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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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und feu­er­te sie an die Wand.
    Das Te­le­fonat hat­te al­les wie­der an die Ober­fläche ge­spült. Al­les schi­en wie­der ge­gen­wär­tig. Er er­in­ner­te sich an sei­ne Zeit als Po­li­zist bei der Dro­gen­fahn­dung. Er hat­te einen Tipp be­kom­men: Dro­gen­par­ty un­ten am Fluss im High Tower Ho­tel – mit an­ge­schlos­se­nem Nacht­club in­klu­si­ve mol­da­wi­scher Nut­ten für hy­pe­rak­ti­ve Ge­schäfts­leu­te. Mit sei­nem Part­ner fuhr er nach oben in die Sui­te, eine der Nut­ten, die sie mit­ge­nom­men hat­ten, flöte­te „Room Ser­vice“. Die Tür wur­de auf­ge­ris­sen und er sah zum ers­ten Mal Bog­dan Dra­ko­vic: ein großer dunk­ler Typ mit tei­gi­gem Ge­sicht. Er re­gis­trier­te so­fort die gla­si­gen Au­gen, wei­ßes Pul­ver kleb­te noch an ei­nem Na­sen­loch. Drin­nen ging es hoch her, Po­li­ti­ker, Agen­tur­chefs, Ma­na­ger, da­zwi­schen nack­te Mäd­chen, zu jung, um zu be­grei­fen, was hier ge­sch­ah.
    Über­all auf den Ti­schen la­gen die Spie­gel und Eu­ro­schei­ne, die Kre­dit­kar­ten und Röhr­chen, das Koks in klei­nen Häuf­chen zwi­schen Whis­key und Cham­pa­gner. Die Ak­ti­on hät­te so ein­fach ab­lau­fen kön­nen, wäre nicht Bog­dan Dra­ko­vic ge­we­sen. Voll­kom­men zu­ge­dröhnt grins­te er die bei­den Po­li­zis­ten an, dreh­te sich um, griff sich sein Na­del­streifs­ak­ko. Dann rief er „The Par­ty is over!“ in die Run­de, fi­xier­te Braun mit sei­nen dunklen Au­gen und sag­te: „Wir woll­ten ge­ra­de mel­den, dass vor uns je­mand hier eine Dro­gen­par­ty ver­an­stal­tet hat!“ Läs­sig dreh­te er sich mit ei­ner weit aus­ho­len­den Ges­te zu der Run­de:
    „Das sind al­les Zeu­gen! Und jetzt ver­schwin­de, du klei­ner, blö­der Bul­le!“ Bei der späte­ren in­ter­nen Un­ter­su­chung muss­te Braun zu­ge­ben, dass er über­rea­giert hat­te, aber in je­nem Mo­ment schal­te­te sein Hirn aus und er han­del­te re­flexar­tig: Sei­ne Faust schoss nach vorn, traf Bog­dan Dra­ko­vic in den Bauch, dass ihm die Luft weg­b­lieb und er in die Knie ging. Ehe Braun noch einen Fußtritt nach­set­zen konn­te, pack­te ihn sein Part­ner, riss ihn weg und schob ihn hin­aus auf den Gang.
    „Kör­per­ver­let­zung! Das hat ein Nach­spiel! Ich habe Zeu­gen!“, brüll­te ihm Bog­dan Dra­ko­vic hin­ter­her. „Jetzt kannst du wie­der den Ver­kehr re­geln, Bul­le!“
    Es kam zu kei­ner Fest­nah­me, denn die Po­li­ti­ker drin­nen te­le­fo­nier­ten hek­tisch und als ihn sein Chef per­sön­lich an­rief und au­gen­blick­lich ins Prä­si­di­um zu­rück­be­or­der­te, wuss­te Braun, dass er die­se Run­de ver­lo­ren hat­te.
    Die Kon­se­quen­zen für ihn wa­ren eine lang­wie­ri­ge in­ter­ne Un­ter­su­chung, Ter­mi­ne beim Psy­cho­lo­gen, ein schwar­zer Punkt in der Per­so­nal­ak­te und sei­ne so­for­ti­ge Ver­set­zung zu­erst in den In­nen­dienst, dann – auf Grund sei­ner frühe­ren Er­fol­ge – zur Mord­kom­mis­si­on. Nach ei­ner län­ge­ren Te­le­fon­kon­fe­renz zwi­schen Po­li­zei­chef, Bür­ger­meis­ter und Igor Dra­ko­vic wur­de das Ver­fah­ren ge­gen des­sen Sohn Bog­dan und die üb­ri­gen Be­tei­lig­ten ein­ge­s­tellt.
    Jetzt war Bog­dan Dra­ko­vic plötz­lich wie­der in sein Le­ben ge­tre­ten. Doch dies­mal wür­de er sich zu­sam­men­rei­ßen, dies­mal wür­de er be­son­nen agie­ren, dies­mal wür­de er et­was fin­den, dies­mal wür­de er Bog­dan Dra­ko­vic zur Strecke brin­gen …

3. Linz: Der ers­te Tag

    Auf der Su­che nach ei­ner bes­timm­ten Te­le­fon­num­mer blät­ter­te Tony Braun sein zer­fled­der­tes Adress­buch durch. Auf dem Bild­schirm sei­nes Com­pu­ters wa­ren Bil­der ei­ner per­fek­ten Fa­mi­lie­ni­dyl­le zu se­hen, die sich in sanf­tem Rhyth­mus ab­wech­sel­ten. Er ach­te­te nicht dar­auf, im Au­gen­blick war die Po­li­zei sei­ne Fa­mi­lie und Pa­vel Ha­jek aus Prag ge­hör­te dazu. Ihn muss­te er mit In­for­ma­tio­nen über Roy­al In­ter­na­tio­nal und Bog­dan Dra­ko­vic ver­sor­gen, das war er Ha­jek schul­dig.
    End­lich fand er die ge­wünsch­te Num­mer und konn­te los­le­gen.
    Als Ri­chard Marx, der lang­jäh­ri­ge Art­di­rec­tor von „The Whi­te

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