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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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brüll­te, bis ihm die Stim­me ver­sag­te und er sich lang­sam wie­der be­ru­hig­te. Dann stieg er in sei­nen Ran­ge Ro­ver und mach­te sich auf den Weg zum Ana­to­lu Grill, wo er die gan­ze An­ge­le­gen­heit noch ein­mal gründ­lich durch­den­ken woll­te.
    *

    „Schon ge­hört, es gibt an­schei­nend eine DVD mit bri­san­tem In­halt.“ Der Mann drück­te be­däch­tig die ma­ni­kür­ten Fin­ger­spit­zen sei­ner Hän­de zu­sam­men und schi­en nach­zu­den­ken. Die blüten­wei­ßen Man­schet­ten, die ex­akt drei Zen­ti­me­ter aus sei­nem maß­ge­fer­tig­ten Jackett rag­ten, wa­ren mit den In­itia­len F. W. ver­se­hen.
    Der Mann, der ihm ge­gen­über saß, hat­te ein brei­tes Ge­sicht mit leicht schräg ste­hen­den Au­gen und war nicht min­der kost­spie­lig ge­klei­det, al­ler­dings we­sent­lich auf­dring­li­cher. Er nick­te nur gleich­gül­tig mit sei­nem run­den Schä­del.
    „Ach ja, wahr­schein­lich das Üb­li­che. Bei uns hät­te man Per­so­nen, die so et­was in Um­lauf brin­gen, so­fort be­sei­tigt.“ Er beug­te sich zu ei­nem klei­nen Tisch­chen vor und goss sich ein Glas Wod­ka ein.
    „Aber wir ha­ben einen Rechts­staat. Da kann man nicht ein­fach Per­so­nen ver­schwin­den las­sen“, un­ter­brach ihn der an­de­re Mann ge­nervt und kipp­te einen Wod­ka ex.
    „Rechts­staat, dass ich nicht la­che! Bei euch gel­ten doch die glei­chen Spiel­re­geln wie bei uns.“ Der Mann beug­te sich wie­der schnau­bend nach vor­ne und wies mit dicken Fin­gern auf sein Ge­gen­über. „Gibt es ein Pro­blem mit die­ser DVD?“
    Der an­de­re Mann über­leg­te kurz, goss sich dann noch einen Wod­ka ein, den er so­fort wie­der ex kipp­te. „Nein, es ist ja auch nichts Wich­ti­ges dar­auf zu se­hen! Sie ist teil­wei­se be­schä­digt und was man sieht, ist nicht der Rede wert. Man kann nichts iden­ti­fi­zie­ren. Nur ein paar leb­lo­se Mäd­chen.“
    „Das ist gut!“, schnaub­te der Dicke. „Hier wird ex­akt so vor­ge­gan­gen, wie es in der Agen­da steht. Wir ver­han­deln hier über ein Mil­li­ar­den­ge­schäft für die nächs­ten 20 Jah­re. Das Rah­men­pro­gramm ist fi­xer Be­stand­teil. Das kann man nicht ein­fach ab­sa­gen. Glaubt ihr wirk­lich, ich habe nichts Bes­se­res zu tun, als mir über eine DVD Ge­dan­ken zu ma­chen? Leb­lo­se Mäd­chen, das wäre doch ein­mal et­was Ori­gi­nel­les!“ Der Dicke grunzte vor Ver­gnü­gen wie ein Schwein und klopf­te sich auf sei­nen vor­sprin­gen­den Bauch.
    Dann wur­de er schlag­ar­tig wie­der ernst und run­zel­te die Stirn.
    „Wie­so weiß die Staats­an­walt­schaft über die DVD Be­scheid? Ich dach­te, man hat das ein­zi­ge Ex­em­plar so­fort zu Ih­nen ge­bracht? Kann uns jetzt et­was pas­sie­ren?“
    Der Mann, an den er die Fra­ge rich­te­te, be­trach­te­te ge­ra­de ver­son­nen sei­ne gol­de­nen Man­schet­ten­knöp­fe. Schwei­gend füll­te er die lee­ren Glä­ser auf dem Bei­s­tell­tisch­chen wie­der mit Wod­ka, dann hob er den Kopf und sah dem Dicken di­rekt in die Au­gen.
    „Die­se Jour­na­lis­tin hält sich für aus­ge­spro­chen cle­ver. Sie hat eine Ko­pie da­von ge­macht und sie die­sem läs­ti­gen Bul­len ge­ge­ben. Bei­de wa­ren ges­tern in Bra­tis­la­va und ha­ben ein we­nig für Un­ru­he ge­sorgt. Aber wie ge­sagt, kein Grund zur Sor­ge! Wir sind ei­nes der größten Un­ter­neh­men in ganz Eu­ro­pa! Uns kann nie et­was pas­sie­ren!“
    Sie pros­te­ten sich zu, leer­ten ihre Glä­ser ex und schleu­der­ten sie dann nach hin­ten, wo sie an der Wand mit ei­nem hel­len Ton zer­schell­ten. La­chend gin­gen sie dann an der Glas­front ent­lang, von wo man einen herr­li­chen Blick nach drau­ßen in den Gar­ten hat­te, und ver­schwan­den an­ge­regt plau­dernd in ei­nem rie­si­gen Be­spre­chungs­zim­mer, des­sen Flü­gel­türen ih­nen von zwei bild­schö­nen Mäd­chen ge­öff­net wur­den.

41. Im wei­ßen Zim­mer

    Gre­gor Pesta­lo­z­zi starr­te auf den Bo­den, der mit wei­ßen PVC-Plat­ten aus­ge­legt war, die so ex­akt ein­ge­passt wa­ren, dass sie wie eine große wei­ße Fläche wirk­ten. Doch Gre­gor Pesta­lo­z­zi hat­te die fei­nen Li­ni­en, die den Bo­den un­ter­teil­ten, längst ent­deckt und in 64 wei­ße und

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