungs und Mädels dort genauso fleißig sind wie bei den Blättern, für die ich arbeite, können wir bestimmt noch jemanden erreichen.«
    Mit der zweiten der im Impressum genannten Nummern hatte Mark Erfolg. Er schaltete die Mithörfunktion ein und wurde zu einer Frau namens Katrin Fäustle durchgestellt.
    Sie war die Chefredakteurin der Schwarzwälder Neuesten Nachrichten, die vor neunzehn Jahren über das Verschwinden von Lara Baumann berichtet hatten.
    Dem Klang ihrer Stimme nach schätzte Ellen sie auf
Mitte vierzig. Frau Fäustle klang gestresst, und um sie herum waren weitere Stimmen zu hören.
    »Lara Baumann, sagten Sie? Warten Sie mal kurz.« Tastaturgeklapper im Hintergrund, dann: »Tut mir leid, ich kann nichts dazu finden.«
    »Das kann nicht sein«, widersprach Mark. »Auf den Archivseiten Ihrer Homepage waren …«
    »Was wollen Sie denn darüber wissen?«, unterbrach sie ihn ungeduldig.
    »Ich möchte wissen, was aus dem Mädchen geworden ist.«
    Aus dem kleinen Lautsprecher erklang ein Seufzen. »Hören Sie, das ist … wie lange, sagen Sie? … zwanzig Jahre her, und ich kann mich weder an einen solchen Vorfall erinnern, noch finde ich einen Artikel dazu.«
    »Aber ich habe hier …«
    »Herr Behrendt, wenn ich es Ihnen doch sage, es gibt keinen Artikel«, entgegnete Frau Fäustle unwirsch, und nun hörte sich ihre Stimme deutlich älter an. »Glauben Sie mir, ich sitze lange genug auf diesem Platz, um Ihnen das mit Sicherheit sagen zu können. Was haben Sie überhaupt mit so einer alten Geschichte zu tun?«
    Mark ignorierte die Frage. Stattdessen erkundigte er sich nach dem Reporter, der über den Vorfall geschrieben hatte, Arno Maifeld.
    »Auch da muss ich Sie leider enttäuschen«, sagte Frau Fäustle, obgleich das Wörtchen leider in diesem Satz nicht besonders überzeugend klang. »Arno Maifeld ist vor vier Jahren gestorben. Rauchen Sie?«
    »J-ja. Warum?«
    »Arno Maifeld war auch Raucher. Vierzig Sargnägel und
mehr am Tag. Sie geben es besser auf. Dann hat unser Telefonat wenigstens einen Sinn gehabt.«
    Sie wünschte Mark »einen schönen Tag noch«, was sich allerdings mehr nach »Trau dich ja nicht, hier noch mal anzurufen!« anhörte, und legte auf.
    Konsterniert sah er den Hörer an, aus dem ihm nun das Freizeichen entgegentönte. »Die hat sie doch nicht mehr alle.«
    »Es kommt noch besser.« Volker drehte sein Notebook so, dass Mark und Ellen erkennen konnten, was auf dem Monitor zu sehen war. »Ich habe gerade noch einmal versucht, in das Online-Archiv der Zeitung zu gelangen.«
    Unter der Kopfzeile mit den Frakturlettern der Schwarzwälder Neuesten Nachrichten leuchtete nun ein weißes Feld mit einem kurzen Text, das Archiv sei momentan aus technischen Gründen nicht verfügbar.
    »Momentan«, sagte Volker zu dem Bildschirm. »Technische Gründe. Gequirlte Scheiße, Freunde!«
    Mark zeigte auf die Homepage. »Das ist doch kein Zufall, oder?«
    »Entweder, wir sind jetzt alle drei paranoid«, sagte Ellen, »oder da hat irgendjemand ein ziemlich großes Skelett im Schrank.«
    »Wenn es in diesem Fall nur mal nicht die sprichwörtliche Leiche im Keller ist«, meinte Mark und nahm ein Päckchen Camel aus dem Regal. »Tut mir leid, aber die brauche ich jetzt.«
    Ellen öffnete die Terrassentür und zwinkerte dann Volker zu. »Du bist doch gut mit diesem Ding, oder?«
    Er zwinkerte zurück. »Klar doch.«
    »Dann sind wir noch nicht am Ende angekommen.« Sie
deutete auf Mark, der einen tiefen Zug aus seiner Zigarette nahm. »Und bevor wir dank meines Kollegen

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