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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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näher an Braun her­an. „Du er­in­nerst dich doch noch an den Zu­häl­ter Pe­ter­sen? Den du vor dem Knast be­wahrt hast.“
    „Na­tür­lich er­in­ne­re ich mich an Pe­ter­sen!“ Braun muss­te wie­der an das hys­te­ri­sche Krei­schen des Zu­häl­ters auf den Eis­plat­ten den­ken.
    „Für Pe­ter­sen ar­bei­te­ten drei Mäd­chen aus Mol­da­wi­en. Eine von ih­nen ist Len­ka. Die Mäd­chen muss­ten nach oben in die Krell-Vil­la. Da­für wur­den nur aus­län­di­sche Mäd­chen aus­ge­wählt.“
    Gru­ber rück­te noch näher und sei­ne Stim­me wur­de zu ei­nem Flüs­tern. „Len­ka habe ich vor der Dis­co in der Lenau­park City ge­trof­fen. Sie war auf der Su­che nach Stoff und ich habe ihr wel­chen be­sorgt. Sie hat mir ein­fach leid ge­tan. Die Ker­le oben hat­ten sie hart ran­ge­nom­men, sie war über­all blu­tig, woll­te aber aus Angst vor Pe­ter­sen und der Frem­den­po­li­zei kei­ne An­zei­ge ma­chen. Sie war kom­plett durch den Wind, denn ihre bei­den Freun­din­nen wa­ren ge­ra­de oben in der Krell-Vil­la ver­schwun­den. Sind durch einen Spie­gel und weg wa­ren sie. Des­halb wuss­te Len­ka auch dar­über Be­scheid.“
    „Triffst du dich noch im­mer mit ihr?“ Braun rieb sich sei­ne eis­kal­ten Hän­de, doch der Frost, der schon die gan­ze Zeit sein In­ne­res ver­eis­te, blieb.
    „Wenn es so ein­fach wäre, Braun! Ich habe Len­ka aus dem Lauf­haus von Pe­ter­sen mehr oder we­ni­ger ent­führt. Zu­nächst woll­te sie nicht, aber dann hat sie ein­ge­se­hen, dass es der ein­zi­ge Weg ist, vom He­ro­in weg­zu­kom­men, wenn ich sie bei mir ein­sper­re und sie auf Ent­zug geht! Des­halb war ich auch nicht zu er­rei­chen. Ich muss­te mich um Len­ka küm­mern und ih­ren Zu­stand kon­trol­lie­ren!“ Gru­ber pack­te Braun fest am Arm und dreh­te sich zu ihm. „Braun, sie hat es bei­na­he ge­schafft. Sie ist bald clean, vers­tehst du? Aber sie ist il­le­gal in Ös­ter­reich. Wenn sie jetzt weg muss, war al­les um­sonst!“
    „Kann ich verste­hen.“ Braun kratzte sich sei­nen Drei­ta­ge­bart. „Gru­ber, warum machst du das ei­gent­lich? Du bist doch sonst nicht so so­zi­al. Wes­halb en­ga­gierst du dich so für die­ses Mäd­chen?“
    „Weißt du, Braun, als ich jung war, hat­te ich eine Freun­din, die nach ei­ner Über­do­sis ins Koma ge­fal­len war. Ihr Va­ter hat mich an­ge­fleht, sie doch auf der In­ten­sivsta­ti­on zu be­su­chen, da­mit sie mei­ne Stim­me hören kann und viel­leicht wie­der auf­wacht.“ Gru­ber schluck­te und starr­te auf den Me­tall­bo­den des Boo­tes. Dann räus­per­te er sich und Braun konn­te se­hen, wie schwer es ihm fiel, wei­ter­zu­spre­chen. „Ich bin nicht hin­ge­gan­gen, habe mich ein­fach feig zu Hau­se ver­kro­chen und sie ist kurz dar­auf ge­stor­ben. Ich war ein gott­ver­damm­ter Feig­ling, Braun. Noch heu­te wa­che ich manch­mal auf, weil ich von ih­rem Va­ter ge­träumt habe. Nicht von mei­ner to­ten Freun­din, son­dern von ih­rem Va­ter. Ich sehe im­mer sein ent­täusch­tes Ge­sicht vor mir, als ich mich ge­wei­gert habe, ins Spi­tal zu ge­hen. Er war so maß­los ent­täuscht von mir, denn ich habe ja sei­ne Toch­ter ge­tötet! Ob­wohl es nicht stimmt, aber er und ich, wir bei­de glau­ben das!“ Ge­räusch­voll at­me­te Gru­ber ein. „Das pas­siert mir kein zwei­tes Mal, Braun. Des­halb muss ich Len­ka ret­ten, auch wenn ich selbst da­bei drauf­ge­he.“ Gru­ber schwieg und kratzte mit sei­nem ab­ge­bis­se­nen Fin­ger­na­gel den Rost von der Sei­ten­wand des Boo­tes. Jetzt schi­en er die Kon­trol­le über sein Le­ben wie­der er­langt zu ha­ben, doch Braun wuss­te, dass die Fun­da­men­te, auf de­nen sie alle ihre Exis­tenz auf­bau­ten, so un­si­cher wa­ren wie ihre Schrit­te auf dem Eis, das den Be­ton­bo­den überzogen hat­te und un­ter je­dem ih­rer Schrit­te be­droh­lich knirsch­te und knack­te.

54. Re­qui­em für ver­schwun­de­ne Mäd­chen

    Im Foy­er der Krell-Vil­la traf Braun auf Ober­staats­an­walt Rit­ter, der so­eben aus dem Be­spre­chungs­raum ge­kom­men war, in dem noch im­mer Falk We­ber mit sei­nen An­wäl­ten hek­tisch kon­fe­rier­te.
    „Gra­tu­lie­re, Braun!“, rief Rit­ter schon von Wei­tem. „Sie ha­ben einen

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