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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ge­sicht. Zoom es ganz nahe her­an, ich set­ze mich dort drü­ben un­ter das Ne­on­licht!“
    „Aber da sieht man doch jede Fal­te“, schüt­tel­te Pe­tra ver­wirrt den Kopf.
    „Eben! Ge­nau dar­um geht es.“ Un­end­lich lang­sam er­hob sich Kim aus ih­rem Stuhl und stützte sich auf Pe­tra. „Die­se Phar­ma­schei­ße bringt mich noch um“, stöhn­te Kim, als sie auf der Ter­ras­se ent­lang­gin­gen und der Re­gen über die Mar­ki­se, die man zum Schutz ge­gen die Näs­se auf­ge­spannt hat­te, lief.
    Ohne nach links oder rechts zu blicken, ging Kim lang­sam durch den großen Auf­ent­halts­raum und setzte sich dann ne­ben den Ein­gang un­ter eine flackern­de Ne­on­röh­re.
    „Los, hier machst du das Foto“, be­fahl sie Pe­tra, die nur noch ent­setzt den Kopf schüt­tel­te.
    „Wenn du meinst.“ Mehr sag­te sie nicht, doch Kim konn­te ihr an­se­hen, dass sie lang­sam an Kims Geis­tes­zu­stand zwei­fel­te. Als sie meh­re­re Fo­tos mit dem Han­dy ge­schos­sen hat­te, gin­gen sie bei­de durch das Foy­er nach drau­ßen. Un­ter dem Vor­dach stand eine schlan­ke, blon­de Frau, die ge­dan­ken­ver­lo­ren in die Fer­ne blick­te. Als sie Pe­tra be­merk­te, hob sie die Hand und tipp­te auf ihre große Arm­band­uhr.
    „Kennst du die Frau dort?“, frag­te Kim.
    „Das ist Xe­nia Han­sen, die Pres­se­spre­che­rin von Red Zorn“, er­klär­te ihr Pe­tra. „Ich habe sie hier in Gmun­den ge­trof­fen und wir fah­ren ge­mein­sam nach Linz in die Fa­brik.“
    „Na­tür­lich! Du machst ja die­se Sen­dung über pro­mi­nen­te ös­ter­rei­chi­sche Fa­mi­li­en“, nick­te Kim.
    Pe­tra von Kant lächel­te ge­quält, denn ei­gent­lich hat­te sie vor­ge­habt, eine Ho­me­sto­ry in der Vil­la zu dre­hen und da­für den Fa­mi­li­en­pa­tri­ar­chen Zol­tan Zorn zu in­ter­view­en. Doch dar­aus war nichts ge­wor­den, denn Zol­tan Zorn war we­gen drin­gen­der Ge­schäf­te ver­hin­dert ge­we­sen, das je­den­falls sag­te ihr die Pres­se­spre­che­rin des Un­ter­neh­mens, Xe­nia Han­sen. Also hat­te man sich nach lan­gem Bet­teln von Pe­tra dar­auf ge­ei­nigt, in der Fa­brik in Linz zu dre­hen und ein kur­z­es In­ter­view mit Ed­gar Zorn zu ma­chen, der ge­ra­de von ei­ner Aus­lands­rei­se zu­rück­ge­kehrt war. Da­für durf­te Pe­tra als eine Art Ent­schä­di­gung die brand­neue Kol­lek­ti­on von Red Zorn mit dem Na­men „Bur­ning Souls“ ex­klu­siv in ih­rer Live-Sen­dung prä­sen­tie­ren.
    „Ach, weißt du, Kim, die­se alt­mo­di­schen Ho­me­sto­rys in­ter­es­sie­ren mich nicht mehr. Ich will die­se Un­ter­neh­mer­fa­mi­li­en jetzt dort zei­gen, wo sie et­was be­we­gen, des­halb dre­he ich mei­nen Bei­trag auch in der Fa­brik von Red Zorn in Linz. Das ist in­no­va­ti­ver Jour­na­lis­mus. Hal­lo, Kim! Bist du noch da?“
    Sach­te rüt­tel­te sie Kim, die völ­lig ab­we­send am Ge­län­der stand und in den Re­gen starr­te.
    „Ich habe das Ge­fühl, als wür­de das Scha­ben und Krat­zen in mei­nem Kopf wie­der ein­set­zen, als wür­de Sam­sa aus ei­nem lan­gen Schlaf er­wa­chen und sei­nen mo­na­te­lan­gen Rund­gang durch mei­ne Ge­hirn­win­dun­gen wie­der fort­set­zen.“
    Mit bei­den Zei­ge­fin­gern mas­sier­te Kim ihre Schlä­fen. Kim war mit ei­nem Mal krei­de­bleich und hat­te plötz­lich schwar­ze Rin­ge un­ter den Au­gen. Pe­tra rück­te un­auf­fäl­lig von ihr ab, ra­tio­nal wuss­te sie na­tür­lich, dass Kims Krank­heit nicht an­s­teckend war, aber was war in der heu­ti­gen Zeit schon ra­tio­nal? Die Bör­sen wa­ren ir­ra­tio­nal, wes­halb soll­ten es Krank­hei­ten nicht auch sein? Also war es bes­ser, auf Di­stanz zu ge­hen und sich das po­si­ti­ve Le­bens­ge­fühl nicht durch den An­blick ei­ner Kran­ken ver­der­ben zu las­sen.
    „Wie heißt ei­gent­lich dein Buch?“, frag­te Pe­tra, um das The­ma zu wech­seln und um mög­lichst schnell ver­schwin­den zu kön­nen. Jetzt be­reu­te sie es ein we­nig, Kim be­sucht zu ha­ben, denn de­ren de­pri­mie­ren­de Aura be­gann sich auch lang­sam auf Pe­tras Ge­müt nie­der­zu­schla­gen.
    „Re­qui­em für die ver­schwun­de­nen Mäd­chen“, ant­wor­te­te Kim und blick­te ge­dan­ken­ver­lo­ren ins

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