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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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leg­te das ele­gan­te schwar­ze Le­der­fut­te­ral auf den Tisch. Einen Au­gen­blick hielt er kon­zen­triert inne, fi­xier­te einen Punkt an der ge­gen­über­lie­gen­den Wand, ehe er wie je­den Tag mit dem Trai­ning be­gann. Er öff­ne­te die Schach­tel, strich, ohne hin­zu­se­hen, über die ele­gan­te Form der 9-mm-Glock-Spe­zi­al. Mit ei­nem schnel­len Griff ließ er das Ma­ga­zin her­aus­schnap­pen, be­tätig­te mit dem Dau­men den Ar­re­tie­rungs­he­bel, zog Lauf, Ab­zug, Bol­zen und Fe­der her­aus und brei­te­te die Be­stand­tei­le der Pi­sto­le auf ei­nem dun­kelblau­en Samt­tuch aus.
    Mit dem Dau­men drück­te er die Stopp­tas­te sei­ner Uhr und be­gann, den Blick wie­der auf die Wand ge­rich­tet, die Ein­zel­tei­le zu­sam­men­zu­set­zen, ließ das Ma­ga­zin ein­schnap­pen, ent­si­cher­te die Waf­fe und drück­te den Ab­zug. Ein me­tal­le­nes Klacken er­tön­te und par­al­lel dazu drück­te er er­neut auf die Stopp­tas­te.
    Fünf­zehn Se­kun­den be­nötig­te er, um die Glock aus harm­lo­sen Ein­zel­tei­len in eine töd­li­che Waf­fe zu ver­wan­deln, ab­zu­drücken und eine Ziel­per­son da­mit vom Le­ben in den Tod zu be­för­dern. Slo­bo­dan Pe­tro­vic war zufrie­den mit sich, in all den Jah­ren hat­te er nichts ver­lernt.
    Nach zwei pech­schwar­zen Es­pres­si als Früh­stück wähl­te er ver­schie­de­ne Num­mern auf sei­nem Han­dy, ver­ein­bar­te Zei­ten und Orte und lehn­te sich zu­rück. Mit ei­nem ele­gan­ten Satz sprang die Kat­ze auf sei­nen Schoß und roll­te sich trä­ge zu­sam­men. Während sei­ne Fin­ger durch das sei­di­ge Fell glit­ten, schau­te er in die auf­ge­hen­de Son­ne.

2. Linz/Prag: Der ers­te Tag

    Tony Braun war schlech­ter Lau­ne. Das Lau­fen hat­te nicht die ge­wünsch­te Ent­span­nung ge­bracht, im Ge­gen­teil. Stän­dig muss­te er an sei­nen Sohn Jim­my den­ken. Ist ei­gent­lich noch Schu­le oder sind schon Fe­ri­en, frag­te er sich, als er mit dem Lift in sein Büro fuhr. Na­tür­lich war Mit­te Juni noch Un­ter­richt und der Ur­laub mit sei­nem Sohn muss­te noch war­ten.
    Auf dem Bild­schirm sei­nes Com­pu­ters kleb­te un­über­seh­bar eine No­tiz: Kom­missar Ha­jek in Prag an­ru­fen!
    Wer zum Teu­fel ist Ha­jek, dach­te er und strich sich den mo­di­schen Kinn­bart. Ent­fernt er­in­ner­te er sich dann an sei­nen tsche­chi­schen Kol­le­gen Pa­vel Ha­jek aus dem EU­RO­POL-Team. Als er die an­ge­ge­be­ne Num­mer ge­wählt hat­te, hob Ha­jek so­fort ab.
    „Dan­ke für dei­nen Rück­ruf, Chef­in­spek­tor. Es freut mich, wie­der ein­mal von dir zu hören. Von je­nem Mann, der die Ba­by­face-Ope­ra­ti­on zum Er­folg ge­führt hat, das wis­sen wir ja seit un­se­rer EU­RO­POL-Zeit“, nu­schel­te Ha­jek be­wun­dernd mit ei­nem star­ken Ak­zent, um dann so­fort auf sein ei­gent­li­ches An­lie­gen zu kom­men.
    „Ich be­ar­bei­te einen bi­zar­ren Mord­fall hier in Prag, bei dem es mit ziem­li­cher Si­cher­heit eine Ver­bin­dung nach Ös­ter­reich, ge­nau­er ge­sagt nach Linz, gibt!“
    Ha­jek mach­te eine be­deu­tungs­vol­le Pau­se und bei Braun stell­te sich plötz­lich ein ver­trau­tes Ge­fühl ein. Er spür­te es deut­lich, die­ses Krib­beln im Bauch, das un­miss­ver­ständ­li­che Si­gna­le an sein Ge­hirn funk­te – die­ser Mord war et­was an­de­res als die Fäl­le, die er sonst be­ar­bei­te­te.
    „Kennst du das Un­ter­neh­men Roy­al In­ter­na­tio­nal?“, frag­te Ha­jek.
    „Na­tür­lich, die Kol­le­gen von der Dro­gen­fahn­dung und vom Glücks­spiel bei­ßen sich dar­an die Zäh­ne aus. Im Zen­trum die­ser Er­mitt­lun­gen steht im­mer ein und der­sel­be Mann: Bog­dan Dra­ko­vic. Er ist Vor­sit­zen­der und be­zeich­net sich als Fi­nanz­chef von Roy­al In­ter­na­tio­nal. Bis­her gibt es al­ler­dings kei­ne Be­wei­se, nur Mut­maßun­gen und ein­ge­schüch­ter­te Zeu­gen. Und er hat einen cle­ve­ren An­walt.“ Er fuhr sich ener­gisch durch die zu lan­gen schwar­zen Haa­re und rief die ihm be­kann­ten In­for­ma­tio­nen aus sei­nem Ge­dächt­nis ab.
    „Die Eu­ro­pa­zen­tra­le be­fin­det sich in Linz und wird von Bog­dan Dra­ko­vic und sei­ner Schwes­ter Tat­ja­na ge­lei­tet.

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