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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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auf neue An­sät­ze.“
    „Ist das nicht ein we­nig naiv, Anna?“, ver­such­te Ri­chard ih­ren En­thu­si­as­mus zu brem­sen.
    „Was ist dar­an naiv, wenn ich mei­nem Va­ter hel­fen will?“, schoss sie zu­rück. „Ich habe es satt, stän­dig alle Mög­lich­kei­ten ab­zu­klop­fen, nur um die Kon­trol­le zu be­hal­ten. Ich gehe ein­fach spon­tan vor, Igor Dra­ko­vic wird mich schon nicht um­brin­gen.“
    „Ziem­lich lah­mer Scherz, Anna“, kom­men­tier­te Ri­chard und zö­ger­te, ehe er fort­fuhr. „Es gibt da et­was, was ich dir noch sa­gen muss ...“
    „Hal­lo, Frau Lan­ge!“ Sie kniff die Au­gen zu­sam­men und starr­te nach un­ten auf die Son­nen­ter­ras­se. Alex Hu­ber wink­te mit bei­den Ar­men zu ihr her­auf. „Toll se­hen Sie von hier un­ten aus, wie für einen Wer­be­spot“, rief er und die Blicke der Mo­dels und Me­dien­leu­te auf den De­si­gnlie­gen wan­der­ten zu ihr hoch. Anna spür­te, wie sich ihr Ge­sicht mit flam­men­der Röte überzog und ih­ren Haa­ren Kon­kur­renz mach­te. Has­tig flüs­ter­te sie ins Te­le­fon: „Ich rufe später wie­der an“, und drück­te schnell auf die Aus­tas­te ih­res Han­dys.
    „Ich kom­me run­ter zu Ih­nen!“, rief sie zu Alex Hu­ber und ließ ihre wei­ßen Zäh­ne auf­blit­zen. Es gibt also doch auch noch an­de­re Män­ner, die mich at­trak­tiv fin­den, dach­te sie. Für einen kur­z­en Mo­ment tra­ten ihr Va­ter, ihre an­ge­spann­te fi­nan­zi­el­le Si­tua­ti­on und die an­de­ren Pro­ble­me in den Hin­ter­grund. Als sie das ihm Stil der sieb­zi­ger Jah­re ge­hal­te­ne Foy­er des Ho­tels durch­quer­te, fie­len ihr so­fort die bei­den Geckos an der Wand auf, die re­gungs­los auf eine ah­nungs­lo­se Flie­ge starr­ten. Ge­nau­so fühl­te sie sich auch in bes­timm­ten Mo­men­ten, wie eine Mücke, die hoff­nungs­froh in den Tag schwirrt, nur um mit ei­nem Schlag aus­ge­löscht zu wer­den. Doch Geckos und Flie­ge wa­ren nur das Werk ei­nes Künst­lers und Anna sah das Le­ben heu­te po­si­tiv. Sie fühl­te sich frei und un­be­schwert, be­reit für einen Neu­start.
    „Ich habe den Con­fe­rence Room des Ho­tels für Ihre Prä­sen­ta­ti­on re­ser­viert“, sag­te Alex Hu­ber und deu­te­te char­mant einen Hand­kuss an.
    „Igor Dra­ko­vic wird in etwa dreißig Mi­nu­ten ein­tref­fen, ich habe ge­ra­de mit ihm te­le­fo­niert. Er ist schon sehr ge­spannt auf Ihre Krea­tivstra­te­gie. Ich na­tür­lich auch! Einen Drink zur Ent­span­nung?“
    Alex Hu­ber wink­te ei­nem der weiß ge­klei­de­ten Kell­ner und rück­te ih­ren Stuhl zu­vor­kom­mend un­ter einen Son­nen­schirm.
    „Sie soll­ten auf die Son­ne ach­ten“, sag­te er und deu­te­te auf ihre Schul­tern.
    „Ich weiß, ich bin ein hel­ler Typ“, sag­te Anna und setzte sich in den Schat­ten. Jetzt, wo sie mit dem gut aus­se­hen­den Alex Hu­ber ge­mein­sam an ei­nem Tisch saß, war die Leich­tig­keit, die sie so­eben noch ver­spürt hat­te, wie weg­ge­bla­sen. Sie spür­te, wie ihr in der hei­ßen Luft der Schweiß zwi­schen ih­ren Schul­ter­blät­tern den Rücken hin­un­ter­lief und sich eine ner­vö­se Hit­ze in ih­rem Kör­per aus­brei­te­te. Sie fühl­te sich an­ge­spannt, fie­brig, denn sie wuss­te, dass von die­ser Prä­sen­ta­ti­on mehr oder we­ni­ger ihre gan­ze Exis­tenz ab­hing.
    „Hal­ten Sie sich das Glas mit den Eis­wür­feln an die Wan­gen, das kühlt“, hör­te sie die mit­fühlend freund­li­che Stim­me von Hu­ber. „Sie sind ja völ­lig rot im Ge­sicht!“
    Anna ging auf sei­nen Rat­schlag nicht wei­ter ein, son­dern rich­te­te sich auf, strich ihr Kleid zu­recht und setzte eine pro­fes­sio­nel­le Mie­ne auf.
    „Ich wer­de die Prä­sen­ta­ti­on mit ei­ner kur­z­en Agen­tur­vors­tel­lung be­gin­nen“, mein­te sie ge­schäf­tig und nipp­te da­bei an ih­rem Cam­pa­ri Oran­ge. „Dann kurz die Aus­gangs­si­tua­ti­on ski­z­zie­ren, die Ziel­set­zun­gen und ...“
    Alex Hu­ber wink­te läs­sig ab.
    „Sie wer­den das schon ma­chen, Frau Lan­ge. Ich habe volls­tes Ver­trau­en in Ihre Fähig­kei­ten! Igor Dra­ko­vic wird be­geis­tert sein, da bin ich si­cher! Ge­nie­ßen Sie jetzt lie­ber die herr­li­che Aus­sicht!“
    Aber Anna hat­te nicht die

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