Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
mys­te­ri­öse In­for­man­tin zu er­fah­ren.
    Äch­zend ließ er sich in sei­nen Dreh­stuhl fal­len, um sich end­lich der Pres­se-Aus­sen­dung aus der PR-Ab­tei­lung zu wid­men, die noch im­mer um Scha­dens­be­gren­zung we­gen der Pres­se­be­rich­te be­müht war. Als er sie mit sei­nen An­mer­kun­gen ver­se­hen ab­ge­schickt hat­te, surr­te sein Com­pu­ter und eine Mail mit An­hang lan­de­te mit dem Ver­merk „au­to­ri­siert“ in sei­nem Pos­tein­gangs­ord­ner. Ohne dass Braun ir­gen­det­was tun muss­te, öff­ne­te sich die Mail:

    Lie­ber Freund, dan­ke für dein Zei­chen; habe al­les ver­stan­den; mor­gen früh kannst du das Werk be­gut­ach­ten; bin in Eile we­gen der Vollen­dung; hier der der­zei­ti­ge Stand. Dein treu­er Freund.
    Mit ei­ner bö­sen Vor­ah­nung öff­ne­te Braun das At­tach­ment. Zu­nächst konn­te er nichts er­ken­nen, das Foto wirk­te wie ein ab­strak­tes Ge­mäl­de, doch nach und nach kri­stal­li­sier­ten sich die Ein­zel­hei­ten her­aus. Vor ei­nem glän­zen­den, leicht ver­schwom­me­nen Hin­ter­grund war die Ver­größe­rung ei­nes mensch­li­chen Ober­arms zu se­hen. An der zar­ten Schul­ter war mit ei­nem schwar­zen Fa­den ein noch blu­ti­ger wei­ßer Tau­ben­flü­gel an­ge­näht. Fei­ne Blut­spu­ren, die von den Eins­ti­chen ab­gin­gen, zeig­ten Braun, dass das Op­fer während die­ser Tor­tur noch am Le­ben ge­we­sen war.
    „Die­ses per­ver­se Schwein! In wel­chem Hor­ror­film be­fin­de ich mich ei­gent­lich!“
    Wut­ent­brannt sprang Braun auf und knall­te sei­nen Dreh­stuhl ge­gen die Wand. Riss das Fens­ter auf und die eis­kal­te Ne­bel­luft schwapp­te in sein Büro. Er streck­te den Kopf aus dem Fens­ter, at­me­te tief die ab­gas­ver­seuch­te Luft ein und wünsch­te sich den Ab­sen­der der Mail nur für einen Au­gen­blick hier in sein Büro. Mit sei­nen Fäus­ten wür­de er ihm das kran­ke Hirn aus dem Schä­del prü­geln. Wütend schlug er das Fens­ter zu. Jetzt wür­de er viel für eine Dose Bier ge­ben, aber er konn­te nicht ein­fach zum Ana­to­lu Grill fah­ren und sich voll­lau­fen las­sen, denn jetzt war für ihn die Jagd nach die­sem Ir­ren er­öff­net.

    „Ver­damm­te Schei­ße! Ich habe schon wie­der eine Mail von die­sem Ver­rück­ten er­hal­ten!“, brüll­te Braun in den Te­le­fon­hö­rer und ließ den EDV-Tech­ni­ker nicht zu Wort kom­men.
    „Was läuft hier schief?“
    „Be­ru­hi­gen Sie sich.“ Der Tech­ni­ker schnauf­te laut und re­de­te lang­sam wie ein Psy­cho­lo­ge, der einen Ver­rück­ten be­ru­hi­gen muss, als er die Mail öff­ne­te, die ihm Braun so­fort wei­ter­ge­lei­tet hat­te. „Es han­delt sich um einen Tro­ja­ner.“
    „Was soll die Schei­ße!“, tob­te Braun und sei­ne Hän­de wur­den an den Knöcheln knall­rot, so sehr drück­te er den Hö­rer zu­sam­men. Er konn­te nur mit Mühe den Drang un­ter­drücken, das Te­le­fon ge­gen die Wand zu schleu­dern. „Also, ganz lang­sam, für be­schränk­te Arschlöcher wie mich. Was ist ein Tro­ja­ner?“
    „Ein Tro­ja­ner ist eine Art Spio­na­ge­soft­wa­re, die an­de­ren Zu­griff auf Ih­ren Rech­ner gibt. Kommt aus der grie­chi­schen My­tho­lo­gie – tro­ja­ni­sches Pferd. Na, klin­gelt es? Da hat wohl ei­ner in der Schu­le nicht auf­ge­passt.“
    „Spar dir dei­ne blö­den Wit­ze! Hier wer­den Men­schen ge­fol­tert und du fin­dest das ko­misch, du Arsch­loch?“, brüll­te Braun in den Hö­rer und der EDV-Mann ka­pier­te au­gen­blick­lich, dass er zu weit ge­gan­gen war.
    „Sor­ry, aber jetzt im Ernst. Die Mail wech­selt stän­dig die Iden­ti­tät und kann des­halb nicht her­aus­ge­fil­tert wer­den. Wir kön­nen im Au­gen­blick nichts tun.“
    „Heißt das, ich be­kom­me jetzt stän­dig die­se Mails?“
    „Wenn es die Mails von dem Ver­rück­ten sind, dann mit Si­cher­heit.“
    „Das heißt, un­ser Ab­sen­der ist ein Com­puter­fre­ak?“ Braun hat­te sich wie­der be­ru­higt.
    „Nein, so einen Tro­ja­ner kann man sich pro­blem­los aus dem In­ter­net her­un­ter­la­den und für sei­ne Zwecke um­for­ma­tie­ren. Kann im Prin­zip je­der, der mit Com­pu­tern zu tun hat“, dämpf­te der Tech­ni­ker Brauns auf­kom­men­de

Weitere Kostenlose Bücher