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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Lie­fer­wa­gens. Er war völ­lig des­ori­en­tiert, woll­te sich aber auf kei­nen Fall ein­schüch­tern las­sen, doch als er die seit­li­che Schie­be­tür öff­nen woll­te, er­hielt er einen Schlag in den Nacken, der ihn der Län­ge nach auf die La­de­fläche be­för­der­te, und ein Stie­fel lan­de­te schwer auf sei­nem Rücken.
    „Hal­lo Bau­er!“, hör­te er eine un­be­kann­te Stim­me und der Druck auf sei­nen Rücken ver­stärk­te sich. „Fas­sen wir uns kurz, es ist ja schon spät!“
    „Ich habe kei­ne Ah­nung, was Sie von mir wol­len“, äch­zte Bau­er und ver­such­te den Kopf zu dre­hen, um we­nigs­tens das Ge­sicht des An­grei­fers zu er­ken­nen, ließ es aber blei­ben, als sich der Druck wei­ter ver­stärk­te. Keu­chend lag Bau­er im Zwie­licht und sah vor sich nur eine schmie­ri­ge Ma­trat­ze, die den hal­b­en La­de­raum aus­füll­te. Vor der Ma­trat­ze stand ein nied­ri­ger Tisch, der mit Brand­löchern über­sät war. Ein großer Mes­sing-Aschen­be­cher war durch den Schwung um­ge­kippt und ver­schrum­pel­te Kip­pen roll­ten auf den ver­dreck­ten ge­well­ten Bo­den di­rekt vor Bau­ers Ge­sicht.
    Noch ehe sich Bau­er von sei­nem Schrecken er­ho­len konn­te, stieß der An­grei­fer den Tisch mit ei­nem Fußtritt zur Sei­te, pack­te Bau­er wie­der am Ge­nick und hob ihn wie eine Ma­rio­net­te in die Höhe.
    „Du weißt, warum ich hier bin?“, flüs­ter­te er und schlug Bau­ers Kopf ge­gen die Blechwand des Tran­sits. Der Mann war schwarz ge­klei­det und trug eine Sturm­hau­be, die sein Ge­sicht ver­barg.
    „Ich, ich habe kei­ne Ah­nung. Das muss eine Ver­wechs­lung sein“, win­sel­te Bau­er und ver­such­te ver­zwei­felt, sich aus dem Griff des Man­nes zu be­frei­en. Sein Puls ras­te und die Angst pack­te ihn wie eine Wel­le. Es war die­se di­rek­te und un­ge­fil­ter­te Ge­walt, die ihn lähm­te, ge­gen die er kei­ne Ab­wehr­me­cha­nis­men hat­te.
    „Bei uns gibt es kei­ne Ver­wechs­lung!“, sag­te der Mann mit ei­nem höh­ni­schen Un­ter­ton und gab Bau­er blitzschnell links und rechts eine Ohr­fei­ge, dass ihm die Oh­ren dröhn­ten.
    „Ich weiß nicht, was Sie von mir wol­len“, äch­zte Bau­er und ver­such­te sich ver­geb­lich aus dem Griff des Mas­kier­ten zu be­frei­en.
    „Streck dei­ne lin­ke Hand aus!“ Als Bau­er zö­ger­te, zog der Mann eine Pi­sto­le aus sei­ner Jacken­ta­sche und hielt sie Bau­er an die Stirn. „Dei­ne lin­ke Hand, hal­te sie nach vorn“, zisch­te er und spann­te den Hahn. Pa­nisch streck­te Bau­er sei­ne Hand nach vorn, konn­te aber ein Zit­tern nicht un­ter­drücken.
    „Na also!“ An­schei­nend zufrie­den steck­te der Mann die Pi­sto­le wie­der weg, griff blitzschnell mit be­hand­schuh­ten Fäus­ten nach Bau­ers Hand und knick­te sei­nen klei­nen Fin­ger ab wie ein Streich­holz. Eine noch nie ge­kann­te Schmerzwel­le ras­te durch Bau­ers Kör­per, heu­lend ging er in die Knie und hielt sei­ne po­chen­de Hand.
    „Hör zu. Ich sage das nur ein ein­zi­ges Mal: Wenn du die DVD von dei­ner neu­gie­ri­gen Jour­na­lis­tin be­kommst, wirst du da­mit in die Tief­ga­ra­ge fah­ren und sie hier in den Lie­fer­wa­gen le­gen. Na­tür­lich wird auch kein Ster­bens­wört­chen dar­über in dei­ner Zei­tung er­schei­nen. Sonst ma­che ich das mit al­len dei­nen Fin­gern!“
    „Ich habe ver­stan­den. Na­tür­lich ma­che ich al­les ge­nau so, wie Sie es ge­sagt ha­ben.“ Ängst­lich schüt­tel­te Bau­er den Kopf und zit­ter­te wie Es­pen­laub, so sehr fürch­te­te er sich vor wei­te­ren Schmer­zen.
    „Das wär’s auch schon! Mehr brauchst du nicht zu tun. Den Rest er­le­di­gen wir!“
    Dann wur­de mit ei­nem Ruck die Schie­be­tür auf­ge­ris­sen und ein Fußtritt be­för­der­te Frank Bau­er auf den vom Gum­mi­a­brieb der Au­tos fast schwar­zen Bo­den der Tief­ga­ra­ge.
    „Ach ja, wenn du zur Po­li­zei gehst, bist du tot!“ hör­te er noch die Stim­me des Mas­kier­ten, dann star­te­te der Lie­fer­wa­gen und Bau­er blieb auf dem Bo­den lie­gen, bis das Mo­to­ren­ge­räusch ver­k­lun­gen war. Dann rich­te­te er sich lang­sam auf und wuss­te, dass er nie­mals den Mut auf­brin­gen wür­de, sich ge­gen die­se Macht zur Wehr zu set­zen.

27. Der

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