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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ma­chen. Dann kam mir die Er­leuch­tung: Du bist doch aus der Mo­del­bran­che, da muss man doch im­mer krea­tiv sein. Also habe ich mir auch et­was Krea­ti­ves aus­ge­dacht.“
    Der Strahl der Ta­schen­lam­pe rich­tet sich jetzt wie­der auf Sher­bans Ge­sicht, der er­neut sei­ne Au­gen schloss. Da­ni­lo­wi­tsch re­de­te in gleich­gül­ti­gem Ton wei­ter: „Weißt du, ich stam­me ei­gent­lich aus Weißruss­land und habe hier auf dem Land eine klei­ne Dat­scha, um mich von den Stra­pa­zen des Nacht­le­bens zu er­ho­len.“ Da­ni­lo­wi­tsch hock­te sich ne­ben Sher­bans Kopf und zün­de­te sich jetzt eine Zi­ga­ret­te an. „Willst du?“, frag­te er freund­lich und hielt ihm die Zi­ga­ret­te an die Lip­pen, doch Sher­ban schüt­tel­te den Kopf.
    „Auch gut“, mein­te Da­ni­lo­wi­tsch ge­lang­weilt. „Na­tür­lich ist das Le­ben auf dem Lan­de ein we­nig lang­wei­lig, des­halb habe ich mir auch eine Be­schäf­ti­gung ge­sucht.“ Er mach­te wie­der eine Pau­se und zog an sei­ner Zi­ga­ret­te. „Ich züch­te Hun­de. Aber nicht ir­gend­wel­che Hun­de, son­dern rich­ti­ge Kampf­hun­de. Du weißt doch, wie das funk­tio­niert. Man macht sie mit ro­hem Fleisch rich­tig scharf. Der Ge­ruch von ro­hem Fleisch ver­setzt sie in die rich­ti­ge Kampfs­tim­mung.“ Er rich­te­te den Strahl der Lam­pe in eine dunkle Ecke des Ge­wöl­bes, wo­her Sher­ban zu­vor das Win­seln, He­cheln und Schar­ren ge­hört hat­te.
    „Schau, sind sie nicht rich­ti­ge Pracht­ex­em­pla­re“, re­de­te Da­ni­lo­wi­tsch mo­no­ton wei­ter und zeig­te mit der Zi­ga­ret­te auf sei­ne Kampf­hun­de. „Ach, ja üb­ri­gens, auf dei­ner Haut be­fin­det sich eine dün­ne Schicht ro­hes Fleisch und da­mit dich die Lam­pe nicht zu sehr blen­det, lege ich auch ein Stück Fleisch über dei­ne Au­gen.“
    Da­ni­lo­wi­tsch lösch­te die Lam­pe und stand auf. Sher­ban roch das rohe Fleisch auf sei­nem Ge­sicht, hör­te die Schrit­te von Da­ni­lo­wi­tsch in der Wei­te des Raums ver­klin­gen, hör­te dann ein Klir­ren von Ket­ten, ein He­cheln und Win­seln und das Schar­ren von Pfo­ten, das sich plötz­lich zu ei­nem Ga­lopp stei­ger­te und im­mer näher kam. Sher­ban hielt den Atem an und wünsch­te, sein Herz wür­de auf­hören zu schla­gen, aber es schlug un­er­bitt­lich wei­ter, auch noch als ihn die ers­ten Hun­de mit wüten­dem Knur­ren er­reicht hat­ten.

46. Eis bricht

    Kim Klin­ger hat­te Tony Braun auf der Rück­rei­se von Bra­tis­la­va ver­spro­chen, ihm Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über die Fir­men­ver­schach­te­lun­gen der Krell Hol­ding zu be­sor­gen. Jetzt saß sie in ei­nem durch­ge­ses­se­nen Sofa auf der Büh­ne der schwar­zen Hal­le und brei­te­te Or­ga­no­gram­me und Aus­drucke auf dem Be­spre­chungs­tisch aus.
    „Die Krell Foun­da­ti­on ist eine Cha­ri­ty-Or­ga­ni­sa­ti­on und ge­hört di­rekt zur Krell Hol­ding, sie ist also kei­ne ei­gen­stän­di­ge Fir­ma.“ Kim mach­te eine Pau­se, um vor­sich­tig einen Schluck hei­ßen Tees zu trin­ken, den ihr Klein zu­be­rei­tet hat­te.
    Schon am frühen Mor­gen hat­te Kim eine hef­ti­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit Bau­er, ih­rem Chef­re­dak­teur, ge­habt, denn sie ließ nicht locker, woll­te un­be­dingt die Ver­flech­tun­gen der Krell Hol­ding zu Ma­don­na Mo­dels in ei­nem Ar­ti­kel dar­le­gen, nur ganz all­ge­mein, wie sie Bau­er treu­her­zig schil­der­te. Der Chef­re­dak­teur war zwar ein Ekel, aber nicht auf den Kopf ge­fal­len. Er hat­te sie bloß un­gläu­big an­ge­st­arrt und sich hek­tisch über sei­nen Ver­band ge­stri­chen.
    „Schon mal in un­se­rer Zei­tung ge­blät­tert, Kim?“, hat­te er zy­nisch ge­fragt und Kim ein Ex­em­plar auf den Tisch ge­knallt. „Wirf doch ein­fach ein­mal einen Blick in den An­zei­gen­teil, Mäd­chen!“, hat­te er ge­sagt und mit ei­nem Li­ne­al die be­tref­fen­den Sei­ten auf­ge­schla­gen, als wäre die blo­ße Be­rührung mit ih­nen gif­tig. Kim hät­te ihm die Zei­tung am liebs­ten um die Oh­ren ge­schla­gen, doch statt­des­sen lächel­te sie nur süß­lich.
    „Ja, und was gibt’s dort?“
    „Bist du so däm­lich oder ver­arschst du mich, Mäd­chen?“, hat­te der

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