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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Trai­nings­an­zug, der ge­ra­de in ein Ge­büsch ge­kotzt hat­te und ver­such­te, sich mit ei­nem Ta­schen­tuch Spei­se­res­te von sei­ner Jacke zu wi­schen. Sa­ni­täter mit ih­ren Not­fall­kof­fern has­te­ten hek­tisch auf einen mit Graf­fi­ti be­mal­ten Be­ton­pfei­ler des Au­to­zu­brin­gers zu, über den jetzt der Früh­ver­kehr don­ner­te. Mit er­ho­be­nem Aus­weis zwäng­te sich Braun nach vor­ne, vor­bei an zwei wachs­blei­chen Po­li­zis­ten, die wie er­starrt vor dem Be­ton­pfei­ler stan­den, an dem ein um­ge­dreh­tes Kreuz lehn­te, an das man einen Mann mit Ka­bel­bin­dern fest­ge­zurrt hat­te. Der Kopf des Man­nes war nur noch eine ein­zi­ge schwarz ver­kohl­te Mas­se, die mit ei­nem mensch­li­chen We­sen über­haupt nichts mehr zu tun hat­te. Er war bis auf die Carg­o­ho­se nackt und auf der lin­ken Sei­te sei­ner Brust war eine klaf­fen­de Wun­de und es fehl­te ein großes Stück Haut. Mehr konn­te Braun nicht er­ken­nen, denn ein großes wei­ßes Plas­tik­zelt wur­de ge­ra­de in al­ler Eile über die Lei­che ge­spannt, um den Tat­ort, so gut es ging, vor dem Re­gen zu schüt­zen.
    „Der Mann dort hat ihn ge­fun­den“, stam­mel­te ei­ner der Po­li­zis­ten und wies auf den Mann im Trai­nings­an­zug, der jetzt im Re­gen auf dem Bo­den saß und sich von ei­nem Sa­ni­täter eine Trink­fla­sche rei­chen ließ. Braun hock­te sich vor den Mann, nick­te ihm auf­mun­ternd zu und sag­te mit lei­ser Stim­me:
    „Erzählen Sie mir bit­te al­les, was Ih­nen ge­ra­de in den Sinn kommt!“ Braun drück­te die Auf­nah­me­tas­te sei­nes Han­dys. Er wuss­te, dass die so­fort ab­ge­frag­ten, un­ver­fälsch­ten Be­ob­ach­tun­gen von Au­gen­zeu­gen am brauch­bars­ten wa­ren. Jede Mi­nu­te, die man war­te­te, ver­än­der­te sich die sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mung und die Er­in­ne­rung wur­de ver­fälscht.
    Die Aus­sa­ge des Man­nes war al­ler­dings weit we­ni­ger aus­sa­ge­kräf­tig, als Braun ge­hofft hat­te. Er war mit sei­nem Hund spa­zie­ren ge­gan­gen, da er un­ter Schlaf­störun­gen litt, und hat­te die Ex­plo­si­on ge­hört. Neu­gie­rig war er im strö­men­den Re­gen durch das Ge­strüpp ge­schli­chen und hat­te zu­nächst nicht ver­stan­den, was sich da vor sei­nen Au­gen ab­spiel­te. Eine bren­nen­de Pup­pe an ei­nem Kreuz, das hat­te er ge­glaubt, bis ihm nach und nach ge­däm­mert war, dass es sich um einen Men­schen han­del­te.
    „Was ha­ben Sie noch ge­se­hen?“, frag­te Braun zum Schluss, ohne große Hoff­nung auf brauch­ba­re Er­geb­nis­se. „Sa­gen Sie mir ein­fach, was Ih­nen sonst noch so auf­ge­fal­len ist.“
    Mit dem rech­ten Zei­ge­fin­ger tipp­te sich der Zeu­ge mehr­mals auf die Schlä­fe, so als wür­de auf die­se Wei­se sei­ne in den Start­löchern schar­ren­de Er­in­ne­rung erst in Be­we­gung kom­men.
    „Ich weiß nicht, ob Ih­nen das et­was hilft, In­spek­tor“, sag­te er dann nach ei­ner län­ge­ren Pau­se zö­ger­lich. „Ein Lie­fer­wa­gen ist mir ent­ge­gen­ge­kom­men. Der ist mir auf­ge­fal­len, da er mit sehr ho­hem Tem­po an den Häu­sern vor­bei­ge­fah­ren ist und mich von oben bis un­ten voll­ge­spritzt hat, als er durch eine Re­gen­pfüt­ze ge­fah­ren ist, ohne zu brem­sen. Ich habe mich zu­nächst nur fürch­ter­lich ge­är­gert und sonst nichts da­bei ge­dacht, aber jetzt, weil Sie mich so fra­gen: Es war wahr­schein­lich ein pri­va­ter Zus­tell­dienst“, mut­maßte der Zeu­ge und schiel­te ner­vös hin und her.
    „Wie kom­men Sie dar­auf, dass es sich um einen pri­va­ten Zus­tell­dienst han­deln könn­te?“, hak­te Braun nach und hob jetzt in­ter­es­siert den Kopf.
    „Es … es gab eine Auf­schrift auf der Sei­te! Ich habe sie al­ler­dings nur ganz kurz ge­se­hen. Es war noch dun­kel und die­ser Teil der Straße ist auch nicht be­leuch­tet, da die Straße ja di­rekt im Nie­mands­land vor dem Ge­strüpp en­det und auch kein Weg un­ter die Be­ton­säu­le führt.“ Der Mann leg­te den Kopf schief und kratzte sich an der Stirn. „Es tut mir leid, aber ich kann mich ein­fach nicht mehr dar­an er­in­nern! Es ging ja auch al­les so schnell“, seuf­zte er.
    „Ist schon in Ord­nung“, be­ru­hig­te Braun den Mann und

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