Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Schein­wer­fer glitt über die Mäd­chen, mach­te ihre zer­platzten Träu­me für Se­kun­den­bruch­tei­le wie­der le­ben­dig. Durch das glei­ßen­de Licht wur­de Klein aus sei­ner Tran­ce ge­ris­sen, er kniff die Au­gen zu­sam­men, dreh­te sich mit­samt sei­ner Arm­brust zum Ge­wöl­be­ein­gang und sah sei­ne Mäd­chen in dem grel­len Schein.
    „Mei­ne Mäd­chen, wie schön ihr doch seid“, stam­mel­te er ver­zückt und ließ sei­nen Arm mit der Arm­brust schwer nach un­ten sin­ken.
    Braun griff schnell in die Brust­ta­sche sei­ner Jacke, zog das Bild mit der Schwar­zen Ma­don­na von Kiew so weit her­aus, dass Ma­rus­ha es er­ken­nen konn­te. Ihr zer­schla­ge­nes Ge­sicht glüh­te förm­lich und Braun fing ih­ren Blick auf. Bei­na­he un­merk­lich blin­zel­te sie mit den Li­dern und Braun ver­stand so­fort. Er sah, wie sie ihr un­ver­letztes Beins an­spann­te und mit der Fuß­spit­ze ver­such­te, die Pi­sto­le, die vor ihr am Bo­den lag, in sei­ne Rich­tung zu kicken.
    Das Ge­räusch der über den glat­ten Fels­bo­den schlit­tern­den Pi­sto­le ließ Klein her­um­wir­beln. Mit sei­ner Arm­brust ziel­te er di­rekt auf Braun und schoss. Braun sah Kleins wut­ver­zerr­tes Ge­sicht, sah den ge­krümm­ten Zei­ge­fin­ger, sah den Pfeil mit ei­nem sur­ren­den Ge­räusch aus der Führungs­rin­ne schnel­len, sah die glän­zen­de, Tod brin­gen­de Spit­ze auf sich zu­ra­sen und rea­gier­te in­s­tink­tiv.
    Er ging in die Knie und sprang nach vor­ne auf sei­ne Pi­sto­le zu. Der Arm­brust­pfeil streif­te ihn nur mehr an sei­ner Schul­ter, dann krach­te er auf den Bo­den. Er er­griff sei­ne Pi­sto­le, roll­te sich her­um und sah, dass Klein schon einen neu­en Pfeil ein­ge­legt hat­te und die Arm­brust hek­tisch spann­te. Ohne auch nur ein­mal nach­zu­den­ken, schoss Braun auf Klein. Von der Wucht der Ku­geln wur­de Klein zu­rück­ge­schleu­dert und knall­te mit sei­nem Rücken ge­gen den Mir­ror­ball, der in tau­sen­de klei­ne Stücke zer­split­ter­te. In die­sem Meer aus fun­keln­den Split­tern ver­sank Klein und wur­de von den Scher­ben wie auf ei­nem Na­gel­brett auf­ge­spießt.
    *
    Er lag mit halb ge­schlos­se­nen Au­gen auf dem Bo­den und jede Be­we­gung be­rei­te­te ihm große Schmer­zen. Auf dem Ron­dell hör­te er lau­te Stim­men, die die bei­na­he klös­ter­li­che Stil­le in dem Ge­wöl­be stör­ten. Un­aus­lösch­lich hat­ten sich die Mäd­chen auf sei­ne Netz­haut ein­ge­ätzt – sei­ne Mäd­chen. Wie schön sie doch wa­ren und wie fried­voll sie in ih­ren Ni­schen ruh­ten. Er wuss­te, dass sie nur auf ihn war­te­ten, auf ih­ren Er­lö­ser. Er wür­de sie an­führen, wenn sie ge­mein­sam in un­be­kann­te Wel­ten auf­bra­chen und sie wür­den ihm be­din­gungs­los fol­gen, dort­hin, wo es kei­nen Tag und kei­ne Nacht gab, kein Licht und kei­ne Dun­kel­heit, kein Gut und auch kein Böse.
    Ein Ge­sicht tauch­te plötz­lich vor ihm auf, zu­nächst ver­schwom­men, dann ge­wann es lang­sam an Kon­tu­ren, wur­de zum Ge­sicht sei­nes Freun­des. Er sah, wie sich der Mund sei­nes Freun­des be­weg­te, konn­te aber nichts hören oder verste­hen und lang­sam lös­te sich die­se Welt vor sei­nen Au­gen in ei­nem grau­en Ne­bel auf. Doch aus ei­nem an­de­ren Schat­ten­reich tauch­ten plötz­lich sei­ne Mäd­chen auf. Sie um­ring­ten ihn wütend und in ih­ren to­ten Au­gen lo­der­te der Hass. Mit ih­ren von den Rat­ten ab­ge­nag­ten Kno­chen­hän­den stie­ßen sie ihn im­mer wei­ter zu­rück in die ei­si­ge Fins­ter­nis, wo er für im­mer al­lei­ne blei­ben wür­de und es für ihn kei­ne Er­lö­sung gab.

53. Die Rück­kehr der Schwar­zen Ma­don­na

    „Klein ist tot“, sag­te Tony Braun, der ne­ben dem To­ten knie­te, zu Gru­ber, und rich­te­te sich wie­der auf. „Er war mein mör­de­ri­scher Freund, der mir die ver­stören­den Mails ge­schickt hat.“ Nach­denk­lich strich er sich mit bei­den Hän­den sei­ne lan­gen schwar­zen Haa­re nach hin­ten. „Klein hat auch Lola oder Bri­git­ta er­mor­det und alle die­se Mäd­chen hier!“ Selbst für einen so ab­ge­brüh­ten Po­li­zis­ten wie Braun war die­ser An­blick der halb ske­let­tier­ten Mäd­chen, die jetzt schutz­los ins

Weitere Kostenlose Bücher