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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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eine Pau­se und ließ den gest­ri­gen Tag Re­vue pas­sie­ren. „Dann gibt sie al­les für Dro­gen aus! Wenn ich das ge­wusst hät­te! Bin ich jetzt schuld an ih­rem Tod?“, frag­te sie Braun ängst­lich, doch der schüt­tel­te ver­nei­nend den Kopf.
    „Na­tür­lich nicht! Merk­wür­dig ist al­ler­dings, dass sie das Geld noch da­bei­hat­te, als wir sie ge­fun­den ha­ben. Da stimmt ir­gen­det­was nicht“, sag­te er nach­denk­lich und strich sich da­bei durch sei­ne schwar­zen Haa­re. „Das ist nicht rund“, sag­te er mehr zu sich selbst, wech­sel­te dann aber das The­ma und frag­te Anna über ihr gest­ri­ges Mee­ting in der Roy­al-In­ter­na­tio­nal-Zen­tra­le aus. Er woll­te ge­nau wis­sen, wel­chen Ein­druck sie von Bog­dan Dra­ko­vic ge­habt hat­te und ob ihr et­was ver­däch­tig er­schie­nen war. Doch Anna konn­te und woll­te sich nicht auf das Ge­spräch mit ihm kon­zen­trie­ren, das merk­te er bald, denn sie muss­te im­mer an die tote Yu­ri­ka Me­kas den­ken und mach­te sich Vor­wür­fe.
    „Wir kön­nen uns ja wie­der auf einen Kaf­fee tref­fen! Ich rufe dich an“, mein­te er zum Schluss, stand auf und wun­der­te sich, warum er das ge­sagt hat­te. „Es geht nur um das Pro­to­koll für dei­ne Aus­sa­ge“, ver­bes­ser­te er sich so­fort und är­ger­te sich gleich­zei­tig über sei­ne Feig­heit.
    *

    In­spek­tor Do­mi­nik Gru­ber tipp­te sei­nen Be­richt in den Com­pu­ter. Yu­ri­ka Me­kas war öf­ters in das Ras­ter der Dro­gen­fahn­dung ge­kom­men, aber au­ßer dem Be­sitz von in Ös­ter­reich ver­bo­te­nen Auf­putsch­mit­teln und ei­ner An­zei­ge we­gen Ko­kain­kon­sums hat­te sie sich nichts zu­schul­den kom­men las­sen.
    Let­ti­sches Mo­del, dach­te er, cool, viel­leicht war die echt be­rühmt. Er hat­te et­was üb­rig für Mode und De­sign, war im­mer su­per ge­stylt, aber doch nicht so über­trie­ben, dass ihn die Kol­le­gen für schwul hiel­ten. Des­halb be­schränk­te er auch sei­ne Ab­s­te­cher in den Lin­zer Cave Club auf ein Mi­ni­mum und fuhr lie­ber öf­ters ins Aus­land, wo es locke­rer zu­ging.
    Während er an den mus­ku­lö­sen schnauz­bär­ti­gen Ame­ri­ka­ner dach­te, den er kürz­lich ken­nen ge­lernt hat­te, rief er im In­ter­net You­Tu­be auf, tipp­te „Yu­ri­ka Me­kas“ in das Such­feld und lan­de­te so­fort zwei Tref­fer.
    Das ers­te Vi­deo, eine mit dem Han­dy ge­film­te Ama­teu­r­auf­nah­me, zeig­te Yu­ri­ka Me­kas bei ei­ner Mo­den­schau für Alex­an­der Mc­Queen, un­scharf, aber trotz­dem spür­te man ir­gend­wie ihre Klas­se. Das zwei­te Vi­deo war ein län­ge­res Pro­dukt­vi­deo über einen De­si­gnlaut­spre­cher für MP3-Player. Yu­ri­ka Me­kas de­mons­trier­te mit coo­lem Ge­sicht­aus­druck das Pro­dukt, steck­te Ka­bel ein, tanzte zur Mu­sik, schrieb dazu einen Lie­bes­brief an einen Freund – lau­te Mu­sik in­spi­riert für Lie­be, war der Slo­gan.
    Do­mi­nik Gru­ber lehn­te sich zu­rück, ver­schränk­te die Arme im Nacken. Ir­gen­det­was war merk­wür­dig. Er ließ den Film noch­mals ab­lau­fen, ver­größer­te das Bild, er wuss­te nicht, wo­nach er such­te, es gab nichts Un­ge­wöhn­li­ches zu se­hen. Er öff­ne­te den Ord­ner mit den Fo­tos der to­ten Yu­ri­ka Me­kas. Auch da nichts Un­ge­wöhn­li­ches. Bil­der in al­len Va­ri­an­ten, To­ta­le, dann im­mer näher her­an, Zoom auf ihr Ge­sicht, ihre Hand mit der Sprit­ze, die Eins­tich­wun­de. Gru­ber stell­te die Ta­tort­fo­tos mit Sprit­ze und Eins­tich­wun­de als ei­ge­ne Fens­ter ne­ben das Vi­deo und stopp­te den Film, als Yu­ri­ka Me­kas ih­ren Stift in die Hand nahm, um zu schrei­ben.
    Plötz­lich wuss­te er, was falsch war.
    *

    Alte, ver­gilb­te Ak­ten sta­pel­ten sich auf dem Schreib­tisch von Pa­vel Ha­jek, der be­reits seit Stun­den in sei­nem Büro saß, sich die bren­nen­den Au­gen rieb, sei­ne Bril­le putzte, um dann wie­der in den klei­nen Bild­schirm sei­nes Com­pu­ters zu star­ren. Er hat­te die Er­geb­nis­se sei­ner Re­cher­chen zu­sam­men­ge­fasst und ver­such­te ge­ra­de, Licht in die ver­schie­de­nen Ge­schäf­te von Mi­lan Dra­ko­vic zu brin­gen.
    Ha­jek über­flog das Ge­schrie­be­ne schnell: Da war die

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