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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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spie­len, wenn es nötig war. Er war in­tel­li­gent ge­nug, um zu wis­sen, dass sein neu­er Ge­schäfts­part­ner die Fin­ger im Dro­gen­han­del und Glücks­spiel hat­te, doch so­lan­ge sei­ne Spiel­schul­den be­gli­chen wur­den, ver­dräng­te er die­se Tat­sa­che. Für Roy­al In­ter­na­tio­nal hat­te er be­reits des Öf­te­ren mit sei­nem Na­men und sei­ner Funk­ti­on in­ter­ve­niert, wenn un­durch­sich­ti­ge Geld­flüs­se und Fi­nanztrans­ak­tio­nen ins Vi­sier der Steu­er­fahn­dung ka­men. Auch der neue, noch ge­hei­me Be­bau­ungs­plan für das brach­lie­gen­de In­dus­triea­re­al, auf dem die Roy­al In­ter­na­tio­nal-Zen­tra­le stand, war durch sei­ne Hän­de ge­gan­gen und auf dem Schreib­tisch von Dra­ko­vic ge­lan­det.
    „Spar dir dei­ne rühren­de Ge­schich­te, Lan­ge!“
    Dra­ko­vic be­trach­te­te ver­son­nen sei­ne mit Bril­lan­ten ver­zier­te gol­de­ne Ro­lex. Er schlug die Bei­ne vor­sich­tig über­ein­an­der, um sei­nen maß­ge­schnei­der­ten An­zug nicht zu ver­knit­tern, dann beug­te er sich vor, dreh­te das Whis­key­glas zwi­schen den Hän­den.
    „Der Club von Üz­kül, du weißt ja. Dort ist heu­te Nacht ein Live Fight. Flash God ge­gen Kill Bill!“
    Dra­ko­vics Stim­me wur­de im­mer lei­ser und Sta­nis­laus Lan­ge beug­te sich vor, um über­haupt et­was zu verste­hen, ob­wohl sämt­li­che Alarm­glocken in sei­nem In­ne­ren schrill­ten.
    „Es geht um rie­si­ge Sum­men. Die Mit­glie­der ha­ben bis jetzt schon Wet­ten über 600.000 Euro ab­ge­ge­ben. Das ist dei­ne Chan­ce! Du bist mit ei­nem Schlag dei­ne Sor­gen los, wenn du auf den rich­ti­gen Figh­ter setzt!“ Dra­ko­vic zwin­ker­te ihm ver­trau­lich zu.
    „Dei­ne Chan­ce, Lan­ge! Dei­ne letzte Chan­ce! Üz­kül macht dich fer­tig, wenn du die Schul­den nicht be­zah­len kannst. Ich bie­te dir die Mög­lich­keit! Dann kannst du für im­mer auf­hören und dich the­ra­pie­ren las­sen oder um­brin­gen, ganz wie du willst!“ Bog­dan Dra­ko­vic ver­zog sei­nen Mund zu ei­nem häss­li­chen Grin­sen und sah ihn ab­war­tend an.
    Ein­mal ist kein­mal!, dach­te er, aber dann höre ich si­cher auf. Ich kann die Schul­den be­zah­len, set­ze mich auf eine Alm­hüt­te, wo es nichts gibt, ma­che eine Ei­gen­the­ra­pie. Nur noch heu­te – ein Live Fight!
    „Ge­hen wir!“, sag­te er mit kräch­zen­der Stim­me und stand ab­rupt auf. Bog­dan Dra­ko­vic lächel­te zufrie­den.

    Sto­isch ließ Flash God die Trom­mel­schlä­ge sei­nes Geg­ners über sich er­ge­hen, spür­te kei­nen Schmerz, wenn die Fäus­te auf sei­nen mit Ana­bo­li­ka auf­ge­pump­ten Kör­per reg­ne­ten, das Blut zäh, dick her­vor­quoll, die Kno­chen mür­be wur­den und er un­end­lich müde. Die Deckung, nicht auf die Deckung ver­ges­sen, dach­te er, noch ein Tref­fer am Kopf und du bist Brei, das ist aber nicht das Schlimms­te, das Schlimms­te ist die Gage, die dann ver­lo­ren ist und wie willst du Na­tas­ha dann den Gür­tel kau­fen? Ja wie? Ohne Geld bist du ein Nichts! Du brauchst die Gage! Du musst ge­win­nen!

    Das Glück war in die­ser Nacht nicht auf der Sei­te von Sta­nis­laus Lan­ge. Er hat­te sein gan­zes rest­li­ches Geld auf Flash God ge­setzt, den er schon früher bei ei­nem Live Fight ge­se­hen hat­te, aber dies­mal merk­te er, dass Flash God müde war, aus­ge­po­wert und zu alt für einen Fight, der töd­lich sein konn­te. Als Flash God end­gül­tig als blu­ti­ger Fleisch­klum­pen auf dem Dan­ce­floor lag, als das Pu­bli­kum johl­te und gröl­te und pfiff und kreisch­te, als die Stak­ka­to­ru­fe und das Tram­peln, die Flash God wie­der auf die Bei­ne brin­gen soll­ten, sich zu ei­nem In­fer­no stei­ger­ten, da saß er zu­sam­men­ge­sun­ken, mit hän­gen­dem Kopf auf der Trep­pe und ver­fluch­te sein ver­pfusch­tes Le­ben.
    Er re­gis­trier­te nicht, dass ihn ein Mann ab­schät­zig be­trach­te­te, sich dann zu Bog­dan Dra­ko­vic wand­te, der den am Bo­den lie­gen­den Flash God mit wüs­ten Flüchen und grel­len Pfif­fen be­dach­te.
    „Lan­ge hat wie­der ver­lo­ren!“, rief der Mann.
    „Üz­kül! Wie geht’s! Tol­ler Fight!“, schrie Bog­dan Dra­ko­vic noch ganz auf­ge­putscht von dem blu­ti­gen

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