Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Chef­re­dak­teur mit hoch­ro­tem Kopf ge­schri­en und mit dem Li­ne­al auf die ganz­sei­ti­gen An­zei­gen ge­klopft. Wer­bung für Alu­mi­ni­um mit ei­nem Mäd­chen mit sla­wi­schen Ge­sichts­zü­gen und rechts un­ten ganz klein der Schrift­zug: Krell-Alu, ein Un­ter­neh­men der Krell Hol­ding. Erst jetzt ka­pier­te sie – Gott wie blö­de war sie doch ge­we­sen.
    „Wir dür­fen also un­se­re An­zei­gen­kun­den nicht ver­grä­men“, stam­mel­te sie und hat­te ge­hofft, dass es sich um einen Irr­tum han­deln wür­de.
    „Hat das un­se­re ach so klu­ge Re­por­te­rin auch lang­sam ka­piert!“, trief­te der Chef­re­dak­teur vor Iro­nie.
    „Wie sieht es mit der Un­ab­hän­gig­keit der Re­dak­ti­on aus? Was ist mit un­se­rem Re­dak­teur­s­sta­tus?“, ließ Kim aber trotz­dem nicht locker.
    „Spar dir die­se lin­ken Pa­ro­len, Kim! Wenn wir un­se­re An­zei­gen­kun­den ver­lie­ren, bist du die Ers­te, die ge­feu­ert wird! Dann kannst du se­hen, wo du in dei­nem Al­ter noch un­ter­kriechst. Das sind die Fak­ten!“, hat­te er sie an­gefaucht, um dann so­fort wie­der ins Ge­schäfts­mäßi­ge um­zu­schla­gen.
    „Also, Kim, du schreibst über Bri­git­ta, die Toch­ter des Po­li­zei­prä­si­den­ten.“ Bau­er leg­te den Kopf in den Nacken, um sich einen nach­denk­li­chen Aus­druck zu ge­ben. „Es muss eine dra­ma­ti­sche Sto­ry wer­den von ei­nem Mäd­chen, das al­les hat und dann trotz­dem auf die schie­fe Bahn ge­kom­men ist. Sie soll ein ab­schrecken­des Bei­spiel für un­se­re Ju­gend sein.“ Er zupf­te an dem Ver­band sei­ner lin­ken Hand. „Der Ar­ti­kel soll dar­le­gen, dass Selbst­ver­wirk­li­chung und lin­ke Pa­ro­len out und Kin­der und Kü­che für Mäd­chen in sind.“
    Kim sah ihn nur ver­ständ­nis­los an und hat­te kei­ne Ah­nung, was Bau­er ge­nau mein­te.
    Schließ­lich brach­te er es doch noch auf den Punkt.
    „Es soll eine Vor­her-Nach­her-Sto­ry wer­den. Vor­her der blon­de En­gel, nach­her die schwar­ze Nut­te. Sieh zu, dass du auch von ir­gend­wo­her ein Por­no­bild von ihr kriegst, die­se Wei­ber ma­chen doch al­les für Geld. Nicht wahr?“ Er kniff sie noch freund­schaft­lich in die Wan­ge und ver­schwand wie­der in sei­nem Glas­kas­ten, um sich den wirk­lich wich­ti­gen Din­gen, also den An­zei­gen­kun­den, zu wid­men.
    „Arsch­loch“, hat­te Kim ge­flüs­tert und auf der Toi­let­te gleich zwei Jä­ger­meis­ter ge­kippt, da das wei­ße Rau­schen und die Bild­störung jetzt im­mer öf­ter ein­setzten. Aber ge­ra­de jetzt woll­te sie die­sem Scheißtu­mor, der sich lang­sam, aber ste­tig durch ihr Ge­hirn fraß, nicht nach­ge­ben. Jetzt woll­te sie alle die­se Ma­chen­schaf­ten auf­decken und wenn es das Letzte wäre, was sie noch tun wür­de. Sie hat­te es Lola ver­spro­chen.
    Des­halb saß sie auch jetzt wie­der in der schwar­zen Hal­le und ver­sorg­te Braun mit In­for­ma­tio­nen über die Fir­men­ver­schach­te­lun­gen der Krell Hol­ding, die sie aus di­ver­sen Zei­tungs­ar­chi­ven und In­ter­net­blogs ge­sam­melt hat­te. In der schwar­zen Hal­le war jetzt eine ziem­li­che Hek­tik und Braun hat­te sie eine Wei­le war­ten las­sen. Klein, der Fahr­be­reit­schaft hat­te, brach­te ihr stän­dig fri­schen Tee, be­trach­te­te sie mit aus­drucks­lo­ser Mie­ne, war aber nicht sehr ge­sprächig.
    Sie hat­te na­tür­lich mit­be­kom­men, dass ein Sa­ni­täts­großhan­del den schwar­zen Fa­den iden­ti­fi­ziert hat­te, mit dem ein Tau­ben­flü­gel an Lola bzw. Bri­git­ta Wag­ner an­ge­näht wor­den war. Kim hat­te die Fo­tos der Ge­richts­me­di­zin ge­se­hen und Braun hat­te ihr ei­ni­ge De­tails ver­ra­ten, über die sie na­tür­lich nie schrei­ben wür­de. Je­den­falls ließ sich der Fa­den bis zu ei­ner Kli­nik zu­rück­ver­fol­gen, de­ren Lei­ter der re­nom­mier­te Psych­ia­ter Gold­mann war, den sie von der Pesta­lo­z­zi-Pres­se­kon­fe­renz her kann­te. Als sie Braun näher dazu be­fra­gen woll­te, wim­mel­te er sie mit Hin­weis auf eine lau­fen­de Er­mitt­lung ab und des­halb er­klär­te sie ihm die Fir­men­ver­schach­te­lun­gen wei­ter.
    „Die Krell Foun­da­ti­on küm­mert sich um Wai­sen­kin­der in der

Weitere Kostenlose Bücher