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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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glei­ßen­de Licht der Spu­ren­si­che­rung ge­holt wur­den, nur sehr schwer zu er­tra­gen. Be­trof­fen wen­de­te er den Blick ab und starr­te wütend auf die Lei­che des Mör­ders, die noch im­mer in den zer­split­ter­ten Spie­geln des Mir­ror­ball lag. „Jetzt ist Klein tot und kann für sei­ne Ta­ten nicht mehr zur Re­chen­schaft ge­zogen wer­den! Das ist scha­de!“
    Sein Part­ner Gru­ber war ge­mein­sam mit Je­sus Ma­kom­bo ge­ra­de in rich­ti­gen Au­gen­blick von der Fluss­sei­te her in die Fel­sen­bar ge­kom­men. Ihre Schein­wer­fer hat­ten Klein ir­ri­tiert und Braun die Mög­lich­keit ge­bo­ten, schnell zu rea­gie­ren. Al­ler­dings hät­te er ohne die Hil­fe von Ma­rus­ha kei­ne Chan­ce ge­habt.
    „Wo ist das Mäd­chen?“, rief er und blick­te auf dem Ron­dell um­her. Er sah zwar das lan­ge Holz­brett, auf das Ma­rus­ha ge­fes­selt ge­we­sen war, aber kei­ne Spur von ihr. Während er su­chend um­her­ging, rea­li­sier­te er zum ers­ten Mal den Schmerz, der in sei­ner Schul­ter poch­te. Mit ei­ner Hand drück­te er auf die Wun­de, die Kleins Pfeil ver­ur­sacht hat­te, um die Blu­tung zu stop­pen, und wink­te ab, als ein Sa­ni­täter mit ei­nem Ver­bands­kas­ten auf ihn zu­kam.
    „Ich muss mich zu­erst um das Mäd­chen küm­mern!“, rief er dem Sa­ni­täter zu. Sei­ne Bei­ne wa­ren in den nas­sen Ho­sen fast steif­ge­fro­ren, je­der Schritt schmerz­te ihn und er fühl­te sich un­sag­bar müde. Doch als er die Bah­re sah, auf der Ma­rus­ha mit ge­schlos­se­nen Au­gen lag, war die Mü­dig­keit wie weg­ge­bla­sen. Mit der Hand­fläche klopf­te er auf die Brust­ta­sche sei­ner Jacke, spür­te das lei­se Knis­tern des Pa­piers. Lang­sam zog er das Bild der Schwar­zen Ma­don­na von Kiew wie einen Schatz her­aus und trat an die Bah­re, auf der Ma­rus­ha lag.
    „Hal­lo“, sag­te er ganz lei­se, doch Ma­rus­ha hat­te ihn ge­hört und öff­ne­te die Au­gen.
    „Dein Glücks­brin­ger“, sag­te Braun und steck­te ihr das Hei­li­gen­bild zwi­schen die Fin­ger. „Ich habe es für dich auf­be­wahrt.“
    „Dan­ke“, flüs­ter­te Ma­rus­ha. „Dan­ke!“ Trotz ih­rer Ver­let­zun­gen strahl­te ihr Ge­sicht und ihr Mund ver­zog sich zu ei­nem an­ge­deu­te­ten Lächeln. Sie drück­te das Hei­li­gen­bild auf ihre Brust und streck­te Braun ih­ren an­de­ren Arm ent­ge­gen. „Bit­te, nimm das rote Band“, sag­te sie und deu­te­te auf ih­ren Arm. „Es ge­hör­te Dari­ja. Bin­de es an einen Ro­sen­strauch, denn erst dann kann ihre See­le heim­keh­ren. Ver­sprichst du mir das?“
    „Ich ver­spre­che es, na­tür­lich!“ Vor­sich­tig kno­te­te Braun das rote Band von Ma­rus­has dün­nem Hand­ge­lenk und steck­te es in sei­ne Ta­sche.
    „Baba Yaga hat ge­sagt, ein Prinz wird mich ret­ten, wenn ich in großer Ge­fahr bin! Ich habe ge­wusst, dass du mich ret­test!“, hauch­te sie, dann wur­de die Bah­re von zwei Sa­ni­tätern auf ein fla­ches Me­tall­boot ge­scho­ben, das lang­sam durch den Ge­wöl­be­gang wie­der auf die Do­nau hin­aus­fuhr.
    „Das Mäd­chen ist wirk­lich be­wun­derns­wert. Sie hat­te ein ein­zi­ges Ziel und das war, in die­ser Höl­le zu über­le­ben. Da­für hat sie ge­kämpft und schließ­lich ge­siegt.“ Lan­ge blick­te Braun dem Boot hin­ter­her und spiel­te ge­dan­ken­ver­lo­ren mit dem Band in sei­ner Ta­sche.
    „Jetzt bist du ihr Held, denn du hast sie aus die­ser Höl­le ge­ret­tet!“
    Braun dreh­te sich zu Gru­ber um, der jetzt hin­ter ihm stand und dem Spu­ren­si­che­rungs­team zu­sah, wie vor die Ni­schen mit den to­ten Mäd­chen wei­ße Plas­tik­pla­nen ge­hängt wur­den, da­mit nie­mand die­sen An­blick län­ger er­tra­gen muss­te.
    „Dein Hin­weis hat ent­schei­dend dazu bei­ge­tra­gen, dass wir das Mäd­chen ge­ret­tet ha­ben“, mein­te Braun nach ei­ner län­ge­ren Pau­se zu Gru­ber, während sie sich in ein schwan­ken­des Me­tall­boot setzten. „Ich hät­te es sonst nicht in der vor­ge­ge­be­nen Zeit hier her­un­ter ge­schafft. Aber trotz­dem müs­sen wir bei­de noch et­was klären!“
    „Ist mir klar, Braun“, ant­wor­te­te Gru­ber lei­se. „Ich kann dir al­les er­klären, dann wirst du mich auch verste­hen!“ Gru­ber rück­te

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