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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Kil­lin­gi­sea­sy.info heißt die Ho­me­pa­ge, um die es geht. Al­ler­dings ist die Site nur ein­mal am Tag on­li­ne und das auch nur für Mit­glie­der. Aber ich habe den Ser­ver ge­hackt, war ein Kin­der­spiel!“ Er lehn­te sich zu­rück, ver­schränk­te die Arme hin­ter dem Kopf und sah Tony Braun zum ers­ten Mal tri­um­phie­rend an.
    „Mach es doch nicht so span­nend!“, sag­te Braun und war plötz­lich ganz auf­ge­regt.
    „Die Rech­nun­gen für die Do­main wer­den von der Stif­tung Tha­na­tos mit Sitz in Gi­bral­tar be­zahlt.“ Er mach­te wie­der eine wohl­do­sier­te Pau­se. Um Braun noch ein we­nig län­ger auf die Fol­ter zu span­nen, zün­de­te er sich um­ständ­lich eine neue Zi­ga­ret­te an.
    „Im Vor­stand der Stif­tung sit­zen drei Per­so­nen“, fuhr er nach ei­nem tie­fen Zug fort. „Ein ge­wis­ser Clau­de Ber­ger, ein Tür­ke na­mens Üz­kül Bor­dar und – Bog­dan Dra­ko­vic!“
    Tony Braun pfiff lei­se durch die Zäh­ne.
    „Bog­dan Dra­ko­vic und ein il­le­ga­ler Fight Club. Das ist gut, das ist so­gar sehr gut!“
    Braun dach­te einen Au­gen­blick nach, wand­te sich dann wie­der zu ihm und sag­te: „Wenn die Ho­me­pa­ge das nächs­te Mal on­li­ne ist, log­ge ich mich ein. Du musst mir ein Pass­wort be­sor­gen!“
    „Warum in­ter­es­sierst du dich so für die­sen Bog­dan Dra­ko­vic und die­se Roy­al-Fir­ma?“, frag­te Ri­chard, während er auf­stand und sein Mac­Book sorg­fäl­tig in sei­ner Com­pu­ter­ta­sche ver­stau­te.
    „Ich habe es mei­nem Kol­le­gen Ha­jek in Prag ver­spro­chen! Er zählt auf mich“, er­wi­der­te Braun und zö­ger­te kurz, ehe er wei­ter­re­de­te. „Er hat sich nach mei­nem Sohn Jim­my er­kun­digt, vers­tehst du? Er glaubt, wir sind noch im­mer eine glück­li­che Fa­mi­lie! Er weiß nicht, wie es ist, plötz­lich kei­ne Fa­mi­lie mehr zu ha­ben!“ Ri­chard Marx sah Braun fra­gend an.
    „Er ist der Ein­zi­ge, der sich wirk­lich für mich in­ter­es­siert!“ Wütend kick­te Tony Braun eine Bier­do­se durch die Kü­che und drück­te das Alu mit ei­nem Stie­fel platt.
    *

    In sei­nem muf­fi­gen Büro in der Pra­ger Alt­stadt rück­te Kom­missar Pa­vel Ha­jek sei­ne alt­mo­di­sche Bril­le zu­recht und be­trach­te­te die Fo­tos des er­mor­de­ten Mi­lan Dra­ko­vic, die er in sei­nem Büro an die Pinn­wand ge­hef­tet hat­te. Auf­merk­sam stu­dier­te er eine Auf­nah­me, wel­che die Lei­che in ei­ner To­ta­len zeig­te. Der Tote lag mit den Füßen zur Wand, die Arme seit­lich von sich ge­streckt und der nur noch von ein paar Seh­nen und Haut­fet­zen ge­hal­te­ne Kopf war seit­lich nach hin­ten ge­klappt. Ha­jek trat ei­ni­ge Schrit­te zu­rück, kniff die Au­gen zu­sam­men. Aus die­ser Per­spek­ti­ve er­weck­te die Lei­che von Mi­lan Dra­ko­vic As­so­zia­tio­nen mit ei­nem auf den Kopf ge­stell­ten Kreuz.
    War das nur Zu­fall oder steck­te et­was an­de­res da­hin­ter?, frag­te sich Ha­jek und strich sich vor­sich­tig über sei­ne schüt­teren Haa­re, die eine be­gin­nen­de Glat­ze ver­deck­ten. Das um­ge­dreh­te Kreuz war, wie er sich dun­kel er­in­nern konn­te, das Zei­chen des Teu­fels. Woll­te der Mör­der die­se Bot­schaft hin­ter­las­sen? Mi­lan Dra­ko­vic, ein Teu­fel, der in die Höl­le ras­te? Es war an der Zeit, die Ge­schäf­te von Roy­al In­ter­na­tio­nal in Tsche­chi­en und die Rol­le von Mi­lan Dra­ko­vic näher zu be­leuch­ten.
    Doch zu­nächst galt es, die Pres­ses­tel­le zu in­for­mie­ren, da­mit die­se einen Zeu­gen­auf­ruf im Fern­se­hen und in den Pra­ger Zei­tun­gen brach­te. Ha­jek war ge­ra­de da­bei, die Fak­ten für die Pres­se­mit­tei­lung zu­sam­men­zu­fas­sen, als der stell­ver­tre­ten­de Po­li­zei­prä­si­dent Ko­huth ohne an­zu­klop­fen die Tür auf­riss und sich vor die Wand mit den Ta­tort­fo­tos stell­te.
    „Der arme Mi­lan Dra­ko­vic“, mur­mel­te Ko­huth mit dem Rücken zu ihm. „Noch letzte Wo­che habe ich ihn auf ei­nem Wirt­schafts­emp­fang ge­trof­fen! Und jetzt ist er tot!“
    Arg­wöh­nisch mus­ter­te Ha­jek sei­nen Chef. Dass Vaclav Ko­huth das Büro ei­nes Kom­missars be­trat, kam so gut wie nie vor. Ko­huths Ta­ges­ab­lauf be­stand im

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