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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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und hol­län­di­schen Küs­te erzählen konn­te. Doch Gior­gio Mil­ler war nicht nur ein über­zeug­ter Kif­fer, son­dern er en­ga­gier­te sich auch für kri­mi­nel­le Ju­gend­li­che. Sei­ne Idee, aso­zia­le Kids statt in den Knast lie­ber in das städ­ti­sche Tier­heim zu stecken, wo sie Ver­ant­wor­tung über­neh­men und täg­lich mit den Hun­den spa­zie­ren ge­hen muss­ten, hat­te für viel Auf­se­hen in Linz ge­sorgt. In die­sem Zu­sam­men­hang hat­te ihn Braun auch näher ken­nen ge­lernt und bei ei­ni­gen Do­sen Bier und ein paar Joints war die Idee zu „Talk ohne Li­mits“ ent­stan­den. Die wöchent­li­che Sen­dung wur­de nach ei­ni­gen An­lauf­schwie­rig­kei­ten ziem­lich er­folg­reich und auch für Braun zu ei­ner Kon­stan­ten in sei­nem sonst oft ziem­lich chao­ti­schen Le­ben.
    „Ich geh dann mal.“
    Mit ei­nem lau­ten Knacken drück­te Braun die lee­re Bier­do­se zu­sam­men, schoss sie ge­konnt in einen Müll­ei­mer in der Ecke und stand auf. Er wink­te dem Sound-En­gi­neer hin­ter der Glas­wand zu und war schon bei der Tür, als des­sen Stim­me aus den Laut­spre­chern quäk­te:
    „Du scheinst ja vie­le Fans zu ha­ben, Braun.“ Der Sound-En­gi­neer mach­te eine Pau­se. „Vor al­lem weib­li­che. Die kom­men ja bis hier­her ins Stu­dio, um den be­rühm­ten Nighthawk zu se­hen und zu fo­to­gra­fie­ren.“
    „Wo­von re­det der ei­gent­lich?“, frag­te Braun Gior­gio Mil­ler, der schon drau­ßen auf dem Kor­ri­dor stand.
    „Ach ja, habe ich ganz ver­ges­sen! Eine blon­de Frau war hier, hat ein Foto von dir mit dem Han­dy ge­schos­sen und ist wie­der ver­schwun­den.“
    *

    Frank Bau­er, der Chef­re­dak­teur der Mor­gen­post, schal­te­te den Stream ab, als die letzten Tak­te der Kenn­me­lo­die von „Talk ohne Li­mits“ ver­k­lun­gen wa­ren, und streck­te sei­ne ver­krampf­ten Glie­der. Ein letztes Mal check­te er sei­ne Mails, schal­te­te dann sei­nen Com­pu­ter aus, um sich end­lich auf den Heim­weg zu ma­chen. Während er mit dem Lift nach un­ten in die Tief­ga­ra­ge fuhr, ging ihm das Ge­spräch mit Kim Klin­ger durch den Kopf. Sie hat­te von ei­ner un­glaub­li­chen Sto­ry erzählt, bei der es um sie­ben ver­schwun­de­ne Mäd­chen hier in Linz ging.
    „Sie­ben Mäd­chen!“, hat­te Bau­er laut aus­ge­ru­fen und sich mit der fla­chen Hand auf die Stirn ge­schla­gen. „Spinnst du, Mäd­chen, das ist doch eine aus­ge­mach­te Zei­tungs­en­te! Mei­ne Güte, Kim, was bist du doch naiv!“ Wie im­mer hat­te Kim emo­tio­nell rea­giert und jede Fa­ser ih­res Kör­pers hat­te si­gna­li­siert: Du gehst mir to­tal auf die Ner­ven! Das be­ruh­te auf Ge­gen­sei­tig­keit, denn auch Bau­er hat­te für Kim nicht son­der­lich viel üb­rig, aber sie war eine gute Jour­na­lis­tin und nur das zähl­te. In sei­nem iPad hat­te er al­les no­tiert, was sie be­rich­tet hat­te, doch erst als Na­men wie Lau­ra Pesta­lo­z­zi und Krell Hol­ding ge­fal­len wa­ren, war sein jour­na­lis­ti­scher Spür­sinn er­wacht.
    „In Ord­nung Kim. Wir war­ten, bis du die Wave-Da­tei er­hal­ten hast, und dann ent­schei­den wir.“ Kurz hat­te er an die In­ve­sto­ren der Zei­tung ge­dacht, die bei den 100.000 Euro Gage wohl mäch­tig ins Schwit­zen kom­men wür­den, aber wenn es wirk­lich die­se DVD gab, von der Kims In­for­man­tin ge­spro­chen hat­te, dann konn­te das die ganz große Sto­ry wer­den. Um sich nach al­len Sei­ten hin ab­zu­si­chern, hat­te Bau­er auch für die kom­men­den Tage einen Ter­min mit der PR-Ab­tei­lung der Krell Hol­ding ver­ein­bart, da­mit die­se auch ein State­ment dazu ab­ge­ben konn­te.

    Au­ßer Bau­ers Sport­coupé stand nur noch ein al­ter ver­beul­ter Tran­sit in der Tief­ga­ra­ge, dem er aber kei­ner­lei Be­ach­tung schenk­te. Ge­ra­de hat­te er den Tran­sit pas­siert und schon den elek­tri­schen Tür­öff­ner für sei­nen Wa­gen in der Hand, da hör­te er ein Ge­räusch hin­ter sei­nem Rücken und noch ehe er sich Ge­dan­ken dar­über ma­chen konn­te, wur­de er auch schon am Ge­nick ge­packt und in den La­de­raum des Tran­sits ge­sto­ßen.
    „Was, was soll das!“, würg­te Bau­er her­vor und er­hob sich wütend von dem schmut­zi­gen Bo­den des

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