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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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er auch drauf und dran, bei Anna zu ver­sa­gen. Er hät­te es wis­sen müs­sen, sie war nicht mit lee­ren Ver­spre­chun­gen zufrie­den zu stel­len. „Ich küm­me­re mich dar­um!“, hat­te er zu ihr ge­sagt, doch sie hat­te so­fort ge­wusst, dass es nur lee­re Ver­spre­chun­gen wa­ren, so wie al­les, was er sag­te, nur aus hoh­len Phra­sen be­stand. Jetzt ge­wann das Selbst­mit­leid die Ober­hand und er ha­der­te den rest­li­chen Weg mit sei­nem Schick­sal. Als er sei­nen Wa­gen auf dem Kurz­zeit­park­platz ab­s­tell­te, hat­te er sich wie­der be­ru­higt.
    Noch hat­te er die Chan­ce, Anna zu be­wei­sen, dass er es ernst mein­te. In Pal­ma wür­de er sie da­von über­zeu­gen, dass er, Tony Braun, Chef­in­spek­tor der Lin­zer Mord­kom­mis­si­on, zu sei­nem Wort stand. Im Flug­zeug wür­de er ge­nü­gend Zeit ha­ben, einen Plan zu ent­wer­fen, den Rest über­ließ er sei­ner In­tui­ti­on.
    Wie im­mer war im Lin­zer Flug­ha­fen nicht viel los. Als Braun auf­tauch­te, war­te­te Gru­ber be­reits un­ge­dul­dig vor der Ge­päcks­kon­trol­le auf ihn. Der Flug nach Pal­ma de Mal­lor­ca war schon zwei­mal auf­ge­ru­fen wor­den.
    „Pa­vel Ha­jek ist in Za­greb von ei­nem ge­wis­sen Ed­gar Tu­dj­man nie­der­ge­schos­sen wor­den! Sein Zu­stand ist kri­tisch“, sag­te Gru­ber über­gangs­los, ohne sich mit ei­ner Be­grüßung auf­zu­hal­ten, und drück­te ihm die Aus­drucke von EU­RO­POL-On­li­ne in die Hand.
    „Ha­jek und eine Schie­ße­rei?“, frag­te er ver­wun­dert. „Das passt gar nicht zu ihm!“
    „Man kann nie in einen Men­schen hin­ein­se­hen, Chef!“, er­wi­der­te Gru­ber. „Tu­dj­man hat auf ihn ge­schos­sen, aber Ha­jek ist es noch ge­lun­gen, ihn zu tref­fen! Am Schluss ist Tu­dj­man ge­stor­ben und Ha­jek liegt jetzt im Koma auf der In­ten­sivsta­ti­on! Ir­gend­wie tra­gisch, das Gan­ze!“
    Schnell über­flog Braun die Aus­drucke. EU­RO­POL-On­li­ne in­for­mier­te frühe­re und ak­tu­el­le Team­mit­glie­der in ganz Eu­ro­pa über Po­li­zei­e­in­sät­ze, bei de­nen Kol­le­gen ums Le­ben ka­men oder schwer ver­letzt wur­den. Im Grun­de war EU­RO­POL wie eine große Fa­mi­lie, das dach­te zu­min­dest Braun, in Wahr­heit aber soll­ten Blogs und Kom­men­ta­re mit den Sicht­wei­sen an­de­rer Kol­le­gen die Er­mitt­lungs­ar­beit in­ten­si­vie­ren und un­ter­stüt­zen. Er hat­te jetzt nicht die Zeit, an der Auf­klärung der Schie­ße­rei mit­zu­ar­bei­ten oder Mut­maßun­gen dar­über an­zus­tel­len, er hat­te et­was an­de­res im Kopf. Trotz­dem frag­te er Gru­ber nach nähe­ren De­tails.
    „Ha­jek ist ohne Un­ter­stüt­zung der kroa­ti­schen Po­li­zei un­ter­wegs ge­we­sen?“
    „Er war nicht of­fi­zi­ell in Za­greb. In Prag heißt es, Ha­jek sei auf Ur­laub. Ge­nau­so wie Sie, Chef!“ Gru­ber kniff die Au­gen zu­sam­men, so als wür­de ihn das Ne­on­licht in der Ab­flug­hal­le blen­den, und sah ihn prü­fend an.
    „Ich ma­che tat­säch­lich Ur­laub! Auf Mal­lor­ca, so wie tau­sen­de von Tou­ris­ten“, sag­te Braun und horch­te auf, als der Flug zum drit­ten Mal auf­ge­ru­fen wur­de.
    „Ohne Ge­päck, Sie sind ganz schön spon­tan, Chef!“ Gru­ber konn­te ein Grin­sen nicht un­ter­drücken.
    „Du soll­test dir die Spon­ta­nei­tät nie­mals neh­men las­sen, Gru­ber“, er­wi­der­te er und leg­te sei­ne Hand auf Gru­bers Schul­ter. „In­tui­ti­on und Spon­ta­nei­tät sind das Wich­tigs­te bei der Er­mitt­lungs­ar­beit. Man muss sich von sei­nen Ge­fühlen lei­ten las­sen. Ich bin auch ziem­lich oft auf die Schnau­ze ge­fal­len, bis ich das ka­piert habe!“
    „Ich wün­sche Ih­nen je­den­falls viel Glück“, sag­te Gru­ber und sein Blick ver­riet, dass er es ernst mein­te. „Und noch was Chef: Sie kön­nen auf mich zählen. Wenn Sie et­was brau­chen, mel­den Sie sich ein­fach bei mir!“
    „Du kannst mir tat­säch­lich noch einen Ge­fal­len tun“, fiel ihm Braun ins Wort. „Check ein­mal, wel­che In­for­ma­tio­nen wir über Alex Hu­ber im Com­pu­ter ha­ben. Über­prü­fe auch sei­ne Woh­nung, er muss ja hier in Linz ge­mel­det sein. Mach das aber am bes­ten in dei­ner Frei­zeit, nie­mand braucht da­von zu

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