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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Bild von Gru­bers Aus­führun­gen ma­chen.
    „Üz­kül ist tür­ki­scher Staats­bür­ger mit ei­ner be­fris­te­ten Auf­ent­halts­be­wil­li­gung. Die wird zwar an­stands­los ver­län­gert, aber wenn er mit Ter­ro­ris­ten sym­pa­thi­siert, kann ich mir das nicht vors­tel­len. Zu­fäl­li­ger­wei­se muss er in den nächs­ten Wo­chen den An­trag auf Ver­län­ge­rung stel­len“, sag­te Gru­ber, strahl­te bis über bei­de Oh­ren und blick­te Braun er­war­tungs­voll an.
    „Das ist Spit­ze, Gru­ber, aus dir wird ja noch ein­mal ein rich­tig gu­ter Po­li­zist“, lob­te er sei­nen As­sis­ten­ten, klopf­te ihm an­er­ken­nend auf die Schul­ter. „Wo fin­den wir jetzt die­sen Üz­kül?“
    „Üz­kül be­treibt of­fi­zi­ell ein tür­ki­sches Call­cen­ter in der Nähe vom Bahn­hof. Be­su­chen wir ihn doch ein­fach“, er­wi­der­te Gru­ber.
    „Nach­mit­tags ha­ben wir eine Ver­ab­re­dung in der Ge­richts­me­di­zin! Also los, wor­auf war­ten wir!“, sag­te Braun, riss sei­ne schwar­ze An­zug­jacke vom Ha­ken und stürm­te mit sei­nem As­sis­ten­ten im Schlepp­tau hin­aus.

    Das so hoch­tra­bend als Call­cen­ter be­zeich­ne­te Büro des Tür­ken Üz­kül Bor­dar ent­pupp­te sich als ech­te Bruch­bu­de. Es be­fand sich in ei­ner klein­städ­tisch an­mu­ten­den Sei­ten­straße des Bahn­hofs­vier­tels, das mit sei­nen glä­ser­nen Hoch­häu­sern drauf und dran war, der Frank­fur­ter City Kon­kur­renz zu ma­chen. Das Call­cen­ter be­fand sich im La­den­lo­kal ei­ner ehe­ma­li­gen Bou­tique, die großen Schau­fens­ter wa­ren mit von der Son­ne ver­schos­se­nen Flug­blät­tern be­klebt, auf de­nen Son­der­an­ge­bo­te für Te­le­fon und In­ter­net in al­len Spra­chen an­ge­bo­ten wur­den.
    Un­mög­lich, dass sich Üz­kül Bor­dar sei­nen ho­hen Le­bens­stan­dard mit die­sem Ge­schäft leis­ten konn­te, denn Üz­kül Bor­dar lieb­te den Lu­xus. Gru­ber hat­te ihm während der Au­to­fahrt zu dem Call­cen­ter ei­ni­ge bri­san­te De­tails erzählt: Üz­kül Bor­dar wohn­te in ei­ner großzü­gi­gen Ei­gen­tums­woh­nung auf ei­nem der Lin­zer Haus­ber­ge, fuhr eine get­un­te schwar­ze Cor­vet­te, die er aus Ame­ri­ka im­por­tiert hat­te, mach­te Lu­xus­rei­sen in alle Tei­le der Welt, hat­te die schöns­ten Mäd­chen, die er mit Schmuck über­häuf­te. Kurz: Üz­kül Bor­dar war ein er­folg­rei­cher Ge­schäfts­mann.
    Das war die eine Sei­te. Die an­de­re Sei­te zeig­te einen Mann, der mit ei­ser­ner Faust ein Im­pe­ri­um aus Dro­gen­ge­schäf­ten, il­le­ga­len Wet­ten und Mäd­chen­han­del di­ri­gier­te. Die Mäd­chen an sei­ner Sei­te wa­ren durch Prü­gel und Psy­cho­ter­ror ein­ge­schüch­tert wor­den, klei­ne Dea­ler, die auf ei­ge­ne Rech­nung ar­bei­te­ten, fisch­te man meis­tens aus der Do­nau und mit Bog­dan Dra­ko­vic teil­te er sich die Stadt. Bei­de hat­ten auch den glei­chen An­walt, Clau­de Ber­ger, und das ver­kom­pli­zier­te na­tür­lich ei­ni­ges.
    Doch als sie vor dem Call­cen­ter stan­den, die auf­ge­motzte Cor­vet­te halb auf dem Gehs­teig ge­parkt be­merk­ten, war kein An­walt zu se­hen und das war gut.
    Drin­nen war al­les leer bis auf eine groß­bu­si­ge Blon­di­ne, die sie lüs­tern an­lächel­te. Ram­po­nier­te Te­le­fo­ne und aus­ran­gier­te Com­pu­ter stan­den auf wacke­li­gen Ti­schen, Stühle, die knapp vor dem Zu­sam­men­bruch stan­den, ver­voll­stän­dig­ten das tris­te Bild.
    „Ist Üz­kül da?“, frag­te Braun die bil­lig ge­färb­te Blon­di­ne. Ohne die Zi­ga­ret­te aus dem Mund zu neh­men, deu­te­te sie mit ih­rem Kopf nach hin­ten zu ei­ner Tür, an der ein schie­fes „Of­fi­ce“-Schild be­fes­tigt war. Ohne an­zu­klop­fen tra­ten Tony Braun und In­spek­tor Gru­ber ein.
    „Was kann ich für Sie tun, Gent­le­men?“, frag­te ein Mann hin­ter ei­nem prot­zi­gen Schreib­tisch und er­hob sich lang­sam. Sein fet­ter Gold­schmuck klim­per­te, als er ih­nen bei­de Hand­flächen ent­ge­gen­streck­te.
    „Po­li­zei? Habe ich Recht? Ha­ben Sie einen Durch­su­chungs­be­fehl?“ Üz­kül Bor­dar lächel­te süf­fi­sant und sah Braun pro­vo­kant an. Aus den Au­gen­win­keln be­merk­te

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