Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
abzugewinnen.
Während Gruber auf Brauns iPad durch die unterschiedlichsten Plattformen surfte, um noch mehr über Tim Kreuzer in Erfahrung zu bringen, kam ihnen auf der Straße ein schwarzer BMW M6 mit weit überhöhter Geschwindigkeit entgegen. In einer lang gezogenen Kurve schlitterte der Wagen über die regennasse Straße, das Heck scherte aus und kam in rasendem Tempo auf Brauns Range Rover zu. Im letzten Moment verriss Braun sein Lenkrad, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Er touchierte dabei einen vergessenen Schneepflock, der mit einem lauten Knacken abknickte, und der Range Rover rutschte mit aufheulendem Motor über den feuchten Kies am Straßenrand. Für einen kurzen Augenblick hatte es den Anschein, als würde der schwere Wagen das Gleichgewicht verlieren und umkippen, doch Braun trat das Gaspedal voll durch und die starke Beschleunigung brachte den Range Rover wieder auf die Spur und stabilisierte ihn. Von dem schwarzen BMW war nichts mehr zu sehen und Braun atmete tief durch.
„Scheiße! Das war aber verdammt knapp!“, schnaufte er und schaltete mit krachendem Getriebe in einen niedrigeren Gang. Gruber saß mit wachsbleichem Gesicht neben ihm und hielt das iPad mit beiden Händen umklammert.
„Ja, das hätte böse ausgehen können“, kommentierte Gruber und atmete heftig.
„Hast du noch etwas über Tim Kreuzer herausgefunden?“ Braun wischte mit seinem Handrücken die beschlagene Windschutzscheibe sauber, denn das Gebläse des alten Range Rovers funktionierte nicht immer einwandfrei.
„Wie man’s nimmt“, murmelte Gruber kryptisch und hielt das Display zu Braun. Der riskierte einen schnellen Blick darauf und schüttelte dann den Kopf.
„Du heilige Scheiße! Dieser Fall kann bizarr werden. Das ist ja die reinste Freakshow!“
11. Der Zwergdackel im Kamin
Edgar Zorn blickte in den Rückspiegel und sah beruhigt, dass der Fahrer den verbeulten Range Rover wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Sofort drückte er das Gaspedal wieder durch und zog seinen schwarzen BMW M6 den Berg hinauf und weiter auf die Autobahn nach Linz. Nervös blickte er auf seine riesige schwarze Armbanduhr und stellte fest, dass er viel Zeit vertrödelt hatte und sich beeilen musste, wenn er noch rechtzeitig den reservierten Slot für den Start des Learjets vom Flughafen Hörsching nutzen wollte.
Während er den Wagen über die nur schwach frequentierte Autobahn jagte, strich sich Zorn mit einer Hand die langen grauen Haare zurück und riskierte einen schnellen Blick in den Rückspiegel. Sein Gesicht wirkte fahl und eingefallen, man sah ihm an, dass er die Nacht fast gar nicht geschlafen hatte. In seinem 400 PS starken Wagen fühlte er sich stark und sicher, hier hatte er keine Angst mehr. Weder vor seinem Vater noch vor dem Waldmädchen, auch nicht vor seinen Obsessionen. Das Video auf seinem Handy hatte er natürlich gelöscht, damit es nicht in falsche Hände geraten konnte. Das wäre in der jetzigen Situation fatal für ihn gewesen.
Auf dem Linzer Flughafen parkte er seinen Wagen im VIP-Areal und lief mit seiner Mappe in einer Hand schnell neben einer Flughafenbetreuerin zu dem eleganten Learjet, dessen Triebwerke bereits startbereit aufheulten. Während er der jungen Frau auf den Hintern blickte, stellte er sich vor, wie sie wohl schreien würde, wenn er ihre nackten Arschbacken auf eine glühende Herdplatte drücken und sie dabei vögeln würde. Ihre Schreie würden ihn in Ekstase versetzen und er hätte endlich seit Langem wieder eine Erektion.
„Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen“, verabschiedete er sich mit einem angedeuteten Handkuss von der Flughafenbetreuerin und blicke ihr trotz seiner Schüchternheit so herausfordernd tief in die Augen, dass sie
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