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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Rei­he ent­deck­te Braun auch Kim Klin­ger, die ein­ge­keilt zwi­schen ei­nem exis­ten­zia­lis­ti­schen We­bra­dio-Re­por­ter mit schwar­zer Horn­bril­le und dem Fo­to­gra­fen des City­ma­ga­zins, der stän­dig sein Ob­jek­tiv über­prüf­te, saß. Ihr trä­ger Blick er­fass­te Braun, wich ihm nicht aus und für einen kur­z­en Mo­ment starr­ten sie sich in­ten­siv an und war­te­ten nur dar­auf, wer zu­erst nach­gab. Doch bei­de wa­ren stur und nach ei­ni­ger Zeit ver­lor das Spiel sei­nen Reiz.
    Ge­lang­weilt ließ Braun sei­nen Blick wei­ter durch den Saal schwei­fen und ent­deck­te auch Pe­ter Klein, der für Big Boss Wag­ner als Fah­rer ein­ge­setzt war. Klein war aber mehr als Wag­ners Chauf­feur, er war Wag­ners Ge­dächt­nis, des­sen rech­te Hand und er­in­ner­te ihn stän­dig an wich­ti­ge Ter­mi­ne. Klein schi­en sich auch für das The­ma der Pres­se­kon­fe­renz zu in­ter­es­sie­ren, denn er reck­te den Kopf wiss­be­gie­rig Rich­tung Po­di­um, um al­les noch bes­ser er­fas­sen zu kön­nen.
    Nach­dem Gold­mann eine Kurz­fas­sung sei­nes Gut­ach­tens vor­ge­tra­gen hat­te, ging ein wüten­des Rau­nen durch die ver­sam­mel­ten Jour­na­lis­ten, es bran­de­te wie eine Woge ge­gen das Po­dest, Fra­gen pras­sel­ten wie Wel­len über die Ti­sche und um der all­ge­mei­nen Auf­re­gung wie­der Herr zu wer­den, er­hob sich Wag­ner, hielt be­sänf­ti­gend die Hän­de nach vor­ne, wie ein Di­ri­gent, der sein wild ge­wor­de­nes Or­che­s­ter wie­der dis­zi­pli­nie­ren muss.
    „Mei­ne Da­men und Her­ren, ich bit­te Sie!“, schrie er in die Men­ge. „Pro­fes­sor Gold­mann ist ein in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ter Psych­ia­ter! Sein Ur­teil hat Ge­wicht!“
    „Kei­ne Ver­hand­lung! Der Mör­der bleibt un­ge­scho­ren!“, schwapp­te es wütend aus der Meu­te nach oben.
    „Kei­nes­wegs! Gre­gor Pesta­lo­z­zi kommt in eine psych­ia­tri­sche An­stalt für geis­tig ab­nor­me Ver­bre­cher!“
    „Stimmt es, dass er ein Schach­brett­mus­ter auf den Bauch sei­ner to­ten Schwes­ter ge­malt hat und dann auf der Lei­che Schach ge­spielt hat?“
    „Nein, das ist blan­ker Un­sinn! Pesta­lo­z­zi hält sich al­ler­dings manch­mal für einen frühe­ren Schach­welt­meis­ter, das stimmt schon“, misch­te sich Gold­mann ein, „das hat al­ler­dings nichts mit dem Mord zu tun. Gre­gor Pesta­lo­z­zi ist ein ar­mer Mensch! Er ist ver­zwei­felt, ge­fan­gen in sei­ner Un­fähig­keit, nor­mal zu kom­mu­ni­zie­ren!“
    „Kommt es zu ei­ner Ver­hand­lung, wenn er wie­der zu­rech­nungs­fähig ist?“
    „Das kann man zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht sa­gen. Aber ich kann Sie be­ru­hi­gen, der Geis­tes­zu­stand von Gre­gor Pesta­lo­z­zi wird von an­er­kann­ten Fach­leu­ten lau­fend über­prüft. Ist er zu­rech­nungs­fähig, gibt es na­tür­lich einen Pro­zess.“ Ober­staats­an­walt Rit­ter beug­te sich zu ei­nem der Mi­kro­fo­ne, ver­mied je­doch den Blick­kon­takt mit den wüst durch­ein­an­der­ru­fen­den Jour­na­lis­ten.
    „Chef­in­spek­tor Braun, wie ist Ihre Mei­nung als Chef der Mord­kom­mis­si­on dazu?“ Kim Klin­gers Stim­me bahn­te sich den Weg durch die Rei­hen der Jour­na­lis­ten, brüchig, rau­chig, ein­fach to­tal ka­putt.
    „Eine welt­be­kann­te Schön­heit wur­de an­geb­lich von ih­rem Bru­der er­mor­det und Sie ge­hen so ein­fach wie­der zur Ta­ges­ord­nung über?“
    „Ja und, was soll die­se Fra­ge!“, schnapp­te Braun zu­rück, der spür­te, dass die Jour­na­lis­tin nicht locker las­sen wür­de.
    „Es wur­de ja nicht ein­mal an­satz­wei­se in an­de­re Rich­tun­gen er­mit­telt. Stimmt das?“
    „Das ist rich­tig, weil alle In­di­zi­en für Gre­gor Pesta­lo­z­zi als Täter spre­chen.“ Braun mach­te eine kur­ze Pau­se. „Es gibt ja auch ein Mo­tiv. Viel­leicht hat er es nicht ver­kraf­tet, dass sei­ne schö­ne Schwes­ter so er­folg­reich war, denn dass sie so­gar im Tod eine au­ßer­ge­wöhn­li­che Schön­heit war, ha­ben wir selbst ge­se­hen. Au­ßer­dem ist jede Ver­än­de­rung des täg­li­chen Ab­laufs bei sei­nem Krank­heits­bild sehr ge­fähr­lich.“ Als Braun wei­ter­spre­chen woll­te, kam auch schon die nächs­te Fra­ge

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