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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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das ver­gilb­te Kru­mau-Dos­sier, las, ver­glich, über­prüf­te Da­ten, kein Zwei­fel, es han­del­te sich um ein und die­sel­be Per­son – Vaclav Ne­mec.
    „Herr Kom­missar!“, riss ihn die Stim­me sei­ner Se­kre­tärin aus sei­nen Über­le­gun­gen.
    „Was gibt es, Han­na?“, frag­te er un­wirsch und sah un­ver­wandt in ihre Au­gen, um nicht stän­dig in ih­ren viel zu tie­fen Aus­schnitt zu star­ren.
    „Wir ha­ben das Han­dy des er­mor­de­ten Mi­lan Dra­ko­vic ak­ti­viert, we­gen der Num­mern. Vor Kur­z­em hat je­mand aus Linz an­ge­ru­fen, die Num­mer ist ge­spei­chert. Sei­ne Freun­din, sie heißt ...“
    „Yu­ri­ka Me­kas“, un­ter­brach Ha­jek sei­ne Se­kre­tärin. „Ich weiß! Ru­fen Sie zu­rück, viel­leicht kann sie uns et­was Neu­es mit­tei­len!“
    Er fuch­tel­te hek­tisch mit sei­nen Hän­den, ver­scheuch­te Han­na wie eine läs­ti­ge Flie­ge und woll­te sich nicht aus sei­nen Über­le­gun­gen rei­ßen las­sen, woll­te den Fa­den nicht ver­lie­ren, woll­te so wie Tony Braun den­ken, ein­fach aus dem Bauch her­aus. Mit of­fe­nem Mund horch­te er in sich hin­ein, schal­te­te das ra­tio­nel­le Den­ken ein­fach ab und wuss­te: Die Ver­bin­dung von Ne­mec zu Dra­ko­vic war eine Spur, die er un­be­dingt wei­ter­ver­fol­gen muss­te.
    Das ließ ihm kei­ne Ruhe und er­neut griff er nach den Fo­tos von dem An­schlag und be­trach­te­te sie kon­zen­triert. Da war nicht mehr viel zu se­hen, eine ab­ge­brann­te Rui­ne von au­ßen, drin­nen sah es nicht viel bes­ser aus. Ein Teil der hin­te­ren Wand des Ge­bäu­des war noch ste­hen ge­blie­ben, Frag­men­te von rechts­ra­di­ka­len Pa­ro­len und an­de­re Schmie­re­rei­en wa­ren un­deut­lich zu er­ken­nen, aber es gab kei­nen Zwei­fel: ein An­schlag von Rechts­ra­di­ka­len, wie sie jetzt be­son­ders ge­gen Roma und Sin­ti im­mer häu­fi­ger auf­tra­ten. Ein gan­zer Sta­pel De­tai­lauf­nah­men folg­te, der ver­brann­te Vaclav Ne­mec, zu­nächst ge­fol­tert, dann aus nächs­ter Nähe er­schos­sen und an­ge­zün­det – ein­fach gräss­lich!
    Ein De­tail je­doch er­reg­te sei­ne Neu­gier­de, das halb­ver­schmor­te Teil ei­ner Email­pla­ket­te. Ha­jek hol­te eine Lupe aus sei­ner Schub­la­de, ohne den Blick ab­zu­wen­den, und in der rie­si­gen Ver­größe­rung sah er es deut­lich – E.T. – zwei Buch­sta­ben, die ihm nichts sag­ten, die aber et­was be­deu­ten muss­ten. Das sagt mir mein Bauch­ge­fühl!, imi­tier­te er Tony Braun.
    *

    Tony Braun über­leg­te ge­ra­de, wie er die Bil­der des il­le­ga­len Fight Clubs ge­gen Bog­dan Dra­ko­vic ein­set­zen konn­te, hat­te aber kei­ne brauch­ba­re Idee. Er dach­te zwar kurz dar­an, es über Sta­nis­laus Lan­ge zu ver­su­chen, der si­cher das schwächs­te Glied in die­ser Ket­te war, aber das konn­te er Anna Lan­ge un­mög­lich an­tun. Als In­spek­tor Gru­ber ohne an­zu­klop­fen her­ein­platzte, schreck­te er hoch.
    „Sie ist Links­hän­de­rin und hält die Sprit­ze in der Rech­ten!“, rief Gru­ber tri­um­phie­rend. „Das ist es! Als Links­hän­de­rin kann sie sich nicht selbst die Sprit­ze links set­zen – das ist nicht lo­gisch! Je­mand hat ihr die Sprit­ze ge­setzt und sie ins Nir­wa­na be­för­dert. Was mei­nen Sie, Chef?“, frag­te er.
    „Tja, wür­de zu dem Geld pas­sen, das sie bei sich hat­te“, stimm­te ihm Braun zu. „Also ein Fall für die Mord­kom­mis­si­on. Du bist doch ein Mo­de­fan Gru­ber, dann kannst du jetzt ein we­nig im Mo­del­busi­ness er­mit­teln.“
    Dann wähl­te er die Num­mer des Ge­richts­me­di­zi­ners.
    „Hal­lo Doc, un­se­re Dro­gen­to­te von heu­te Mor­gen, hat sie vie­le Eins­ti­che in der lin­ken Arm­beu­ge, even­tu­ell auch ver­narb­te, Horn­haut und so wei­ter? Nein? Über­haupt nichts! Al­les am rech­ten Arm.“
    Er über­leg­te einen kur­z­en Au­gen­blick. „Wir brau­chen nach­mit­tags eine schnel­le Ob­duk­ti­on. Neh­men Sie sie sich ge­nau vor, be­han­deln Sie sie nicht wie eine der üb­li­chen Dro­gen­to­ten. Al­les deu­tet auf Mord hin“, sag­te er und leg­te auf.
    Plötz­lich klin­gel­te das ein­ge­tüte­te Han­dy auf Gru­bers Schreib­tisch. Bei­de blick­ten sich über­rascht

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