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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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auf, zück­te sein Han­dy und mach­te ein Foto von sei­ner Fahrer­tür. „Wer au­ßer uns weiß noch da­von, dass der Au­gen­zeu­ge Fo­tos von dem Boot mit dem bren­nen­den Tim Kreu­zer ge­macht hat?“
    „Nie­mand! Nur die Po­li­zis­ten in Gmun­den. Die Pres­se hat kei­ne Ah­nung da­von, die wis­sen nur, dass es einen spek­ta­ku­lären Mord ge­ge­ben hat“, ant­wor­te­te Gru­ber.
    Ber­ger schnipp­te mit den Fin­gern, als wür­de er einen Kell­ner ru­fen. „Das heißt, der Spray­er, der dei­ne Fahrer­tür ver­schö­nern woll­te, hat ein Mo­tiv ver­wen­det, von dem er ei­gent­lich gar nichts wis­sen konn­te und das so ähn­lich auch bei dem Mord vor­kommt?“
    „Ge­nau! Jo­nas Blau, die­ser Spray­er, hat den Flam­men­mord in sei­nem Mo­tiv dar­ge­s­tellt.“ Schnell blät­ter­te Braun ein Foto nach dem an­de­ren durch. „Es bes­teht kein Zwei­fel. Die Fo­tos des Au­gen­zeu­gen und das Graf­fi­ti auf mei­ner Wagen­tür stim­men in we­sent­li­chen Punk­ten übe­rein.“
    „Also, wenn Jo­nas Blau kein Hell­se­her ist, und da­von gehe ich ein­mal aus, dann muss er den Mord ge­se­hen ha­ben. Wo­her soll­te er sonst das Bild­mo­tiv ken­nen.“ Mit leuch­ten­den Au­gen dreh­te Chia­ra an ei­nem ih­rer vom Re­gen nass trie­fen­den Zöp­fe. Das lo­gi­sche Zu­sam­men­tra­gen von win­zi­gen Puzz­le­tei­len zu ei­nem Ge­samt­bild fas­zi­nier­te sie.
    „Wie­so soll er den Mord nur ge­se­hen ha­ben?“ Ber­ger run­zel­te skep­tisch die Stirn und schob sei­ne schwar­ze Strick­müt­ze vor und zu­rück. „Ich habe lan­ge ge­nug auf der Straße ge­ar­bei­tet, um zu wis­sen, dass Spray­er und Jun­kies kei­nes­wegs al­les Un­schulds­läm­mer sind, de­nen das Le­ben übel mit­ge­spielt hat. Grund­sätz­lich gehe ich im­mer vom Schlimms­ten aus und kann da­her nur an­ge­nehm über­rascht wer­den. Für mich ist Jo­nas Blau un­ser Mör­der!“
    „Du hältst wohl nicht viel von der Mensch­heit, Ber­ger?“ Braun schob die Fo­tos wie­der in eine Hül­le und ging mit schnel­len Schrit­ten zu­rück in die Hal­le.
    „Ziem­lich ge­wag­te Theo­rie, Ber­ger“, mein­te Gru­ber. „Wie soll das funk­tio­nie­ren? Der Mord war ziem­lich ge­nau um null Uhr dreißig.“
    „Wann hast du den Spray­er er­wi­scht, Braun?“, woll­te Ber­ger wis­sen.
    „Ich habe den Spray­er um zehn Mi­nu­ten nach zwei ge­fasst.“ Er dach­te kurz nach. „Ich weiß das so ge­nau, weil ich kurz zu­vor aus dem Ha­fens­tern ge­kom­men bin und ver­sucht habe, eine Freun­din von mir an­zu­ru­fen.“
    „Ach ja, dei­ne Freun­din“, konn­te sich Gru­ber eine ät­zen­de Be­mer­kung nicht ver­knei­fen.
    „Na bit­te!“, sag­te Ber­ger im Brust­ton der Über­zeu­gung. „Jo­nas Blau, der Spray­er, hät­te jede Men­ge Zeit für den Mord ge­habt. Hört mir jetzt ein­mal alle zu: Jo­nas Blau hat Tim Kreu­zer un­schäd­lich ge­macht, dann das Boot hin­aus auf den See ge­schleppt, die Lun­te an­ge­zün­det, ist dann wie­der zu­rück ans Ufer ge­ru­dert und konn­te so­gar noch über­prü­fen, ob sein mör­de­ri­scher Plan auch wirk­lich funk­tio­niert. Als er dann den bren­nen­den Tim Kreu­zer mit­ten auf dem See sah, fuhr er ent­spannt von Gmun­den zu­rück nach Linz. Für mich passt al­les per­fekt zu­sam­men.“
    „Fragt sich nur, warum er aus­ge­rech­net die­sen Wa­gen mit sei­nem Mo­tiv be­sprüht?“, warf Gru­ber ein. „Den Wa­gen vom Chef der Mord­kom­mis­si­on mit dem Mo­tiv, das ei­nem Mord ähnelt. Ich mei­ne, das ist wirk­lich be­scheu­ert oder will er da­mit auf sei­ne Tat auf­merk­sam ma­chen?“
    „Eine gute Fra­ge, Gru­ber, wirk­lich eine gute Fra­ge!“ Ner­vös ging Braun vor der Büh­ne auf und ab und tipp­te sich mit ei­nem Zei­ge­fin­ger auf die Ober­lip­pe. „Er wuss­te nicht, dass ich Po­li­zist bin! Da bin ich mir si­cher. An­de­rer­seits hat er auf mich nicht den Ein­druck ge­macht, als wür­de er sich vor Angst an­schei­ßen, bloß weil ich von der Po­li­zei bin. Viel­leicht war das nur ein Zu­fall?“
    „Ent­schul­di­ge, Braun. Aber du sagst doch im­mer selbst, dass es kei­nen Zu­fall gibt.“ Chia­ra kraus­te ihre Nase.
    „Das stimmt, Chia­ra“, gab ihr Braun Recht. „Es gibt kei­nen Zu­fall. Jede Hand­lung

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