Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Ar­beits­zim­mer.
    „Was ma­chen wir mit Po­li­na, wenn der Image­film läuft? Ich glau­be nicht, dass sie ein idea­les Mo­del für Red Zorn ist.“ Xe­nia Han­sen kam her­ein und ging lang­sam auf ihn zu. Sie war ge­ra­de vom Jog­gen ge­kom­men und sah in ih­ren en­gen Shorts und dem knap­pen Top hin­rei­ßend aus. Am meis­ten aber er­reg­te Zorn die­ser Ge­ruch nach Schweiß und Kraft, den sie ver­ström­te und der ihr eine be­ein­drucken­de Do­mi­nanz ver­lieh. Jetzt hät­te er sie zu ger­ne auf dem Tep­pich in sei­nem Ar­beits­zim­mer ge­nom­men, aber der Ge­dan­ke, dass sein Va­ter ne­ben­an im Sa­lon in sei­nem Roll­stuhl saß, ließ sei­ne Er­re­gung ver­puf­fen wie eine Sei­fen­bla­se.
    „Du hast ge­raucht“, sag­te Xe­nia und sog die Luft ein. „Ich rie­che es ganz deut­lich.“
    „Kein Wort zu Va­ter, ich bit­te dich!“, kam es wie von selbst aus dem Mund von Zorn und wütend über sich selbst schlug er mit den Fäus­ten auf die Plat­te sei­nes Schreib­tischs. „Ich rau­che wann ich will!“, press­te er her­vor.
    Xe­nia be­trach­te­te ihn mit­lei­dig wie ein ar­mes Kind. „Du hast wirk­lich noch im­mer Angst vor dei­nem Va­ter! Was bist du doch für ein Feig­ling!“
    „Was vers­tehst du schon von mei­nem Va­ter!“, schrie Zorn und ging mit er­ho­be­nen Fäus­ten auf Xe­nia zu. „Ich dul­de nicht, dass du dich in mei­ne Fa­mi­li­en­an­ge­le­gen­hei­ten ein­mischst. Aber da­mit du es ge­nau weißt: Am liebs­ten wür­de ich dir jetzt eine Ohr­fei­ge ver­pas­sen!“
    „Ver­suchs doch!“, schoss Xe­nia zu­rück. „Viel­leicht be­kommst du dann end­lich einen hoch, wenn du zuschlägst! Viel­leicht hast du we­nigs­tens dann Mumm in den Kno­chen!“
    Mit ei­nem lau­ten Schrei stürz­te Zorn auf sie zu, ver­such­te, ihr mit sei­ner Faust ins Ge­sicht zu schla­gen, doch Xe­nia pa­rier­te den Schlag mit Leich­tig­keit und stieß ihn an­ge­wi­dert weg.
    „Du kotzt mich an!“ Mehr sag­te sie nicht, sie setzte so­fort wie­der ihr pro­fes­sio­nel­les PR-Ge­sicht auf und Zorn war froh, dass sich die Si­tua­ti­on lang­sam wie­der ent­spann­te.
    „Es war nicht so ge­meint“, stam­mel­te er, strich sich ner­vös die grau­en Haa­re aus der Stirn zu­rück und wünsch­te sich, Xe­nia mit ei­nem Faust­schlag auf den Bo­den zu be­för­dern und sie un­ter Schlä­gen zu vö­geln. Doch statt­des­sen strich er ihr nur sanft über die Wan­ge und die Aura von Ge­walt und Lei­den­schaft ver­puff­te wie ein Feu­er­ball und ließ nur noch den scha­len Ge­ruch von Zi­ga­ret­ten zu­rück.
    „Ich weiß!“ Xe­nia seuf­zte und ver­schränk­te die Arme vor ih­rer Brust. Zorn fiel auf, dass ihre Haa­re noch im­mer nass wa­ren, sie muss­te meh­re­re Ki­lo­me­ter durch den Re­gen ge­lau­fen sein.
    „Wie geht es jetzt mit Po­li­na wei­ter?“, ließ sich Xe­nia nicht vom The­ma ab­brin­gen und Zorn biss sich vor Ner­vo­si­tät einen Fin­ger­na­gel ab.
    „Po­li­na wird un­ser so­zia­les Ge­sicht“, sag­te er lei­se. „Wir tun al­les, um ihr eine Kar­rie­re als Pia­nis­tin zu er­mög­li­chen. Sie be­kommt die bes­ten Pro­the­sen, die es auf der Welt gibt. Sie wird ihre Fin­ger be­we­gen kön­nen, als wären es ech­te.“ Er zö­ger­te und nag­te er­neut an ei­nem sei­ner Fin­ger­nä­gel. „Oder hast du eine bes­se­re Idee?“
    „Ich? Nein, na­tür­lich nicht. Ich fin­de nur, dass sie ein­fach zu trau­rig ist. Ihr Blick ist so hoff­nungs­los, so de­pri­mie­rend.“ Xe­nia schloss die Au­gen, ver­such­te sich zu er­in­nern. „Sie ahnt na­tür­lich, dass es mit ei­ner Kar­rie­re als Kon­zert­pia­nis­tin nichts mehr wird“, seuf­zte Xe­nia und fuhr mit ih­ren Fin­gern durch ihre nas­sen Haa­re. „Was sagt ei­gent­lich die EU-Kom­mis­si­on zu die­sen Un­fäl­len?“, frag­te sie naiv und blick­te an Zorn vor­bei aus dem Fens­ter.
    „Dar­um küm­mert sich der EU-Ab­ge­ord­ne­te Hen­drik Glanz“, ant­wor­te­te er kurz an­ge­bun­den. „Es war ein be­dau­er­li­cher Ar­beits­un­fall, so wie Un­fäl­le in Fa­bri­ken eben vor­kom­men. Das pas­siert auch hier bei uns manch­mal, nicht nur in Mol­da­wi­en.“
    Aus dem großen Sa­lon wa­ren jetzt Ge­räusche zu hören, die sich wie das Kräch­zen der

Weitere Kostenlose Bücher