Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
durch­ein­an­der­ge­bracht, aber schließ­lich war Wag­ner der Po­li­zei­prä­si­dent und der bes­timm­te, wel­ches Ti­ming das rich­ti­ge war. Im Schnecken­tem­po fuh­ren sie über eine Brücke und knapp 100 Me­ter ent­fernt schäl­te sich die schwar­ze Hal­le aus dem Ne­bel. Man hät­te aus die­ser Rich­tung di­rekt durch die Wand ins In­ne­re der mit schwar­zer Teer­pap­pe ver­klei­de­ten Hal­le fah­ren kön­nen, so plötz­lich stand sie jetzt vor ih­nen. Aber Klein war wie im­mer kor­rekt und nach ei­ni­gen um­ständ­li­chen Wen­de­ma­nö­vern fuh­ren sie auf die schmut­zi­gen Gla­stüren des Foy­ers zu, die noch im­mer mit zwei Jah­re al­ten, zer­fetzten Pos­tern zu­ge­klebt wa­ren, und Klein brems­te den Mer­ce­des ab.
    „Wir fah­ren di­rekt in die Hal­le, Klein!“, ent­schied Wag­ner, lehn­te sich im Fond zu­rück und über­leg­te, ob er sich einen Whis­key aus der Bar im Fond ge­neh­mi­gen soll­te, ent­schied sich aber da­ge­gen, er muss­te sei­ne Vor­bild­funk­ti­on er­fül­len.
    Da wa­ren sie ja, sei­ne un­er­bitt­li­chen Kämp­fer, die ihn auf sei­nem Kreuzzug ge­gen das Böse die­ser Stadt un­ter­stützten, die ihm den Rücken frei­hiel­ten und die Stadt von dem mensch­li­chen Schmutz be­frei­ten, der täg­lich aus dem Un­ter­grund nach oben quoll und nur dar­auf war­te­te, die Krie­ger des Lichts mit Dreck zu be­wer­fen. Im­mer hef­ti­ger ex­plo­dier­ten die Ge­dan­ken in sei­nem Kopf und wie in ei­nem Rausch fan­ta­sier­te sich Wag­ner sein Ideal­bild ei­ner Po­li­zei­trup­pe zu­sam­men, sah sich be­reits in Wien als In­nen­mi­nis­ter sit­zen, aus­ge­stat­tet mit im­men­ser Macht.
    Über­rascht starr­ten die Be­am­ten der Mord­kom­mis­si­on jetzt den schwar­zen, re­genglän­zen­den Mer­ce­des an, der in die Hal­le schnurr­te. Wag­ner konn­te die Wucht förm­lich grei­fen, die die­ser Auf­tritt ver­ström­te, und als ei­ner von die­sen übe­r­eif­ri­gen Po­li­zei­schü­lern auf den Wa­gen zu­stürm­te und die hin­te­re Tür auf­riss, da fühl­te sich Wag­ner am Ze­nit sei­ner Macht.
    Schnell hat­te er sich einen Über­blick ver­schafft, vor­ne die Klapp­ti­sche und vor der Büh­ne die un­ter­schied­lich großen, bunt zu­sam­men­ge­wür­fel­ten Pinn­wän­de und dort hin­ten stand auch der Chef der Mord­kom­mis­si­on, Braun, und Wag­ner wuss­te nicht, ob er sei­nen jäh­zor­ni­gen Chef­in­spek­tor für sei­nen be­din­gungs­lo­sen, aber im Grun­de aus­sichts­lo­sen Kampf ge­gen das Ver­bre­chen be­mit­lei­den oder be­wun­dern soll­te.
    „Hal­lo Chef! Es gibt Neu­ig­kei­ten“, be­grüßte ihn Braun, eil­te auf ihn zu, sicht­lich über­mü­det, mit Schat­ten un­ter den Au­gen, ei­nem nicht mehr ganz sau­be­ren T-Shirt un­ter dem ob­li­ga­to­ri­schen schwar­zen An­zug. Wag­ner hör­te Brauns Aus­führun­gen nur mit hal­b­em Ohr zu, hör­te zu sei­nem Schrecken et­was über wei­te­re Op­fer, wuss­te, dass sei­ne Kar­rie­re auf dem Spiel stand, wenn noch wei­te­re Tote ge­fun­den wür­den und es nicht ge­lang, den Mör­der zu fas­sen.
    Hil­fe­su­chend dreh­te er sich im Kreis, sei­ne Eu­pho­rie war schlag­ar­tig ver­flo­gen und die De­pres­si­on grins­te er­neut höh­nisch aus dem schwar­zen Loch zu ihm em­por. Klein, sein Fah­rer, hielt sich wie im­mer im Hin­ter­grund und lehn­te mit ver­schränk­ten Ar­men am Küh­ler des Mer­ce­des, hat­te aber ein sau­be­res Hand­tuch auf den noch feuch­ten Lack ge­legt, um sei­ne Hose nicht nass zu ma­chen, und blick­te gleich­gül­tig durch sei­ne rand­lo­se Bril­le auf die Pinn­wän­de.
    Brauns Aus­führun­gen mach­ten Wag­ner wütend, schließ­lich muss­te er den Kopf hin­hal­ten, wenn et­was schief­ging, aber so weit wür­de es nicht kom­men, denn auf Braun war Ver­lass, der Täter war si­cher­lich ein Ver­rück­ter und Braun wür­de ihn zur Strecke brin­gen. Wag­ner schwirr­te der Kopf, der ei­gen­hän­dig ge­mix­te Ta­blet­ten­cock­tail war wohl doch ein we­nig da­ne­ben­ge­ra­ten, aber das mach­te nichts, er brauch­te nur den Be­richt für den Bür­ger­meis­ter und dann hat­te die Mord­kom­mis­si­on eine Wo­che Zeit, den Mör­der zu fas­sen, auf kei­nen Fall län­ger, er

Weitere Kostenlose Bücher