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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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wei­ter im Auge, der ihn mit ei­nem Wech­sel­spiel aus Angst und Hass an­starr­te.
    „Du hast bis über­mor­gen Zeit! Ich mel­de mich dann bei dir“, sag­te er und wink­te Gru­ber nach drau­ßen.
    „Scheiß­hit­ze, da drin­nen“, schnauf­te Braun, als sie zum Wa­gen gin­gen. Gru­ber trot­te­te wort­los hin­ter ihm her. „Was ist, hat es dir die Spra­che ver­schla­gen?“, frag­te er sei­nen ver­dutzten As­sis­ten­ten.
    „Chef, das eben war ab­so­lut il­le­gal. Sie ha­ben Men­schen­rech­te ver­letzt! Das sind doch kei­ne Ver­hör­me­tho­den“, be­gann Gru­ber mit ei­nem leich­ten An­flug von Ent­rü­stung.
    „Men­schen­rech­te! Wenn ich das schon höre! Das Schwein bringt jun­ge Mäd­chen an die Na­del und schickt sie zum Ficken durch halb Eu­ro­pa! Das ist sei­ne Auf­fas­sung von Men­schen­rech­ten!“, Braun schnauf­te wütend. „Üb­ri­gens war das so­eben kein Ver­hör, son­dern eine pri­va­te Un­ter­hal­tung!“
    „Trotz­dem ist das nicht mein Stil, Chef“, gab Gru­ber den Wi­der­stand nicht auf. „Die Po­li­zei steht auf der Sei­te des Rechts und das gilt auch für Ver­hö­re!“
    „Weißt du Gru­ber, ein Schwein wie Üz­kül kriegt man nur mit schwei­ni­schen Me­tho­den. Du musst noch viel ler­nen.“ Auf­mun­ternd klopf­te er Gru­ber auf den Rücken.
    „Komm, wir ge­hen auf ein kühles Bier, be­vor wir uns die Tote im Lei­chen­schau­haus an­se­hen!“

    Die Ge­sichts­far­be von In­spek­tor Do­mi­nik Gru­ber wech­sel­te von Weiß ins Grün­li­che, als Schus­ter, der Ge­richts­me­di­zi­ner, nach und nach die in­ne­ren Or­ga­ne der to­ten Yu­ri­ka Me­kas aus dem ge­öff­ne­ten Brust­korb zog. Mit ei­nem schmat­zen­den Ge­räusch lan­de­ten sie in Alu­mi­ni­um­schüs­seln, wur­den von ei­nem As­sis­ten­ten ge­wo­gen, ana­ly­siert und schließ­lich wie­der in das In­ne­re der Lei­che zu­rück­ge­stopft.
    Als der Y-Schnitt im Tho­rax der To­ten mit gro­ben Sti­chen ver­näht und das Blut auf dem Me­tall­tisch weg­ge­wischt war, tra­ten Gru­ber und Tony Braun näher her­an.
    „Ha­ben Sie et­was Un­ge­wöhn­li­ches ent­deckt, Doc?“, frag­te Braun und erst jetzt fiel ihm auf, was für ein sen­si­bles Ge­sicht Yu­ri­ka Me­kas hat­te. Fried­lich und mit ent­spann­ten Zü­gen lag sie auf dem Ob­duk­ti­ons­tisch, ein lei­ses Lächeln um­spiel­te ihre vol­len Lip­pen. Zwei­fel­los war sie in ei­ner bes­se­ren Welt an­ge­kom­men, in ei­ner Welt, in der Sen­si­bi­li­tät und Fein­füh­lig­keit ge­schätzt wur­den, in ei­ner Welt, in der sie kei­ner mehr ver­let­zen oder zer­bre­chen wür­de.
    „Es gibt ei­ni­ge in­ne­re Ver­let­zun­gen, die aber schon äl­ter sind“, brach­te ihn Schus­ter wie­der zu­rück in die Wirk­lich­keit. „Häu­fig star­ke Schlä­ge in die Nie­ren­ge­gend und vorn in den Ma­gen. Ich habe Blu­tun­gen in der in­ne­ren Ma­gen­wand fest­ge­s­tellt. Die Ver­let­zung wur­de aber nicht ärzt­lich be­han­delt, hat sich so­zu­sa­gen zu ei­ner chro­ni­schen Ma­gen­blu­tung ent­wickelt.“
    „Die­ses ver­damm­te Arsch­loch Mi­lan Dra­ko­vic. Die Ver­let­zun­gen hat sie von ihm, da bin ich si­cher! Hof­fent­lich schmort er in der Höl­le! Am bes­ten die gan­ze Sip­pe fährt zum Teu­fel!“, re­de­te sich Braun lang­sam in Rage.
    „Sonst noch et­was?“, be­müh­te er sich wie­der um einen sach­li­chen Ton, er spür­te ein Krat­zen im Hals, ein Frös­teln in den Glie­dern. In der Ge­richts­me­di­zin war es un­an­ge­nehm kalt, die Kli­ma­an­la­ge war auf Kühl­schran­kni­veau ein­ge­s­tellt.
    „Sie hat­ten Recht mit Ih­rem Ver­dacht“, sag­te der Ge­richts­me­di­zi­ner und we­del­te mit ei­nem Com­pu­ter­aus­druck. „Ich habe einen Blut­schnell­test ge­macht. Das vor­läu­fi­ge End­er­geb­nis be­sagt, dass sie an Herz­läh­mung ge­stor­ben ist. Ei­nes ist aber merk­wür­dig.“ Schus­ter mach­te eine dra­ma­ti­sche Pau­se.
    „Ma­chen Sie es doch nicht so span­nend, Doc“.
    Braun trom­mel­te mit sei­nen Fin­gern un­ge­dul­dig auf den Me­tall­tisch. Doch als ihn das Ge­fühl be­schlich, die To­ten­ru­he von Yu­ri­ka Me­kas zu stören, hör­te er schnell da­mit auf.
    „Nicht das He­ro­in hat zur Herz­läh­mung

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