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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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gab sie ent­nervt auf. Es war al­les so sinn­los!
    Sol­len sie mich doch ver­ges­sen!
    „Ich lie­be die­ses Le­ben“, summ­te sie den Song, der sich zy­ni­scher­wei­se in ih­rem Kopf fest­ge­setzt hat­te, als sie schwan­kend auf­stand, nach drau­ßen in das kon­tur­lo­se Grau der Stadt wank­te und ei­nem plötz­li­chen Im­puls fol­gend mit ge­schlos­se­nen Au­gen auf der Straße vom Gehs­teig auf die Fahr­bahn trat, wo ge­ra­de die Schein­wer­fer ei­nes Last­wa­gens den dich­ten Ne­bel zer­schnit­ten.
    *

    In der schwar­zen Hal­le am Ha­fen war nichts mehr wie zu­vor. Die Pinn­wän­de wa­ren um­ge­kippt, Fo­tos und Com­pu­ter­aus­drucke flat­ter­ten in der von den Ro­to­ren auf­ge­wir­bel­ten Luft durch den Raum, zwei Com­pu­ter­bild­schir­me la­gen auf dem Bo­den und als Tony Braun an ih­nen vor­bei­ging, knirsch­ten die Scher­ben un­ter den Soh­len sei­ner Sprin­gers­tie­fel. Er war­te­te dar­auf, dass ein Sa­ni­täter den auf­ge­schla­ge­nen Knöchel sei­ner rech­ten Hand ver­arz­te­te. Es war Brauns rech­ter Ha­ken ge­we­sen, der den durch­ge­dreh­ten Po­li­zei­prä­si­den­ten Wag­ner für kur­ze Zeit au­ßer Ge­fecht ge­setzt hat­te. Jetzt war Wag­ner, mit Sprit­zen ru­hig­ge­s­tellt, auf dem Weg in die Not­auf­nah­me der Ner­ven­kli­nik.
    Kurz zu­vor hat­te er Braun fest an den Schul­tern ge­packt und ihm mit­ten ins Ge­sicht ge­schri­en, als woll­te er ihn al­lein durch sei­ne Wor­te platt­ma­chen. „Tun Sie doch was! Das ist Bri­git­ta, mei­ne Toch­ter!“ Im­mer wie­der war Wag­ners Ge­brüll in Schluch­zen über­ge­gan­gen, doch er hat­te Brauns Schul­tern nicht los­ge­las­sen, son­dern sich an Braun ge­klam­mert, als wäre der sei­ne ein­zi­ge Stüt­ze in die­sem Hor­ror.
    „Fin­den Sie das Schwein und knal­len Sie es ab“, hat­te Wag­ner ge­röchelt, dann war er lang­sam vor Braun nach un­ten auf den Bo­den ge­rutscht, von Wein­krämp­fen ge­schüt­telt. Aber dann hat­te plötz­lich die Wut wie­der die Ober­hand er­langt und wie ein ver­wun­de­ter Stier war er hoch­ge­sprun­gen, hat­te Braun zur Sei­te ge­sto­ßen, war auf die Pinn­wän­de zu­ge­stürzt, hat­te alle Fo­tos her­un­ter­ge­ris­sen, die Bil­der sei­ner to­ten Toch­ter ab­ge­küsst, dann zer­fetzt, sich die Pa­pier­schnip­sel in den Mund ge­steckt, sie wie­der aus­ge­kotzt und da­bei ge­schri­en oder bes­ser ge­heult: „Las­sen Sie die­se Er­mitt­lungs­schei­ße, Braun! Brin­gen Sie mir den Kerl, da­mit ich ihn töten kann!“
    In der Hand hielt er ei­nes der un­schar­fen Fo­tos der Über­wa­chungs­ka­me­ra, auf de­nen der merk­wür­di­ge Mann mit dem lan­gen Man­tel zu se­hen war. „Ist das der Mör­der mei­ner Toch­ter?“, hat­te Wag­ner ge­tobt und kei­ne Ant­wort ab­ge­war­tet. „Alle Po­li­zis­ten su­chen die­sen Mann! Der­je­ni­ge, der ihn fin­det, er­hält 10.000 Euro!“, hat­te er in ohn­mäch­ti­ger Wut in Brauns Team ge­kreischt und die Män­ner hat­ten be­tre­ten zu Bo­den ge­blickt, kei­ner au­ßer Braun war zu ei­ner In­itia­ti­ve fähig ge­we­sen. „Ich habe mei­ne Bri­git­ta zehn Jah­re nicht ge­se­hen! Ich habe mei­ne Toch­ter nicht be­schützt!“
    „Chef! Be­ru­hi­gen Sie sich doch! Der Kran­ken­wa­gen kommt gleich! Wir krie­gen das Schwein, ver­las­sen Sie sich dar­auf!“ Braun hat­te ver­sucht, den to­ben­den Wag­ner nach drau­ßen ins Foy­er zu zer­ren, doch die­ser hat­te wild um sich ge­schla­gen, Bild­schir­me von den Schreib­ti­schen ge­fegt und un­ar­ti­ku­lier­te Lau­te hin­aus­ge­schri­en, bis ihn Braun mit ei­nem Faust­schlag be­ru­higt hat­te. Mit blu­ten­dem Kinn war Wag­ner um­ge­kippt, hat­te sich dann auf dem schmud­de­li­gen Be­ton­bo­den der schwar­zen Hal­le ge­wälzt, die blut­un­ter­lau­fe­nen Au­gen wa­ren ihm fast aus den Höhlen ge­quol­len und wei­ßer Schaum war aus sei­nem Mund ge­tre­ten und hat­te sich mit dem Blut auf sei­nem Kinn ver­mischt.
    Nach­dem das Ret­tungs­fahr­zeug die schwar­ze Hal­le ver­las­sen hat­te, be­gan­nen die Po­li­zis­ten schwei­gend und mit be­tre­te­nen Mie­nen das Cha­os, das Wag­ner hin­ter­las­sen hat­te, zu be­sei­ti­gen. Braun te­le­fo­nier­te mit dem

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