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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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plötz­lich ein Mann in ei­nem hel­len, schmud­de­li­gen Man­tel mit hoch­ro­tem Ge­sicht aus dem Ne­bel her­aus, ohne auf den Ver­kehr zu ach­ten, über die Straße eil­te und in Rich­tung des leer ste­hen­den Lo­gis­tik-Cen­ters ver­schwand.
    *

    Die Män­ner der mo­bi­len Ein­satz­trup­pe wa­ren per­fekt auf­ein­an­der ein­ge­spielt und als der Bom­ben­alarm aus­ge­löst wur­de, konn­ten sie ihre Übungs­s­ze­na­ri­en end­lich auch ein­mal in der Rea­li­tät er­pro­ben. Mit ih­ren be­ein­drucken­den schwar­zen Ge­län­de­wa­gen rie­gel­ten sie alle Zu­fahr­ten zum Haupt­bahn­hof ab, im Se­kun­den­takt glit­ten sie in Zwei­er­teams bei­na­he laut­los durch alle ver­füg­ba­ren Tore in das zen­tra­le Foy­er, ver­teil­ten sich schwei­gend, dräng­ten ver­ängs­tig­te und über­rasch­te Rei­sen­de zu den Aus­gän­gen, eine schwar­ze Schwa­dron von Ret­tern mit ge­tön­ten Vi­sie­ren, Schutz­wes­ten und Schil­dern wie rö­mi­sche Le­gio­näre, schnell und ohne Zwi­schen­fäl­le war die große Hal­le ge­räumt, die Züge um­ge­lei­tet und der Lin­zer Haupt­bahn­hof großräu­mig ab­ge­sperrt. Auch im Un­ter­ge­schoss war es jetzt men­schen­leer, nur der rie­si­ge dunkle Kof­fer stand nach wie vor in der Mit­te der Hal­le, so als wür­de er schon seit ewi­gen Zei­ten hier ste­hen.
    Doch ein der­ar­ti­ges Sze­na­rio war in den Alarm­plä­nen der Stadt nicht vor­ge­se­hen und so war vom na­hen Mi­li­tär­stütz­punkt auch be­reits der Hub­schrau­ber mit dem Bom­ben­ex­per­ten ge­st­ar­tet. Als in dem dich­ten Ne­bel der oh­ren­be­täu­ben­de Lärm der Ro­tor­blät­ter zu hören war und die star­ken Schein­wer­fer aus dem grau­en Him­mel her­aus über den Bo­den zuck­ten, ging ein Rau­nen durch die sen­sa­ti­ons­lüs­ter­nen Zuschau­er, Ka­me­ras surr­ten und Mo­de­ra­to­ren stell­ten sich in Po­si­ti­on, um live für die TV-Sta­tio­nen vom Schau­platz zu be­rich­ten.
    Gri­go­ry Gint­hör, der Bom­ben­ex­per­te, strich sich über den ra­sier­ten Schä­del und sah mit stahl­blau­en Au­gen in die Ka­me­ra.
    „Es gibt einen Bom­ben­alarm, ja, das stimmt, aber es bes­teht kein Grund zur Sor­ge! Wir ge­hen nur auf Num­mer si­cher!“
    Kurz und knapp be­ant­wor­te­te er noch wei­te­re Fra­gen der be­sorgt klin­gen­den Re­por­te­rin, ließ sich dann mit kan­tig vor­ge­scho­be­nem Kinn für die Ti­tel­sei­te der Abend­aus­ga­be fo­to­gra­fie­ren.
    „Wer hat ei­gent­lich den Bom­ben­alarm aus­ge­löst?“, frag­te ihn eine Jour­na­lis­tin mit rau­chi­ger Stim­me und ziem­lich schläf­ri­gen Au­gen.
    „Je­man­dem, der täg­lich im Bahn­hof zu tun hat, ist et­was Un­ge­wöhn­li­ches auf­ge­fal­len und im Hin­blick auf die Vor­komm­nis­se in Oslo vom letzten Som­mer ha­ben wir so­fort rea­giert“, drück­te er sich ein we­nig um­ständ­lich aus, um zu ver­mei­den, dass die Frau aus dem Ta­bakla­den ins Schuss­feld der Me­di­en ge­lang­te. Doch die­se Dis­kre­ti­on hät­te sich Gint­hör ru­hig spa­ren kön­nen, denn ge­ra­de war eine kur­vi­ge Frau mit fah­ler Rau­cher­haut da­bei, wort­reich ihre Sicht der Din­ge dem Re­por­ter ei­nes Pri­vat­sen­ders dar­zu­le­gen und er er­kann­te so­fort Mar­tha Mar­gu­lis, die Päch­te­rin des Ta­bakla­dens, die den Alarm aus­ge­löst und auch gleich eine de­tail­lier­te Täter­be­schrei­bung ab­ge­ge­ben hat­te. Ge­sucht wur­de ein zir­ka 40-jäh­ri­ger Mann mit län­ge­ren dunklen Haa­ren, der einen schwar­zen An­zug trug und sich als falscher Po­li­zist aus­gab. Doch das war eine An­ge­le­gen­heit für die Po­li­zei und Gint­hör kon­zen­trier­te sich wie­der auf sei­ne Auf­ga­be – das Bom­ben­ent­schär­fen.
    „Sonst noch Fra­gen?“ Forsch streck­te er sein Kinn in die Run­de, setzte dann sei­nen Helm auf, der an einen an­ti­ken Tau­cher­helm er­in­ner­te, und zog die stäh­ler­nen Hand­schu­he bis über die Ell­bo­gen nach oben. Als er das Vi­sier zu­klapp­te, flat­ter­te eine Tau­be knapp an sei­nem Ge­sicht vor­bei.
    Kein schlech­tes Omen, si­cher nur ein Zu­fall!, dach­te er.
    Mit der Roll­trep­pe fuhr er nach un­ten, den großen, hoch­ge­s­tell­ten Kof­fer im­mer

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