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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ver­stän­digt hat­te. Jim­my hat­te ihm al­les erzählt und Lang hat­te ge­sagt, dass es sich loh­ne, für sei­ne Sa­che zu kämp­fen, und in Jim­mys Fall wären das nun ein­mal die Tau­ben. Die kön­ne der Jun­ge doch nicht so ein­fach im Stich las­sen. Das hat­te funk­tio­niert und jetzt stan­den bei­de oben im Schnee­re­gen und dem pfei­fen­den Wind. Er hat­te Jim­my ver­spro­chen, da­für zu sor­gen, dass die Tau­ben auf dem Flach­dach blie­ben, so lan­ge, bis er sie alle in das Tau­ben­haus trans­por­tiert hät­te.
    *
    Ne­ben Gior­gio Mil­ler vom In­ter­net Talk Ra­dio „Wah­re Wer­te“ wirk­te Jim­my wie ein dün­ner Strich. Mil­ler wuch­te­te sei­ne ein­hun­dertzwan­zig Kilo auf einen der Plas­tik­stühle, die in dem en­gen Kor­ri­dor vor dem Ton­stu­dio stan­den. Tony Braun lehn­te mit ver­schränk­ten Ar­men an der Wand und be­trach­te­te sei­nen Sohn, an des­sen Aus­se­hen mit der ra­sier­ten Schlä­fe er sich lang­sam ge­wöhnt hat­te. Pe­ter Klein hat­te Braun und Jim­my in das Stu­dio ge­fah­ren. Jetzt saß Klein mit un­be­weg­li­cher Mie­ne auf ei­nem wacke­li­gen Dreh­hocker ne­ben der Stu­dio-Tür und nipp­te an ei­nem hei­ßen Tee, den Gior­gio Mil­ler ge­braut hat­te.
    Mil­ler erzähl­te Jim­my aus sei­nem be­weg­ten Le­ben, sprach über die Pi­ra­ten­ra­di­os vor der hol­län­di­schen Küs­te, bei de­nen Mil­ler in den 60er-Jah­ren ge­ar­bei­tet hat­te:
    „Weißt du, die Sen­dung dei­nes Va­ters ist wirk­lich ein­zig­ar­tig. Ich habe hun­der­te von Mails von Hö­rern, die sich für sei­ne Ratschlä­ge be­dankt ha­ben. Da geht es nicht ein­fach um die­ses psy­cho­lo­gi­sche Bla­bla, son­dern dar­um, aus­zu­spre­chen, was man sich denkt. Eben einen ‚Talk ohne Li­mits‘ zu führen.“
    Mil­ler mach­te eine Pau­se und trank ge­räusch­voll aus ei­ner rie­si­gen Tas­se, die aber in sei­nen Pran­ken wie eine Mok­ka­tas­se aus­sah, einen damp­fen­den Früch­te­tee.
    „Dein Va­ter ar­bei­tet in­tui­tiv, er denkt mit dem Bauch – des­halb schießt er manch­mal auch ein we­nig über das Ziel hin­aus, aber im Großen und Gan­zen hat er Recht, denn er steht im­mer auf der Sei­te der Schwa­chen und vom Schick­sal be­nach­tei­lig­ten Men­schen. Das darfst du nie ver­ges­sen!“
    Äch­zend stand Mil­ler auf, pack­te Jim­my am Arm und schob ihn in das Stu­dio. „Los, mein Klei­ner, jetzt kannst du ein­mal zei­gen, was in dir steckt. Ich habe da eine Idee über eine nach­mit­täg­li­che Talk-Show für Kids in dei­nem Al­ter, die nicht wis­sen, was sie nach­mit­tags ma­chen sol­len, und be­vor sie auf dum­me Ge­dan­ken kom­men, sol­len sie bei dir an­ru­fen und du hörst ih­nen zu.“
    „Weiß doch gar nicht, ob ich das kann.“
    „Na­tür­lich kannst du das! Wenn man nichts pro­biert, kann man auch nichts falsch ma­chen, ka­piert!“
    Braun sah den bei­den nach und seuf­zte er­leich­tert auf. Es war gar nicht so schwer ge­we­sen, sei­nen Sohn mit der In­ter­ne­tra­dio-Idee zu be­geis­tern. Als ihn Dave Lang an­ge­ru­fen hat­te, dass er Jim­my auf dem Flach­dach des Lo­gis­tik-Cen­ters in ziem­lich ver­wirr­tem Zu­stand ge­fun­den hat­te, war Braun so­fort ak­tiv ge­wor­den. Er hat­te sich dar­an er­in­nert, dass Mil­ler ein­mal von der va­gen Idee ge­spro­chen hat­te, ein Talk-Ra­dio-For­mat für Ju­gend­li­che ins Le­ben zu ru­fen, wo man un­ge­niert alle sei­ne Sor­gen und Ängs­te ei­nem gleich­alt­ri­gen Host mit­tei­len konn­te. Und so war er mit Jim­my hier ge­lan­det, der von der Idee ziem­lich an­ge­tan war, sich die Mo­de­ra­ti­on aber nicht so recht zu­trau­te. Doch da­bei wür­de ihm Gior­gio Mil­ler schon hel­fen.

45. Fut­ter für hung­ri­ge Hun­de

    Sher­ban drück­te noch hef­ti­ger als sonst auf das Gas­pe­dal sei­nes Dod­ge V8, um so schnell wie mög­lich Minsk zu er­rei­chen. Die Straßen in Weißruss­land wa­ren ge­nau­so ka­ta­stro­phal wie in der Slo­wa­kei, nur war we­ni­ger Ver­kehr und au­ßer ur­al­ten, in gif­ti­ge Ab­gas­wol­ken gehüll­ten Die­sel­last­wa­gen und Pfer­de­fuhr­wer­ken wa­ren ihm bis­her noch kei­ne Fahr­zeu­ge be­geg­net.
    Sher­ban pas­sier­te ei­ni­ge klei­ne­re Orte, die rund um die

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