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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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war dem Bür­ger­meis­ter im Wort.
    „Wann ha­ben wir den Täter?“, platzte er dann auch mit­ten in Brauns Be­richt, schlag­ar­tig ver­stumm­ten alle Ge­spräche und die Po­li­zis­ten starr­ten ihn ver­wun­dert an.
    „Der Bür­ger­meis­ter will, dass der Fall in ei­ner Wo­che ge­klärt ist! Ha­ben mich alle ver­stan­den? Braun, ich er­war­te den schrift­li­chen Be­richt über den der­zei­ti­gen Stand und die wei­te­re Vor­gangs­wei­se in ei­ner Stun­de! Und bit­te ver­scho­nen Sie mich mit ir­gend­wel­chen Theo­ri­en, ich will Er­geb­nis­se!“
    Er schnipp­te mit den Fin­gern nach Klein, der mit der fla­chen Hand be­hut­sam Re­gen­trop­fen vom Küh­ler des Mer­ce­des wisch­te.
    „Klein, wir fah­ren!“ Dann dreh­te er sich noch ein­mal zu Braun, der wie­der zu den Pinn­wän­den ge­gan­gen war. „Chef­in­spek­tor, am bes­ten wäre na­tür­lich, wenn Sie mir bis Ende der Wo­che be­reits einen Ver­däch­ti­gen prä­sen­tie­ren könn­ten! Schnell und ef­fi­zi­ent, so wie im Fall Pesta­lo­z­zi!“
    „Wir ar­bei­ten mit Hoch­druck an der Lö­sung des Falls, Chef!“, ließ sich Braun nicht aus der Ruhe brin­gen. Er deu­te­te auf ein Bild an der Pinn­wand, das Wag­ner aber auf die Ent­fer­nung nur ver­schwom­men er­ken­nen konn­te. „Viel­leicht bringt uns die­ses In­diz wei­ter!“
    „Dann las­sen Sie mal se­hen.“ Skep­tisch ver­schränk­te Wag­ner die Arme vor der Brust, während Braun die Fo­tos von der Pinn­wand lös­te und da­mit zu Wag­ner ging. Es war eine Ver­größe­rung der Uhr am Hand­ge­lenk der To­ten. Die leuch­ten­den Zei­ger­spit­zen wa­ren mit ro­tem Fa­ser­schrei­ber mar­kiert und Wag­ner er­starr­te.
    Dann sah er die Ab­bil­dung der lin­ken Hand des to­ten Mäd­chens mit der Uhr und der halb­mond­för­mi­gen Nar­be zwi­schen Dau­men und Zei­ge­fin­ger, sah die­ses ver­damm­te Foto, das ihm Braun un­ter die Nase hielt, sah die vom Blitz­licht des Fo­to­gra­fen blit­zen­den Zei­ger mit klei­nen leuch­ten­den Pünkt­chen an den Spit­zen, wuss­te, dass die­se Spit­zen win­zi­ge Dia­man­ten wa­ren, kann­te auch, ohne sie zu se­hen, die In­schrift „Für B. W. 18.08. i. L.“ auf der Rück­sei­te der Uhr, wuss­te na­tür­lich auch, wer ihr die Uhr zu ih­rem zehn­ten Ge­burts­tag ge­schenkt hat­te, woll­te es aber nicht wahr­ha­ben, nie­mals. Doch dann brach es aus ihm her­aus und er konn­te nur noch schrei­en und heu­len und die Fins­ter­nis war all­ge­gen­wär­tig:
    „Das ist die Uhr mei­ner Toch­ter!“

32. Der Weg ist schwer zu er­ken­nen

    „Wenn Sie Glück ha­ben, geht das noch ei­ni­ge Zeit gut, aber es kann auch sein, dass Sie Sil­ve­s­ter nicht mehr er­le­ben.“ Der Neu­ro­lo­ge stand mit ver­schränk­ten Ar­men vor den an den Ne­on­kas­ten ge­steck­ten Bil­dern der Com­pu­ter­to­mo­gra­phie. „Hier se­hen Sie selbst, der Tu­mor hat sich wei­ter aus­ge­dehnt.“ Der Arzt tipp­te mit dem Ku­gel­schrei­ber auf eine ver­schwom­me­ne mil­chi­ge Fläche, die sich über eine Hirn­hälf­te aus­ge­brei­tet hat­te. „Bleibt er ste­hen, sieht es ganz gut aus, aber der bis­he­ri­ge Ver­lauf spricht da­ge­gen.“
    Kim Klin­ger schos­sen die Trä­nen in die Au­gen und schnell wand­te sie den Blick ab von den Rönt­gen­bil­dern, die ihr die töd­li­che Dia­gno­se ver­an­schau­licht hat­ten. Statt­des­sen starr­te sie an dem Arzt vor­bei aus dem Fens­ter in das schmut­zi­ge Grau, hät­te den dich­ten Ne­bel am liebs­ten auf­ge­saugt, in­ha­liert und nie wie­der los­ge­las­sen, so sehr lieb­te sie plötz­lich die­ses be­schis­se­ne Le­ben.
    „Das sind ja im schlimms­ten Fall nicht mal mehr zwei Mo­na­te! Letztes Mal hat der Ver­lauf doch ganz po­si­tiv aus­ge­se­hen!“ Kim räus­per­te sich und un­ter­drück­te den spon­ta­nen Drang, ein­fach los­zu­heu­len. „Tun Sie doch et­was! Sie sind doch der bes­te Arzt in ganz Linz! Ich will, dass der Tu­mor ver­schwin­det!“
    „Ich bin kein Wun­der­hei­ler.“ Der Arzt räus­per­te sich ver­le­gen, ehe er fort­fuhr: „Lei­der hat die Aus­deh­nung des Tu­mors einen un­güns­ti­gen Ver­lauf ge­nom­men. Wie ich schon sag­te, er nähert sich dem Ko­or­di­na­ti­ons­zen­trum und das heißt, dass Sie sich

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