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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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das spür­te er. Es herrsch­te zwar die to­ta­le Hek­tik in sei­nem Team, doch sie hat­ten ein­fach zu vie­le Fak­ten, die den Blick auf das We­sent­li­che vers­tell­ten.
    Als Ber­ger nach ei­nem Te­le­fonat mit ei­ner säu­er­li­chen Mie­ne auf Braun zus­teu­er­te, wuss­te er, dass ihn die nächs­te Hi­obs­bot­schaft er­war­te­te.
    „Das wa­ren die Kol­le­gen aus Gmun­den. Di­mi­tri di Ro­ma­now ist tot. Hat sich an­schei­nend ges­tern das Le­ben ge­nom­men.“ Er woll­te Braun sein Smart­pho­ne ent­ge­gen­hal­ten, doch Gru­ber trat da­zwi­schen und nahm es ihm aus der Hand.
    „Ver­dammt! Das muss ein schlim­mer Tod ge­we­sen sein“, flüs­ter­te er nach ei­nem Blick auf das Dis­play.
    Auf dem Foto schi­en Di­mi­tri ele­gant über dem Bo­den zu schwe­ben. Erst wenn man das Bild ver­größer­te, sah man die dün­nen Ei­sen­stä­be, die sich in sein Ge­sicht, sei­nen Hals und sei­nen Kör­per ge­bohrt hat­ten. Große dunkle Blut­flecke hat­ten sich auf dem Brett, in dem die Ei­sen­stä­be steck­ten, aus­ge­brei­tet. Di­mi­tri war si­cher nicht so­fort tot ge­we­sen, son­dern lang­sam und qual­voll ver­blu­tet.
    „Ich bin schuld! Ich habe ihn mit mei­nen Fra­gen in die Enge ge­trie­ben. Bin nicht nach Gmun­den ge­fah­ren, um ihn fest­zu­neh­men! Oh mein Gott und jetzt ist er tot!“, mur­mel­te Gru­ber mit ge­press­ter Stim­me und konn­te nur müh­sam die Trä­nen zu­rück­hal­ten.
    „Hör auf zu flen­nen, Gru­ber!“, rief Braun ver­är­gert. „Das macht ihn auch nicht mehr le­ben­dig!“
    „Di­mi­tri di Ro­ma­now kommt für den Mord an Jo­nas Blau also nicht in Fra­ge.“ Wütend knall­te Ele­na Kaf­ka ih­ren Gum­mi­ball an die Wand.
    Braun dreh­te ge­rei­zt sei­nen Kaf­fee­be­cher, press­te sei­ne Hand­flächen ge­gen das bil­li­ge Por­zel­lan, so fest, dass der Kaf­fee­be­cher plötz­lich zer­sprang und hei­ßer Kaf­fee über Brauns Hän­de spritzte.
    „Schei­ße!“, brüll­te er und schüt­tel­te sei­ne Hän­de aus. „Das ist al­les eine gott­ver­damm­te Schei­ße!“ Er ver­setzte ei­nem Büro­stuhl noch einen wüten­den Tritt und stampf­te mit großen Schrit­ten durch den Zuschau­er­raum hin­aus ins Foy­er. Dort knall­te er mit ei­nem Stie­fel die Glas­tür auf und stell­te sich un­ter das un­dich­te Vor­dach, durch das der Re­gen tröp­fel­te. Mit bei­den Hän­den strich er sich die schwar­zen Haa­re zu­rück, at­me­te tief ein.
    Ein un­or­tho­do­xer Blick auf die­sen Fall war nötig. Je­mand, der nichts mit die­sem Fall zu tun hat­te, muss­te einen Blick dar­auf wer­fen und ein Ur­teil ab­ge­ben. Die­ser je­mand hat­te zwar nichts mit dem Fall zu tun, aber Brauns Bauch­ge­fühl sag­te ihm, dass er ihm einen ent­schei­den­den Hin­weis in eine bes­timm­te Rich­tung lie­fern wür­de. Die Idee, das Ama­teur­bild des Se­gel­boo­tes mit dem an den Mast ge­fes­sel­ten bren­nen­den Tim Kreu­zer und das Ta­tort­fo­to des ver­brann­ten Jo­nas Blau in das Ge­fäng­nis zu mai­len, war ihm plötz­lich ge­kom­men, als er mit sei­nem Team die Ta­tort­fo­tos, Graf­fi­tis oder Pie­ces, wie es im Spray­er­jar­gon hieß, und Tags sich­te­te und glaub­te, eine durch­gän­gi­ge Li­nie dar­in zu ent­decken.
    Ohne Ele­na Kaf­ka in sei­nen Plan ein­zu­wei­hen, ver­schick­te er eine Mail mit Ta­tort­fo­tos von sei­nem Han­dy, wohl wis­send, dass so­fort eine Rück­mel­dung an sie er­ge­hen wür­de. Doch das war ihm im Au­gen­blick egal, er wuss­te, dass sie die­sen Al­lein­gang still­schwei­gend to­le­rie­ren wür­de. Ohne je­man­den aus sei­nem Team zu in­for­mie­ren, fuhr er los. Die Strecke kann­te er blind, er hat­te schon öf­ters in Sicht­wei­te der Ge­fäng­nis­mau­er ge­parkt und war dann wie­der er­geb­nis­los zu­rück nach Linz ge­fah­ren. Dies­mal al­ler­dings wür­de er sei­ne Ängs­te und Zwei­fel be­zwin­gen und sich für einen Be­such an­mel­den. Dies­mal wür­de er ihm ge­gen­über­sit­zen und er hat­te kei­ne Ah­nung, wie die­ses Wie­der­se­hen nach so lan­ger Zeit aus­fal­len wür­de. Dies­mal ging er im Re­gen auf das große Tor des Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis­ses in Gars­ten bei Steyr zu und blick­te in die Ka­me­ra.
    Es war ihm

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