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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ver­schramm­ten Schie­be­tor kleb­te die Auf­schrift „Rockys Kick­box Club“ und dar­un­ter war mit un­ge­len­ken Stri­chen ein Kick­bo­xer ge­malt, der sein Bein waag­recht nach hin­ten stieß und die Fäus­te ball­te.
    Mit bei­den Hän­den schob der Jun­ge die ei­ser­ne Schie­be­tür auf und schlurf­te in die dunkle Hal­le. Der Raum wirk­te wie eine über­di­men­sio­nier­te Trai­nings­hal­le, denn meh­re­re roh ge­zim­mer­te Po­des­te wa­ren auf­ge­baut wor­den und dar­auf hat­te man mit Sei­len pro­vi­so­ri­sche Box­rin­ge er­rich­tet. Al­les wirk­te wild durch­ein­an­der­ge­wür­felt und lieb­los zu­sam­men­ge­s­tellt, so als wüss­ten die Be­trei­ber des Kick­box Clubs, dass sie nur vor­über­ge­hend hier sein wür­den.
    Der Jun­ge war in sei­nen Som­mer­fe­ri­en bei­na­he je­den Tag in der nach Schweiß und Kämp­fen stin­ken­den Hal­le und so wur­de er in­zwi­schen von den Kick­bo­xern, die sich hier ver­bis­sen ihre Ag­gres­sio­nen ab­trai­nier­ten, nicht wei­ter be­ach­tet. Läs­sig schlen­der­te er nach hin­ten, wo sich Gar­de­ro­ben aus Sperr­holz be­fan­den. Als er nach ei­ni­ger Zeit wie­der her­austrat, trug er wei­che, fla­che Schnürs­tie­fel, die an den Spit­zen ver­stärkt wa­ren, um bei ei­nem Tref­fer ef­fek­tiv zu sein. Ein äl­te­rer Mann mit lüs­ter­nen Triefau­gen hin­k­te auf den Jun­gen zu und schwenk­te ein paar rote Ever­last-Hand­schu­he.
    „Hal­lo, Klei­ner! Habe ich ex­tra für dich güns­tig er­wor­ben“, nu­schel­te er und schlug die Hand­schu­he dem Jun­gen spie­le­risch über den Kopf.
    „Kannst du sie mir an­zie­hen, Eko?“, fra­ge der Jun­ge und hielt dem Mann sei­ne Fäus­te ent­ge­gen.
    Mit den ro­ten Hand­schu­hen, die wie Si­gnal­lam­pen leuch­te­ten, stieg der Jun­ge in einen Ring und war­te­te auf sei­nen Spar­rings­part­ner. Dies­mal hat­te Eko, der Trai­ner, einen Al­ba­ner als Geg­ner für ihn aus­ge­sucht und be­ob­ach­te­te ge­nau, wie sich der Jun­ge zur Wehr setzte. Der Kampf war auf fünf Run­den an­ge­setzt, erst dann wur­de ent­schie­den, ob der Jun­ge in das nächst­höhe­re Pro­gramm auf­s­tei­gen durf­te.
    Bis jetzt hielt er sich aber tap­fer und gab sich ge­gen­über dem Al­ba­ner, der sein Geld mit il­le­ga­len Ca­ge­fights ver­dien­te, kei­ne Blöße. Er wirk­te auch ziem­lich sou­ve­rän, wenn er eine Pi­rou­et­te an­deu­te­te, um den Geg­ner mit der Fuß­soh­le aus­zu­he­beln und aus dem Rhyth­mus zu brin­gen.

    „Wie fin­dest du den Jun­gen, Eko?“ Ein Mann war plötz­lich auf­ge­taucht und schau­te in­ter­es­siert zu, wie der Jun­ge den wüten­den Schlä­gen und Trit­ten des Al­ba­ners aus­wich und selbst eine Rei­he von Tref­fern lan­den konn­te.
    „Stellt sich gut an! Der hat das Zeug zu ei­nem ganz großen Kämp­fer“, mur­mel­te Eko und schrie dem Jun­gen eine Trai­neran­wei­sung zu.
    „Er ist ein rich­ti­ger Kämp­fer. Sol­che jun­gen Män­ner brau­che ich bei mir“, pflich­te­te ihm der Mann bei, der grell blond ge­färb­te Haa­re hat­te und einen großen gol­de­nen Ohr­ring trug. „Üb­ri­gens, Eko, die Fassa­de vor­ne könn­te ein Graf­fi­ti ver­tra­gen, sieht ja ziem­lich trost­los aus. Küm­merst du dich dar­um?“
    Eko nick­te zer­streut und hat­te nur Au­gen für den Jun­gen, der ein we­nig in die De­fen­si­ve ge­kom­men war und ei­ni­ge Schlä­ge in sein Ge­sicht eins­tecken muss­te. Plötz­lich schlug der blon­de Mann Eko die Faust in den Ma­gen und die­ser schnapp­te pa­nisch nach Luft.
    „Bist du irre!“
    „Ich mag es nicht, wenn man mich igno­riert, Eko! Also, du küm­merst dich um die Fassa­de!“
    „Na­tür­lich, Boss, geht klar!“, keuch­te Eko und rieb sich mit schmerz­ver­zerr­ter Mie­ne den Bauch.
    „Hal­lo, Pe­ter­sen!“, wur­de der Mann von ei­nem äl­te­ren Tür­ken mit Bauch und Glat­ze be­grüßt, der aus ei­nem der hin­te­ren Räu­me kam. Die auf­ge­hei­zte Si­tua­ti­on zwi­schen Pe­ter­sen und Eko ent­spann­te sich au­gen­blick­lich.
    „Bülat! Was machst du hier? Ich den­ke, du bist zu­rück nach Ana­to­li­en?“, frag­te Pe­ter­sen und klatsch­te ihn ab.
    „Ver­giss es! Hier in mei­nem Café ge­fällt es mir doch viel bes­ser! Macht

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