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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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schafft es nicht, ihn zu lö­sen oder den Stoff zu zer­rei­ßen. Bis zu den Hüf­ten steht sie schon in die­se wun­der­schö­nen oran­ge­far­be­nen Flam­men gehüllt auf dem bren­nen­den Fens­ter­sims und schreit mit ei­ner has­s­er­füll­ten Stim­me, die nicht mehr von die­ser Welt ist: „Du Schlam­pe! Ich wer­de ster­ben und das ist nur dei­ne Schuld!“
    Dann kann sich Mut­ter doch los­rei­ßen und springt hin­un­ter in den Schnee und für einen kur­z­en Au­gen­blick denkt Chloe, dass Mut­ter ge­ret­tet ist und al­les wie­der gut wird. Doch das an­de­re Mäd­chen löscht nicht die Flam­men, die jetzt Mut­ters Haa­re er­rei­chen, son­dern sieht nur teil­nahms­los zu, wie Mut­ter bren­nend durch den Schnee kriecht.
    Als das Feu­er be­reits die Haut von ih­ren Wan­gen schält, ruft Mut­ter mit ei­ner Stim­me, die so trau­rig und ent­täuscht und hoff­nungs­los klingt, nach Chloes Ge­lieb­ten, der je­doch längst in der Nacht ver­schwun­den ist:
    „Zol­tan Zorn, warum fickst du dei­ne ei­ge­ne Toch­ter, du Schwein?“

    „Wol­len Sie noch et­was auf die Ta­fel schrei­ben?“, frag­te Gold­mann, der Psych­ia­ter, und schal­te­te die Ka­me­ra ab. Doch Chloe schüt­tel­te nur hef­tig den Kopf und ihre sträh­ni­gen ro­ten Haa­re flo­gen um­her wie eine neun­schwän­zi­ge Kat­ze. Lang­sam trat sie von der Ta­fel zu­rück, die sie mit ih­rer kra­ke­li­gen, win­zi­gen Schrift von oben bis un­ten voll­ge­schrie­ben hat­te, und las noch ein­mal den Text. Dann trat sie wie­der nach vor­ne, riss das Blatt her­un­ter, das sanft zu Bo­den se­gel­te und schrieb quer über das nächs­te lee­re wei­ße Blatt: „Alle müs­sen ster­ben“.

51. Der Ver­rat be­ginnt

    In der schwar­zen Hal­le herrsch­te Hoch­be­trieb. Noch in der Nacht hat­ten Tony Braun und Ele­na Kaf­ka ihr Ge­spräch mit Ed­gar Zorn ana­ly­siert und wa­ren bei­de zu dem­sel­ben Schluss ge­kom­men: Red Zorn war auf eine ih­nen noch un­be­kann­te Art und Wei­se in die Mor­de ver­wickelt. Doch zu­nächst muss­ten sie Fak­ten sam­meln und des­halb saß Chia­ra am nächs­ten Mor­gen auch vor ih­rem pri­va­ten Lap­top, der mit ei­nem Zu­satzpro­zes­sor ver­se­hen war und nicht über den Ser­ver der Po­li­zei lief.
    Plötz­lich stand ein klei­ner, ält­li­cher Mann ne­ben ih­nen, der durch sei­ne ge­bück­te Hal­tung noch schmäch­ti­ger wirk­te. Er trug einen specki­gen An­zug, der zwei Num­mern zu groß wirk­te. Sei­ne bil­li­ge Bril­le war ver­schmiert und mit sei­nem freund­lich nichts­sa­gen­den Ge­sicht blick­te er in­ter­es­siert um­her, wirk­te auf den ers­ten Blick voll­kom­men harm­los. Doch er war nicht harm­los und er mach­te sei­nem Na­men alle Ehre, das wuss­te Braun aus ei­ge­ner Er­fah­rung: Es war Gey­er von der in­ter­nen Er­mitt­lung.
    „Chef­in­spek­tor Braun, ha­ben Sie kurz Zeit für mich?“, frag­te Gey­er mit lei­ser Stim­me.
    „Ist im Au­gen­blick echt schlecht“, block­te Braun so­fort ab. „Wir stecken mit­ten in ei­ner Mor­der­mitt­lung.“
    „Ich kann mei­nen lei­ten­den Be­am­ten jetzt auf kei­nen Fall ent­beh­ren“, misch­te sich auch Ele­na Kaf­ka ein und stell­te sich di­rekt vor Gey­er, den sie um gut zwei Köp­fe über­rag­te.
    „Na­tür­lich, Po­li­zei­prä­si­den­tin, ich verste­he. Mor­der­mitt­lun­gen ha­ben im­mer Vor­rang. Ich kom­me dann ein an­de­res Mal wie­der!“ Um­ständ­lich wie ein al­ter Mann schlurf­te er an den Schreib­ti­schen vor­bei und zog eine Aura der Be­spit­ze­lung wie eine Wol­ke hin­ter sich her.
    „Hüb­schen Com­pu­ter ha­ben Sie da“, mur­mel­te er plötz­lich, als er an Chia­ras Schreib­tisch vor­bei­kam, und deu­te­te auf ih­ren Lap­top.
    „Das ist mein pri­va­ter Lap­top!“ Chia­ras Ge­sicht wur­de knall­rot und ihre Au­gen irr­ten pa­nisch zu Braun und Ele­na Kaf­ka.
    „Ich will un­se­re Kom­missa­re in Zu­kunft mit Lap­tops aus­rüs­ten, da­mit sie mo­bi­ler sind!“ Ele­na Kaf­ka lächel­te süß­lich und dreh­te ih­ren Gum­mi­ball zwi­schen den Hand­flächen. „Des­halb gibt uns die Kol­le­gin eine kur­ze Ein­führung über die Vor­tei­le der mo­bi­len Kom­mu­ni­ka­ti­on.“
    „Ach so ist das. Ich dach­te schon, das Ge­rät wird

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