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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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schal­te­te sein Han­dy ab.
    „Kommst du mal, Braun!“ Frei­mann, der Lei­ter der Spu­ren­si­che­rung, klopf­te ihm auf die Schul­ter. Von sei­nem wei­ßen Pa­piero­ver­all perl­te das Was­ser und sam­mel­te sich in den Fal­ten des Gum­mi­zugs an den Knöcheln zu klei­nen Seen, die er von Zeit zu Zeit aus­schüt­tel­te. Frei­mann schwenk­te eine durch­sich­ti­ge Plas­tik­tüte mit grau-schwar­zen Haa­ren vor Brauns Ge­sicht hin und her.
    „Die­se Haa­re ha­ben wir noch ge­ret­tet, be­vor der Re­gen al­les weg­ge­schwemmt hat. Wir ha­ben sie auf der Hose der Lei­che ent­deckt“, sag­te er.
    „Haa­re?“ Braun wisch­te sich mit ei­ner Hand den Re­gen aus dem Ge­sicht. „Kön­nen die vom Mör­der stam­men?“
    „Das sind Tier­haa­re, Braun! Kei­ne Ah­nung, von wel­chem Tier sie stam­men, aber es han­delt sich de­fi­ni­tiv nicht um mensch­li­ches Haar.“
    „Okay, du schickst die Ana­ly­se zu Chia­ra“, sag­te Braun.
    „Geht klar, Braun. Da ist noch et­was.“ Frei­mann wies auf das Zelt, un­ter dem der Tat­ort ver­bor­gen wur­de.
    „Das Seil, mit dem das Kreuz auf­ge­rich­tet wur­de, war pro­fes­sio­nell ver­kno­tet.“
    „Was soll das hei­ßen?“, frag­te Braun und schlug den Kra­gen sei­ner gel­ben Gum­mi­jacke hoch, die ihm ein Po­li­zist zu­ge­wor­fen hat­te.
    „Ich zei­ge es dir! Dann wirst du verste­hen, was ich mei­ne.“ Frei­mann wink­te ihn zu sich und leuch­te­te mit sei­ner Ta­schen­lam­pe auf den Strick, der durch einen ei­ser­nen Ha­ken im Be­ton­pfei­ler ge­zogen und am obe­ren Ende des Kreu­zes ver­kno­tet war.
    „Es ist ein drei­fa­cher Pals­tek-Kno­ten, wie ihn Seg­ler ver­wen­den. Ist für einen Pro­fi ein­fach zu kno­ten und hält star­ke Be­la­stun­gen aus, ohne sich zu lö­sen. Der Mör­der hat zu­nächst die He­bel­wir­kung des Ha­kens genützt, um das Kreuz ohne be­son­de­re Kraft­an­stren­gung hoch­zu­hie­ven, dann hat er es mit dem Kno­ten fi­xiert.“
    „Un­ser Täter könn­te also ein Seg­ler sein“, über­leg­te Braun. „Das wür­de auch zum ers­ten Mord pas­sen, der war auf ei­nem Se­gel­boot.“
    „Sag ich doch, Braun!“ Frei­mann klopf­te Braun auf die Schul­ter, gab dann sei­nen Leu­ten An­wei­sun­gen und bück­te sich un­ter eine Pla­ne.
    Braun sah nach hin­ten zu dem bron­ze­nen Por­sche, wo Ele­na Kaf­ka ge­ra­de te­le­fo­nier­te. Ne­ben ihr stand Rit­ter, der Ober­staats­an­walt, in sei­nem ob­li­ga­ten grau­en Drei­tei­ler un­ter ei­nem großen Schirm und blick­te mit sor­gen­vol­ler Mie­ne zu Braun.
    Wahr­schein­lich sieht er schon die mor­gi­gen Schlag­zei­len: „Der Flam­men­kil­ler hat wie­der zu­ge­schla­gen“, dach­te Braun. Aber das war nicht sein Pro­blem, da­mit muss­te sich Ober­staats­an­walt Rit­ter her­um­schla­gen.
    In die­sem Mo­ment tauch­te auch der schwar­ze PT-Crui­ser von Paul Adri­an auf und der Ge­richts­me­di­zi­ner rann­te in sei­nem bo­den­lan­gen schwar­zen Le­der­man­tel durch den Re­gen, im Schlepp­tau sei­ne As­sis­ten­tin An­thea.
    „Hal­lo, Braun. Sieht auf den ers­ten Blick nach un­se­rem Flam­men­kil­ler aus!“, sag­te er, nach­dem er einen Blick auf die Lei­che ge­wor­fen hat­te. „Ich las­se dir den Vor­tritt, be­vor ich mit mei­nen Un­ter­su­chun­gen be­gin­ne“, sag­te er, während An­thea Fo­tos von der Lei­che schoss.
    Ge­bückt kroch auch Braun un­ter das Plas­tik­zelt, knie­te sich dann im Mo­rast auf eine Plat­te der Spu­ren­si­che­rung vor die Lei­che, at­me­te tief die­sen in­ten­si­ven Ge­stank nach ver­brann­tem Fleisch, Blut und Tod ein. Nach­denk­lich stu­dier­te er den ver­brann­ten Mann. Das Ge­sicht war bis zur Un­kennt­lich­keit ver­schmort und sah aus wie eine Frat­ze aus ei­nem bil­li­gen Hor­ror­film. Auch große Tei­le des Ober­kör­pers wa­ren ver­brannt, doch an den re­la­tiv un­ver­sehr­ten Bei­nen sah er lan­ge Kratz­spu­ren, ein­ge­trock­ne­tes Blut und das un­ver­wech­sel­ba­re Tag-Tat­too. Ein kur­z­er Film lief in sei­nem Kopf ab: ein Spray­er, der sich wie ver­rückt sei­nen ra­sier­ten Schä­del auf­kratzt, so lan­ge kratzt, bis ihm das Blut über das Ge­sicht läuft. Nun wuss­te er, wen er vor sich hat­te: Jo­nas Blau war sei­nem

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