Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
er­röte­te. Da­bei dach­te er un­un­ter­bro­chen an ih­ren nack­ten Hin­tern, de­ren Haut in der Hit­ze der Herd­plat­te ver­brann­te, und er spür­te, dass er steif wur­de. Lächelnd stieg er in die Ma­schi­ne.
    „Wo bleibst du nur, wir war­ten schon fast eine Stun­de!“, schnauzte der Mann, der be­reits in dem Lear­jet saß, an­s­tel­le ei­ner Be­grüßung.
    „Ich muss­te ei­ni­ge un­auf­schieb­ba­re Din­ge er­le­di­gen und das dau­ert eben“, ant­wor­te­te Ed­gar Zorn und setzte sich dem Mann ge­gen­über. Sei­ne schwar­ze Map­pe mit den sorg­fäl­tig ver­pack­ten De­si­gns lehn­te er ne­ben sich. Der Mann hat­te sich wie­der in sei­ne Zeit­schrift ver­tieft und igno­rier­te ihn. Zorn ließ den Si­cher­heits­gurt ein­schnap­pen und hät­te viel dar­um ge­ge­ben, wenn er den Kon­takt mit dem EU-Ab­ge­ord­ne­ten Hen­drik Glanz auf ein Mi­ni­mum re­du­zie­ren hät­te kön­nen. Doch der 58-jäh­ri­ge Hen­drik Glanz war in Brüs­sel in der Kom­mis­si­on für die eu­ro­päi­sche Tex­til­in­dus­trie zu­stän­dig, über sei­nen Schreib­tisch lie­fen die Sub­ven­ti­ons­an­su­chen, auch die von Red Zorn und ge­mein­sam hat­ten sie ein tod­si­che­res Ge­schäft ent­wickelt, das sie alle reich ma­chen wür­de.
    Als der Lear­jet in ei­nem lang ge­zoge­nen Bo­gen nach Os­ten ab­bog und Kurs auf Chi­si­n­au nahm, at­me­te Zorn tief durch und dach­te an die ver­gan­ge­ne Nacht, in der er mit dem Krea­tiv­di­rek­tor der Mo­de­schu­le „Herz­blut“ eine Aus­ein­an­der­set­zung ge­habt hat­te. Wie im­mer war es um Geld ge­gan­gen, um eine rie­si­ge Sum­me, die von der Stif­tung nicht mehr be­wil­ligt wer­den konn­te, da die­se mehr oder we­ni­ger plei­te war. Er hat­te sei­nen Stand­punkt auch klipp und klar dar­ge­legt, ohne al­ler­dings die fi­nan­zi­el­le Schief­la­ge von Red Zorn zu er­wäh­nen, aber an­statt ein­zu­len­ken, war der Krea­tiv­di­rek­tor in die Of­fen­si­ve ge­gan­gen und hat­te Zorn mit sei­ner un­an­ge­nehm schril­len Stim­me Kon­se­quen­zen an­ge­droht. Des­halb war der Streit ein we­nig aus dem Ru­der ge­lau­fen und die Si­tua­ti­on hat­te eine überaus un­an­ge­neh­me Wen­dung ge­nom­men.
    „Ich habe ein auf­schluss­rei­ches Ge­spräch mit Tra­jan Gord­schuk, dem Di­rek­tor von Oc­to­tex, ge­führt“, riss ihn Glanz aus sei­nen Ge­dan­ken.
    „Ach ja!“ Höf­lich des­in­ter­es­siert zog Zorn die Au­gen­brau­en hoch.
    „Er ist sehr an un­se­rem Ge­schäft in­ter­es­siert, al­ler­dings will er auch einen An­teil.“ Glanz leck­te sich über die dicken Lip­pen und papp­te sich eine fet­ti­ge Haar­sträh­ne, die sich selbst­stän­dig ge­macht hat­te, wie­der über sei­nen kah­len Schä­del. „Ich habe Fol­gen­des mit ihm ver­ein­bart: Wir ma­chen einen klei­nen Ab­s­te­cher nach Ti­ras­pol, das ist auch für mich noch ein un­be­kann­tes Ge­biet, und se­hen uns die Fa­brik Oc­to­tex ge­nau an. Wenn al­les zu un­se­rer Zufrie­den­heit aus­fällt, un­ter­schrei­ben wir die Ver­trä­ge. Ich brau­che dann nur noch die Be­stäti­gung des EU-Par­la­ments, aber das ist rei­ne Form­sa­che.“
    Wie­der leck­te er sich die Lip­pen, während Zorn aus dem Fens­ter sah und sich vors­tell­te, frei von je­der Schuld über den Wol­ken zu schwe­ben.
    „Bald sind wir reich, un­glaub­lich reich und kei­ner kommt da­hin­ter“, äch­zte Glanz, leck­te ob­szön sei­nen Zei­ge­fin­ger mit der Zun­ge, um sei­ne Zeit­schrift bes­ser um­blät­tern zu kön­nen, und hielt Zorn plötz­lich das Hoch­glanz­ma­ga­zin vors Ge­sicht.
    „Ich bin jetzt 58 Jah­re alt und lebe als klei­ner Be­am­ter in ei­nem win­zi­gen Apart­ment in dem ver­reg­ne­ten Brüs­sel. Aber ich will end­lich ein­mal so le­ben!“, schnauf­te er, tipp­te mit sei­nen dicken Fin­gern auf eine Im­mo­bi­li­en­sei­te, die er auf­ge­schla­gen hat­te und auf der eine über­di­men­sio­nier­te Kitsch­vil­la in Mar­bel­la für einen ab­sur­den Be­trag zum Kauf an­ge­bo­ten wur­de. Als er Zorns ver­blüff­tes Ge­sicht sah, lach­te er laut auf und klopf­te sich mit der zu­sam­men­ge­roll­ten Zeit­schrift auf die Schen­kel.
    „Ver­giss es! Je­der Mensch hat Träu­me und das

Weitere Kostenlose Bücher