Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
E-Mail von sei­nem Kol­le­gen Tony Braun aus Linz, der ihm all­ge­mei­ne In­for­ma­tio­nen über Roy­al In­ter­na­tio­nal ge­schickt hat­te. Kei­ne bahn­bre­chen­den neu­en Er­kennt­nis­se, aber gu­tes Back­ground-Ma­te­ri­al. Der Hin­weis auf den il­le­ga­len Club mit den Live Fights war da schon in­ter­essan­ter, aber im Au­gen­blick nutzte ihm die­se In­for­ma­ti­on herz­lich we­nig. Ein an­de­rer Kol­le­ge von EU­RO­POL hat­te ihn auf eine Ver­bin­dung von Mi­lan Dra­ko­vic zu ei­nem ukrai­ni­schen Kon­sor­ti­um auf­merk­sam ge­macht und die­se Spur er­wies sich als viel­ver­spre­chen­der.
    Mi­lan Dra­ko­vic war im Be­griff ge­we­sen, sich aus dem Roy­al-Im­pe­ri­um zu lö­sen und auf ei­ge­ne Rech­nung Ge­schäf­te mit dem Os­ten zu ma­chen. Die­se Ge­schäf­te um­fass­ten in ers­ter Li­nie Dro­gen- und Waf­fen­han­del und Geld­wä­sche. Des­halb war auch EU­RO­POL auf ihn auf­merk­sam ge­wor­den. Doch Mi­lan Dra­ko­vic er­freu­te sich der Gunst di­ver­ser Ge­heim­diens­te in den ehe­ma­li­gen so­wje­ti­schen Kau­ka­sus-Staa­ten und da­her gab es we­der In­di­zi­en noch Be­wei­se für sei­ne kri­mi­nel­len Ge­schäf­te.
    Aber die Tat­sa­che, dass Mi­lan Dra­ko­vic im Be­griff war, hin­ter dem Rücken von Roy­al In­ter­na­tio­nal sein ei­ge­nes kri­mi­nel­les Im­pe­ri­um auf­zu­bau­en, sprach für den Ver­dacht von Tony Braun, dass viel­leicht Bog­dan Dra­ko­vic hin­ter dem Mord steck­te. Im Grun­de war es ganz lo­gisch, dach­te er: Bog­dan Dra­ko­vic er­hält die In­for­ma­tio­nen über die Ge­schäf­te sei­nes Cous­ins, be­auf­tragt einen Kil­ler, ihn mög­lichst blut­rüns­tig zu be­sei­ti­gen, um den Mord wie die Tat ei­nes Ir­ren aus­se­hen zu las­sen.
    Tony Braun hat­te also in­tui­tiv Recht ge­habt, Bog­dan Dra­ko­vic be­saß ein Mo­tiv!
    Ziem­lich schlau, die­ser Bog­dan Dra­ko­vic, dach­te Ha­jek und kram­te jetzt in sei­nen ver­staub­ten Ak­ten, för­der­te ein schma­les Dos­sier aus den neun­zi­ger Jah­ren zu Tage, das sich mit dem bru­ta­len Über­fall auf einen Ge­schäfts­mann be­fass­te. Die­ser Ge­schäfts­mann, selbst kein un­be­schrie­be­nes Blatt und als Heh­ler und Er­pres­ser amts­be­kannt, war im süd­böh­mi­schen Kru­mau bru­tal zu­sam­men­ge­schla­gen wor­den, muss­te meh­re­re Mo­na­te im Spi­tal und an­schlie­ßend in ei­ner Reha-Kli­nik ver­brin­gen. Mi­lan Dra­ko­vic war zum frag­li­chen Zeit­punkt vor Ort und konn­te auch mit dem Über­fall an­hand von Zeu­gen­aus­sa­gen und Blut­spu­ren in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den. Doch als es dar­um ging, Un­ter­su­chungs­haft über ihn zu ver­hän­gen, konn­ten sich die Zeu­gen an nichts mehr er­in­nern und auch sei­ne Blut­pro­ben wa­ren merk­wür­di­ger­wei­se ver­schwun­den. Mi­lan Dra­ko­vic muss­te da­her frei­ge­las­sen wer­den und hat­te seit­dem nichts mehr mit der Po­li­zei zu tun ge­habt. Die An­zei­ge ei­nes Spi­tals, in der stand, dass Mi­lan Dra­ko­vic sei­ne Freun­din kran­ken­haus­reif ge­prü­gelt hat­te, war später von ihr selbst zu­rück­ge­zogen wor­den.
    Seuf­zend ging Ha­jek zum Fens­ter und sah auf den Hrad­schin, der aus­nahms­wei­se nicht ne­bel­ver­han­gen war, son­dern im Son­nen­licht fun­kel­te. Er dach­te an Tony Braun, den er ins­ge­heim für sei­ne Er­fol­ge, vor al­lem aber für sein sou­ve­rä­nes Auf­tre­ten be­wun­der­te. Tony Braun ist das to­ta­le Ge­gen­teil von mir, dach­te Ha­jek, er hat eine Fa­mi­lie, während ich noch im­mer bei mei­ner al­ten Mut­ter in ei­ner mit alt­mo­di­schen Mö­beln voll­ge­s­tell­ten Drei­zim­mer­woh­nung hau­se.
    Lang­sam ließ er den Blick durch sein Büro schwei­fen, blieb an den Bil­dern des Mor­des an Mi­lan Dra­ko­vic hän­gen, sah wei­ter zu sei­nem Schreib­tisch und er­in­ner­te sich jetzt wie­der an eine Akte, die ihm sei­ne Se­kre­tärin ges­tern Abend auf den Tisch ge­legt hat­te: ein rechts­ra­di­ka­ler An­schlag mit ei­nem To­desop­fer, den sein Kol­le­ge Dubcek be­ar­bei­te­te. Er blät­ter­te den Akt durch, be­trach­te­te die Fo­tos, las die Zu­sam­men­fas­sung, über­flog die Na­men, ver­harr­te kurz und griff sich

Weitere Kostenlose Bücher