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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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stel­len. Ich dach­te da so­fort an die Agen­tur dei­ner Toch­ter Anna – ,The Whi­te Ele­phant‘!“
    „Ich habe kei­nen Kon­takt zu mei­ner Toch­ter. Das müss­test du doch ei­gent­lich wis­sen!“, brüll­te er und ver­folg­te die Pa­ra­den von Flash God, in die er alle Hoff­nung ge­setzt hat­te. „Seit da­mals will Anna nichts mehr mit mir zu tun ha­ben und ich kann es ihr nicht ein­mal ver­den­ken.“
    „Die Agen­tur dei­ner Toch­ter passt aber ge­nau in un­se­re Stra­te­gie. ,The Whi­te Ele­phant‘, ein be­reits be­kann­ter Name, in­ter­essan­te Mar­ken­kun­den. Nicht zu groß, um die Kon­trol­le über sie zu ver­lie­ren“, schrie ihm Bog­dan Dra­ko­vic so laut ins Ohr, dass es schmerz­te.
    „Was ist, wenn sie den Auf­trag nicht an­nimmt? Wenn sie weiß, dass der Kon­takt über mich, ih­ren Va­ter läuft, dann wird sie schon aus Prin­zip ab­leh­nen. Im Üb­ri­gen wird Anna nicht ein­mal mit mir spre­chen!“
    Sta­nis­laus Lan­ge rück­te ein Stück von Bog­dan Dra­ko­vic weg, er hat­te nur Au­gen für Flash God, der jetzt mit of­fe­nen Wun­den am gan­zen Ober­kör­per blu­te­te wie ein Schlacht­vieh, aber noch im­mer stand und den Fight nicht be­en­de­te, ob­wohl alle wuss­ten, dass er der Ver­lie­rer war. Schon in we­ni­gen Mi­nu­ten wür­de Flash God den glän­zen­den, flit­ter­über­zucker­ten Bo­den küs­sen, der früher ein­mal das Herz ei­ner Dis­co ge­we­sen war. Dann wür­de er, Sta­nis­laus Lan­ge, noch mehr Geld ver­lo­ren ha­ben, noch mehr Schul­den bei Üz­kül Bor­dar, dem Be­trei­ber des Clubs ha­ben, noch stär­ker in die Ab­hän­gig­keit von Bog­dan Dra­ko­vic ge­ra­ten und noch tiefer sin­ken …
    „Was ma­che ich bloß hier?“, schoss es ihm wie­der durch den Kopf.
    Die­ser Abend hat­te doch so ent­spannt be­gon­nen. Ein, zwei Drinks im Old Boys Club, ei­nem stil­voll re­no­vier­ten Pa­lais in der Lin­zer In­nen­stadt, in dem al­les ver­kehr­te, was in der Stadt Rang und Na­men hat­te. Nur ein, zwei Drinks und dann nach Hau­se, viel­leicht hät­te er es ge­schafft, vor Mor­gen­grau­en ein­zuschla­fen, ohne von den Schat­ten sei­ner Ver­gan­gen­heit heim­ge­sucht zu wer­den. Doch dann hat­te sich Bog­dan Dra­ko­vic un­auf­ge­for­dert zu ihm ge­setzt und über den Rand des Whis­key­gla­ses aus ge­schlif­fe­nem Kri­stall schwei­gend in sein Ge­sicht ge­st­arrt, als könn­te er sei­ne Ge­dan­ken le­sen.
    „Du hast ziem­li­che Schul­den bei mei­nem Part­ner Üz­kül“, sag­te Dra­ko­vic nach ei­ner län­ge­ren Pau­se. „Heu­te Nacht hast du die Ge­le­gen­heit, al­les wie­der zu­rück­zu­ge­win­nen!“
    Sta­nis­laus Lan­ge schwenk­te sein Co­gnac­glas.
    „Ich habe mit dem Wet­ten auf­ge­hört! Ich bin schon seit ei­ner Wo­che nir­gends mehr ge­we­sen, kein Po­kern, kei­ne Hun­de­ren­nen, nichts mehr!“, sag­te er re­so­lut und glaub­te in die­sem Au­gen­blick selbst dar­an. Er woll­te die bö­sen Geis­ter sei­ner Ver­gan­gen­heit end­gül­tig ab­schüt­teln und neu be­gin­nen.
    Er war ein krank­haf­ter Spie­ler und wet­te­te auf al­les und je­den, egal ob Renn­pfer­de oder fal­len­de Kur­se, ob Box­kampf oder Hun­de­ren­nen. In sei­nen bes­ten Zei­ten ge­wann er an man­chen Ta­gen ein Ver­mö­gen, ver­lor es aber am nächs­ten Tag wie­der ge­nau­so schnell. Ken­nen ge­lernt hat­te er Bog­dan Dra­ko­vic in ei­nem dis­kre­ten Wett­club. Im Hin­ter­zim­mer ei­ner Pi­z­ze­ria exis­tier­te ein il­le­ga­les Wett­büro, das er in sei­nen Glanz­zei­ten bei­na­he täg­lich be­such­te. Lei­der konn­te er sei­ne enor­men Ver­lus­te bald nicht mehr aus dem ei­ge­nen Ver­mö­gen be­zah­len.
    Das war der Mo­ment, in dem Bog­dan Dra­ko­vic in Er­schei­nung trat. Nach ei­ner Wett­ses­si­on, die gleich­zei­tig auf acht Bild­schir­men ab­lief, wo man Cros­so­ver wet­ten konn­te, hat­te er nicht nur sein ge­sam­tes Geld, son­dern auch sei­nen al­ten Ja­gu­ar ver­spielt. Dra­ko­vic be­glich die Sum­me, kauf­te sei­nen Ja­gu­ar zu­rück und ließ sich von ihm einen Schuld­schein un­ter­schrei­ben.
    Ab die­sem Zeit­punkt ver­sorg­te er Bog­dan Dra­ko­vic re­gel­mäßig mit In­for­ma­tio­nen und ließ sei­ne Be­zie­hun­gen

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