Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
er­fah­ren.“
    „Alex Hu­ber, den habe ich doch selbst im Hea­d­quar­ter von Roy­al In­ter­na­tio­nal ver­nom­men! Der hat ein Ali­bi und über­haupt, was hät­te er für ein Mo­tiv, Bog­dan Dra­ko­vic zu er­mor­den?“ Gru­ber wirk­te mit ei­nem Mal ver­wirrt.
    „Ver­traue auf mein Bauch­ge­fühl und ma­che es ein­fach“, sag­te Braun und eil­te im Lauf­schritt durch die Kon­trol­le. In Be­glei­tung ei­ner Ste­war­dess lief er über das Roll­feld und stieg schwit­zend in das Char­ter­flug­zeug, das bis auf den letzten Platz be­setzt war.
    „Nur we­gen Ih­nen ha­ben wir so lan­ge war­ten müs­sen“, zisch­te ne­ben ihm eine über­ge­wich­ti­ge Frau in en­gen Shorts und San­da­len, als er sich schwer at­mend in sei­nen Sitz fal­len ließ, und sah ihn da­bei stra­fend an.
    „Tut mir leid, ich muss­te mich noch von mei­nem Sohn ver­ab­schie­den“, sag­te Braun und lächel­te ge­quält.
    Zwei Sitzrei­hen vor ihm be­gann eine Grup­pe von Män­nern mit Trach­ten­hüten und „Mal­le für alle“-T-Shirts im Chor zu sin­gen und lauthals Bier bei der Ste­war­dess zu bes­tel­len. Er ver­tief­te sich in ein zer­le­se­nes Bord­ma­ga­zin und be­reu­te es, nicht einen iPod wie Ste­fan Sz­abo da­bei zu ha­ben, um sich aus die­ser gräss­li­chen Wirk­lich­keit zu be­a­men. Während des Flug­es trank er drei Do­sen Bier und konn­te sich so, leicht be­ne­belt, ein we­nig ent­span­nen. Trotz­dem war das be­en­gen­de Ge­fühl in dem mit Pas­sa­gie­ren voll­ge­stopf­ten Flug­zeug all­ge­gen­wär­tig und ver­ur­sach­te ihm Herz­klop­fen. An eine struk­tu­rier­te Pla­nung war na­tür­lich nicht zu den­ken und als das Char­ter­flug­zeug in Pal­ma lan­de­te, war Tony Braun ge­nau­so plan­los wie beim Ab­flug.
    *

    Das In­dus­trie­ge­biet Por­tit­xol lag öst­lich von Pal­ma, bei­na­he ge­nau in der Mit­te zwi­schen der Stadt und dem be­rüch­tig­ten Ort S’Arenal mit sei­nen Kampf­trin­kern und Bier­bu­den. In den letzten Jah­ren hat­te Por­tit­xol einen un­auf­halt­sa­men Auf­s­tieg er­lebt und sich in ein tren­di­ges Stadt­vier­tel ver­wan­delt, das mit De­si­gner-Re­stau­rants, Loun­ges und Bars zu ei­nem der Hots­pots der In­sel wur­de. Auf ei­ner schma­len Land­zun­ge mit di­rek­tem Blick auf die wun­der­schö­ne Ka­the­dra­le von Pal­ma be­fand sich das Ho­tel Xe­nia, ein De­si­gner­ho­tel, das be­son­ders bei Mo­dels und Leu­ten aus der Krea­tiv­bran­che sehr an­ge­sagt war.
    Von ih­rem Zim­mer im drit­ten Stock hat­te Anna Lan­ge einen un­ge­hin­der­ten Blick auf die Stadt und die lang ge­zoge­ne Bucht von Pal­ma. Un­ter ihr glit­zer­te das große Schwimm­becken mit der rie­si­gen Son­nen­ter­ras­se und den kom­for­ta­blen Lie­gen, auf de­nen sich dür­re Mo­dels und an­de­re wich­ti­ge Per­so­nen räkel­ten. Das dün­ne schwar­ze Kleid mit den Spaghet­ti­trä­gern ließ ihre Haut noch wei­ßer strah­len und Anna kam sich wie ein Fremd­kör­per, eine Au­ßer­ir­di­sche un­ter all den braun ge­brann­ten glän­zen­den Kör­pern vor.
    „Ich habe mir ein Wert­kar­ten­han­dy ge­kauft“, sprach sie in das bil­li­ge Te­le­fon aus rosa Plas­tik und dik­tier­te Ri­chard Marx die Num­mer. „Gibt’s sonst et­was Neu­es? Ist das Ho­no­rar für die Kat­zen­fut­ter­kam­pa­gne schon ein­ge­langt?“
    „Da muss ich dich zu Mary ver­bin­den, aber die te­le­fo­niert ge­ra­de“, sag­te Ri­chard und sie konn­te das Schnap­pen sei­nes Zip­po-Feu­er­zeu­ges hören, dann ei­ni­ge Atem­zü­ge, als er gie­rig an sei­ner Zi­ga­ret­te zog.
    „Weißt du, ich bin schon ziem­lich ge­spannt auf Igor Dra­ko­vic“, re­de­te sie drauf­los, „ich zei­ge ihm dei­ne Ent­wür­fe und dann, wenn der Job un­ter Dach und Fach ist, fra­ge ich ihn ein­fach nach sei­nen Ver­mu­tun­gen über den Mord an sei­nem Sohn Bog­dan.“
    „Na, ich weiß nicht, ob das so gut ist“, er­wi­der­te Ri­chard ein­sil­big. „Sein Sohn wur­de ge­ra­de er­mor­det und du fällst mit der Tür ins Haus!“
    „Aber mein Va­ter sitzt un­schul­dig im Ge­fäng­nis! Das wird er doch verste­hen!“ Sie kam lang­sam in Fahrt und rieb sich den schweißnas­sen Hals. „Wenn ich mit ihm rede, kom­men wir viel­leicht

Weitere Kostenlose Bücher