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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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zu­rück und trenn­te ein­fach die Ver­bin­dung.
    „Schei­ße! Schei­ße! Schei­ße!“, fluch­te Braun und hät­te am liebs­ten das Han­dy auf den Bo­den ge­knallt. Im­mer wie­der wur­de ihm vor­ge­hal­ten, dass er da­mals bei ei­ner Mor­der­mitt­lung sei­nen Sohn Jim­my ein­fach mit­ge­nom­men hat­te. Er hat­te ein­fach ver­ges­sen, dass er mit Jim­my an der Hand in eine Woh­nung ge­gan­gen war, wo sich zwei Dro­gendea­ler ge­ra­de ge­gen­sei­tig die Köp­fe weg­ge­schos­sen hat­ten.
    Es war ein­fach al­les zum Kot­zen, dach­te Braun, als er hin­aus in den Re­gen trat und in den Ta­schen sei­nes be­reits durch­weich­ten Sak­kos nach sei­nen Schlüs­seln such­te. Plötz­lich stand Gru­ber ne­ben ihm, hat­te wie­der die­sen merk­wür­di­gen Blick in den Au­gen und hielt ihm sei­nen Schlüs­sel­bund vor die Au­gen.
    „Hast du drin­nen auf dem Schreib­tisch ver­ges­sen“, sag­te Gru­ber, mach­te aber kei­ne An­stal­ten, wie­der zu ver­schwin­den.
    „Braun, hast du einen Mo­ment Zeit, wir müs­sen re­den“, sag­te er dann nach ei­ner län­ge­ren Pau­se.
    „Sor­ry, Gru­ber, das passt jetzt über­haupt nicht. Ich habe Jim­my ver­spro­chen, dass wir sei­ne Großmut­ter be­su­chen“, er­wi­der­te Braun und woll­te an Gru­ber vor­bei­ge­hen, doch die­ser pack­te ihn am Arm, um ihn zu­rück­zu­hal­ten.
    „Es ist wich­tig, Braun! Nur eine Mi­nu­te!“
    „Noch­mals, Gru­ber, lass mich we­nigs­tens heu­te mit dei­nen Pro­ble­men mit Len­ka in Ruhe“, knurr­te Braun ge­nervt, spür­te be­reits die Näs­se an sei­nem Hals rauf­krie­chen. Er riss sich los und rann­te auf sei­nen Wa­gen zu.
    „Es geht nicht um Len­ka. Es geht um dich, Braun!“, glaub­te er Gru­ber durch den Re­gen noch ru­fen zu hören, doch da war er be­reits in sei­nen Wa­gen ein­ge­s­tie­gen und hat­te den Mo­tor ge­st­ar­tet, um zu ei­nem Tref­fen zu fah­ren, bei dem die schwar­zen See­len der Ver­gan­gen­heit wie­der aus ih­ren Löchern krie­chen wür­den.

52. Ein Wie­der­se­hen macht kei­ne Freu­de

    Tony Braun stand vor der Fried­hofs­mau­er, an der eine Un­men­ge von Stein­ta­feln hing, von de­nen man­che auch ein Foto hat­ten und an­de­re wie­der­um nichts au­ßer ei­nem Na­men und ei­nem Da­tum. Die grüns­ti­chig feucht glän­zen­de Mau­er er­in­ner­te ihn an eine Kla­ge­mau­er und sah im Re­gen noch de­pri­mie­ren­der aus. Vor ei­ner die­ser ein­fa­chen Ta­feln war Braun ste­hen ge­blie­ben und fi­xier­te jetzt mit fins­te­rer Mie­ne die Re­gen­pfüt­ze zu sei­nen Füßen, da­bei mur­mel­te er ag­gres­siv vor sich hin:
    „Dein En­kel Jim­my will sie be­su­chen, ich nicht, das kannst du mir glau­ben. Ich habe dir doch von Jim­my erzählt. Du hast ihn nie ken­nen­ge­lernt, aber glau­be mir, dir wür­de er ge­fal­len. Du weißt ja, wir hat­ten so un­se­re Schwie­rig­kei­ten, aber jetzt wohnt er bei mir.“
    Er mach­te eine Pau­se und fuhr sich mit dem Handrücken über die Au­gen, da er spür­te, wie ihm lang­sam die Trä­nen ka­men. So war das im­mer, wenn er mit sei­nem Va­ter sprach. Sein Va­ter war zwar schon seit zwan­zig Jah­ren tot, aber trotz­dem spür­te Braun noch im­mer sei­ne Ge­gen­wart, wenn er vor der schmuck­lo­sen Ta­fel stand, hin­ter der sich eine schlich­te Urne mit der Asche sei­nes Va­ters be­fand.
    „Sie ist schuld, dass du tot bist“, flüs­ter­te er. „Ich kann ihr das nie ver­zei­hen, nie­mals!“ Wütend ball­te er sei­ne Fäus­te. „Ich ras­te kom­plett aus, wenn ich sie sehe. Man hat mir ge­sagt, dass sie noch im­mer die­sen Eso­te­rik­scheiß macht, um über die Run­den zu kom­men. Fe­lix, mein ach so tol­ler klei­ner Bru­der, un­ter­stützt sie da­bei auch. Fe­lix war ja im­mer der Ru­hi­ge­re von uns bei­den. Fe­lix ist jetzt ein an­er­kann­ter Wis­sen­schaft­ler, auf den sie stolz ist, und ich bin bloß ein Scheiß­bul­le!“ Er at­me­te tief durch und hielt sein Ge­sicht in den Re­gen, um sich ein we­nig ab­zu­kühlen.
    „Sie hat dich da­mals in den Tod ge­trie­ben und heu­te soll ich Jim­my zu ihr brin­gen, bloß weil der sei­ne Großmut­ter ger­ne se­hen wür­de, mit die­sem gan­zen Fa­mi­li­en­scheiß, auf den er jetzt so ab­fährt!“ Wütend stampf­te er

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