Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
pack­te und an­hielt.
    „Warum hast du dir die­se Scheiß­fri­sur ge­macht? Willst du mich pro­vo­zie­ren? Das ist dir ge­lun­gen!“ Ab­so­lut un­di­plo­ma­tisch, das wuss­te Braun in dem Mo­ment, als die Wor­te un­kon­trol­liert aus ihm her­ausström­ten.
    „Ab­so­lut Schei­ße, so wie du aus­siehst!“
    „Was willst du? Was willst du?“, keif­te Jim­my los und Braun konn­te die Trä­nen in sei­nen Au­gen se­hen, so wütend war sein Sohn.
    „Mit wild­frem­den Ty­pen im Ra­dio kannst du re­den und die vers­tehst du! De­nen hörst du zu, aber wenn ich et­was sage, dann schaust du nur ge­nervt drein und ver­schwin­dest bei dei­nem Scheiß­job. Viel­leicht muss ich auch bei dei­ner be­schis­se­nen Sen­dung an­ru­fen, da­mit wir ein­mal mit­sam­men re­den kön­nen. Sonst wird das ja nichts! Denn zu Hau­se spielst du ja nur den großen Er­zie­her! Du in­ter­es­sierst dich doch einen Scheiß für mich!“
    Wütend riss sich Jim­my los und stürm­te in das Foy­er des Haupt­bahn­hofs, wo er kurz ste­hen blieb, um sich zu ori­en­tie­ren, als Braun ihn ein­hol­te. Schei­ße, der Jun­ge hat­te ja Recht! Mit den an­ony­men An­ru­fern klapp­te es wie am Schnür­chen, da konn­te er re­den und ver­stand de­ren Pro­ble­me, konn­te Rat ge­ben oder ein­fach sei­ne Mei­nung sa­gen. Aber von An­ge­sicht zu An­ge­sicht mit sei­nem Sohn war das un­mög­lich. Braun war wie blockiert und schal­te­te stän­dig sein Ge­hirn ein, an­statt sei­nem Bauch­ge­fühl frei­en Lauf zu las­sen. Trotz­dem war es ein ech­ter Schock ge­we­sen, als er an die­sem Mor­gen sei­nem Sohn über den Weg ge­lau­fen war. Eine Sei­te des Kopf­es kom­plett ab­ra­siert und dazu ein pat­zi­ger Ge­sichts­aus­druck, der die Bot­schaft ver­mit­tel­te: Halt dich da raus, Al­ter!
    Aber Braun hielt sich na­tür­lich nicht raus, son­dern ex­plo­dier­te so rich­tig und das Re­sul­tat war ein Türen­knal­len und ei­si­ges Schwei­gen beim Früh­stück und auf dem Weg zum Bahn­hof.
    Doch Jim­my schi­en ihm über­haupt nicht zuzu­hören, er blieb wie an­ge­wur­zelt ste­hen, kniff die Au­gen zu­sam­men, knall­te sei­nen Ruck­sack zu Bo­den, stell­te sich mit den Füßen dar­auf, reck­te sich in die Höhe und starr­te in die Men­ge.
    „Den Mann dort drü­ber, mit dem hel­len Man­tel, ich glau­be den ken­ne ich!“, rief er auf­ge­regt und deu­te­te mit dem Arm auf einen un­ge­pfleg­ten Mann in ei­nem schmud­de­li­gen Man­tel, der schnell auf eine Sei­ten­tür des Foy­ers zus­teu­er­te, die zu den Bus­sta­tio­nen führ­te.
    „War­te! Bist du das?“, brüll­te Jim­my durch das Foy­er, doch der Mann rea­gier­te nicht auf sei­nen Ruf und war Se­kun­den später ver­schwun­den. Eine alte Frau mit zwei großen voll be­pack­ten Rei­se­ta­schen schüt­tel­te nach­sich­tig lächelnd den Kopf. Zwei Mäd­chen steck­ten die Köp­fe zu­sam­men und ki­cher­ten.
    Um we­nigs­tens für kur­ze Zeit die Auf­merk­sam­keit sei­nes Soh­nes zu er­lan­gen, pack­te Braun ihn an den Schul­tern und ver­such­te ihn mit sei­nem Blick zu fi­xie­ren.
    „Es tut mir leid! Ich war nur so schockiert, als ich dich heu­te Mor­gen ge­se­hen habe!“
    „Ist schon gut. Ist schon in Ord­nung. Ver­giss es!“ Der Jun­ge ver­mied es, Braun in die Au­gen zu schau­en und klang ziem­lich mür­risch und des­in­ter­es­siert, aber Braun war es leid, je­des Wort von Jim­my auf die Gold­waa­ge zu le­gen. Er nick­te da­her bloß ver­ständ­nis­voll und wies auf den schwe­ren Ruck­sack, der ne­ben Jim­my am Bo­den stand.
    „Hast du al­les da­bei, was auf dem Zet­tel der Schu­le stand?“
    Jim­my nick­te und sog ge­räusch­voll die Luft durch die Nase ein. Schwei­gend fuh­ren sie dann mit der Roll­trep­pe nach un­ten und Jim­my steu­er­te di­rekt auf einen Ta­bakla­den zu.
    „Willst du eine Zeit­schrift?“, frag­te ihn Braun ziem­lich naiv.
    „Nein, ich brau­che Zi­ga­ret­ten für den Aus­flug! Wir sind ja dort im Nir­gend­wo!“
    „Spinnst du, in dei­nem Al­ter wird nicht ge­raucht!“, rief Braun und pack­te Jim­my am Ruck­sack, zerr­te ihn un­ter den miss­bil­li­gen­den Blicken der Ver­käu­fe­rin aus dem La­den. „Der Jun­ge ist erst drei­zehn. Wenn sie ihm Zi­ga­ret­ten ver­kau­fen,

Weitere Kostenlose Bücher