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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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zu­sam­men, leg­te statt­des­sen den Arm um die Schul­tern des Mäd­chens, dach­te dar­an, dass Ma­rus­ha erst sech­zehn Jah­re alt war und noch viel zu ler­nen hat­te, während sie, Dari­ja, mit neun­zehn schon die Welt von oben und von un­ten ken­nen ge­lernt hat­te und be­reits al­les über Licht und Schat­ten, aber be­son­ders über die Grau­tö­ne da­zwi­schen zu wis­sen glaub­te.
    „Ich, ich kann das nicht“, schnief­te Ma­rus­ha und ver­grub ihr Ge­sicht in der Le­der­jacke von Daria. „Ich will nicht mit Män­nern so her­um­ma­chen.“
    „Ich weiß, mei­ne Klei­ne. Ich weiß, mein Baby.“ Jetzt ge­fiel sich Dari­ja in der Rol­le der äl­te­ren Schwes­ter oder der er­fah­re­nen Freun­din, nein, Dari­ja war die Göt­tin, die wei­ße Göt­tin – und bei die­sem Ge­dan­ken knis­ter­ten ihre fei­nen wei­ßen Haa­re und leuch­te­ten wie elek­tri­siert. Ma­rus­ha war wie ge­schaf­fen für das Gift und Sher­ban wür­de sich über ihre, Dari­jas, In­itia­ti­ve freu­en und ihr mehr Jobs ver­mit­teln, denn dann gab es kein Pro­blem mehr mit den Mäd­chen, denn al­les, was zähl­te, war das Glücks­ge­fühl, wenn der Schuss zu wir­ken be­gann. Ja, sie, Dari­ja, war die wei­ße Göt­tin und das Le­ben der klei­nen Ma­rus­ha lag in ih­rer Hand.
    Sie fass­te Ma­rus­ha am Kinn, schob ih­ren Kopf nach oben und sah ihr dann tief in die Au­gen.
    „Das ge­hört zum Busi­ness, Klei­ne, und Sher­ban hat ein Herz für Mäd­chen, wie du es bist. Bra­tis­la­va ist ein gu­tes Pflas­ter. Schatz, du wirst es schon schaf­fen! Hier, ich habe was für dich.“
    Dari­ja griff in die Brust­ta­sche ih­rer en­gen Le­der­jacke und fisch­te ein zer­knit­ter­tes Bild­chen her­vor.
    „Die Schwar­ze Ma­don­na von Kiew. Nimm sie, mei­ne Ma­musch­ka hat ge­sagt, dass sie Glück bringt.“
    Ma­rus­ha fi­xier­te das Bild mit ih­ren grau­li­la Au­gen, hielt es in das blaue Licht, das noch im­mer die Front der Ga­le­rie be­leuch­te­te und Dari­jas wei­ße Haa­re mit ei­nem spinn­we­ben­haf­ten bläu­li­chen Schim­mer überzog und ihre teller­großen Pu­pil­len in dem kno­chi­gen Ge­sicht wie bei ei­ner Schlan­ge her­vor­tre­ten ließ.
    „Dan­ke“, flüs­ter­te Ma­rus­ha un­ter Trä­nen. „Dan­ke. Die Ma­don­na wird auch mir Glück brin­gen.“
    Wie eine Vi­per beug­te Dari­ja ih­ren Kopf nach vorn und fi­xier­te Ma­rus­has noch im­mer zit­tern­de Lip­pen.
    „Die­se Ma­don­na wird dich be­schüt­zen. Ver­hal­te dich pro­fes­sio­nell. Dann wirst du es weit brin­gen“, flüs­ter­te sie, ließ ihre Zun­ge nach vor schnel­len und küss­te Ma­rus­ha auf den Mund, leck­te wie eine Kat­ze über ihre Wan­ge.
    „Pro­bie­re das He­ro­in, das ent­spannt dich. Es macht dich un­be­sieg­bar“, hauch­te sie in Ma­rus­has Ohr und ließ ihre Zun­ge rund um Ma­rus­has Ohr­läpp­chen krei­sen.
    „Ver­su­che es! Ein Schuss He­ro­in un­ter die Zun­ge! Wer­de un­be­sieg­bar!“ Elek­trisch auf­ge­la­den und von schock­ar­ti­gen Hit­ze­wel­len ge­jagt, sprang Dari­ja ener­gie­ge­la­den in die Höhe und zog Ma­rus­ha mit sich em­por, ließ die eis­kal­te Bra­tis­la­ver Nacht, den Gehs­teig, die Ga­le­rie im Dun­kel ver­schwin­den, hat­te nur noch Au­gen für Ma­rus­ha. Mit ih­ren kno­chi­gen Hän­den und den vie­len Rin­gen an ih­ren Spin­nen­fin­gern press­te sie Ma­rus­has zar­te Wan­gen sanft zu­sam­men. Ihre Pu­pil­len glüh­ten und brann­ten sich wie La­ser durch Ma­rus­has Kopf, ver­brann­ten ih­ren Wi­der­stand, mach­ten sie wil­len­los und schwach und Dari­ja wuss­te, dass sie ihr Ziel bald er­reicht hat­te.
    „Los, komm! Nur einen Schuss He­ro­in! Ver­traue mir!“
    „Ja, ich ver­traue dir.“

26. Talk ohne Li­mits

    Knapp vor ein Uhr mor­gens lief die Schluss-Si­gna­ti­on sei­ner Sen­dung. Tony Braun lehn­te sich ent­spannt zu­rück, öff­ne­te mit ei­nem lau­ten Klacken die nächs­te Bier­do­se, nahm einen kräf­ti­gen Schluck und spür­te, wie die Mü­dig­keit lang­sam in sei­ne Glie­der kroch. Drau­ßen wa­ren schwe­re Schrit­te zu hören, dann wur­de die Tür auf­ge­ris­sen und eine rie­si­ge, mas­si­ge Ge­stalt trat ein.
    „War ja wie­der eine tol­le Sen­dung, Nighthawk!“ Gior­gio Mil­ler

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