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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Wa­gen, um dir einen Denk­zet­tel zu ver­pas­sen!
    Er warn­te ihn nicht.
    Hät­te er doch auf die Mail­box spre­chen sol­len? Soll­te er Braun viel­leicht doch war­nen? Was aber war dann mit Len­ka? Jetzt hör­te er wie­der Brauns Stim­me, klar und deut­lich, ohne den Zun­gen­schlag, den er sonst nach meh­re­ren Do­sen Bier hat­te. Im Au­gen­blick war ein über­dreh­tes Mäd­chen in der Lei­tung, ei­nes je­ner Riot Girls, die es seit Neues­tem auch im kon­ser­va­ti­ven Linz gab und die mit Vor­lie­be Jungs ver­prü­gel­ten. Die­se Girls hat­ten im letzten Mo­nat ei­nem Jun­gen ein­fach aus Lan­ge­wei­le den Kopf ein­ge­schla­gen, jetzt war er ein Pfle­ge­fall. Jetzt war ei­nes der Mäd­chen vom schlech­ten Ge­wis­sen ge­pei­nigt und schüt­te­te Braun ihr Herz aus.
    „Ich … ich woll­te ihm doch nichts tun“, schluch­zte es aus dem Laut­spre­cher.
    „Hör auf zu flen­nen“, grunzte Braun und Gru­ber hör­te wie­der das cha­rak­te­ris­ti­sche Zi­schen beim Öff­nen ei­ner Bier­do­se. „Hät­test du dir früher über­le­gen müs­sen. Jetzt gilt es, die Kon­se­quen­zen zu tra­gen!“
    Ja, die Kon­se­quen­zen! Gab es für ihn ir­gend­wel­che Kon­se­quen­zen, dach­te Gru­ber und ver­such­te die Wein­fla­sche wie­der auf­zus­tel­len. Die ein­zi­ge Kon­se­quenz wäre wohl ein stil­vol­ler Ab­gang! Er muss­te laut auf­la­chen! Stil­voll, das war wohl ein Witz! Was war an ihm denn noch stil­voll? Er war ein Ver­räter und tiefer konn­te man nicht mehr sin­ken, das war sein Stil, der Stil ei­nes Ver­räters und Lo­sers!
    Er drück­te die Ruf­wie­der­ho­lung auf sei­nem Han­dy und lan­de­te aber­mals auf Brauns Mail­box. Kein Wun­der, denn Braun re­de­te ja noch im­mer mit dem Riot Girl, das Braun jetzt an­schei­nend so weit ge­bracht hat­te, dass sie den Jun­gen in der Reha be­su­chen woll­te, um Ab­bit­te zu tun.
    Ab­bit­te.
    Ver­rat.
    Scheißwor­te! Aber für Gru­ber wa­ren die­se Wor­te mehr als nur Flos­keln und lang­sam zog er sich am Tre­sen hoch. Er such­te sei­ne Glock, die auf dem ver­fick­ten Mah-Jong-Sofa lag, für das er Geld von ei­nem Tipp ab­ge­zweigt und das sei­nen Un­ter­gang ein­ge­lei­tet hat­te. Er ent­si­cher­te die Waf­fe und hielt sich den Lauf an die Schlä­fe, während im Ra­dio das Mäd­chen flenn­te und da­von schwa­fel­te, den zum Krüp­pel ge­schla­ge­nen Jun­gen bis an ihr Le­bens­en­de pfle­gen zu wol­len. Braun ver­sprach dem Mäd­chen, ge­mein­sam mit ihm in die Reha zu fah­ren, wenn es die Schuld auf sich neh­men wür­de.
    Schuld.
    Süh­ne.
    Auch er wür­de die Schuld auf sich neh­men und sich eine Ku­gel durch den Schä­del ja­gen, der so­wie­so völ­lig leer und hohl war. Aber Braun wür­de sein Ver­spre­chen nicht mehr ein­lö­sen kön­nen. Braun wür­de nicht mit dem Riot Girl zu dem Krüp­pel fah­ren kön­nen, denn Braun wür­de bald tot sein.
    Tot.
    Ster­ben.
    Jetzt war es her­aus: Braun wür­de die­se Nacht ster­ben, das hat­te Pe­ter­sen ja ziem­lich un­ver­blümt ge­sagt, als er ge­gan­gen war. Braun war ei­nem von Pe­ter­sens Ge­schäfts­part­nern in die Que­re ge­kom­men. Es muss­te sich schon um ein großes Ding han­deln, dass man da­für einen Chef­in­spek­tor über die Klin­ge sprin­gen ließ.
    Als Gru­ber wie­der zu dem Tre­sen wank­te, hat­te Braun auf­ge­hört, mit dem Riot Girl zu re­den, statt­des­sen lief „The lon­ger the wai­ting ...“, eine Schnul­ze von Anna Tern­heim, die Braun ex­tra auf Kas­set­te für sein Auto über­spielt hat­te und die er im­mer hör­te, wenn er Gru­ber von sei­nen Te­le­fona­ten mit der Jour­na­lis­tin Kim Klin­ger erzähl­te. Auch da­mit wür­de es bald vor­bei sein, denn be­reits mor­gen wür­de die ei­gen­ar­ti­ge Be­zie­hung von Braun zu die­ser Jour­na­lis­tin Ge­schich­te sein.
    Wie fern­ge­s­teu­ert ging Gru­ber auf die Ein­gangs­tür sei­nes Lofts zu, ließ hin­ter sich die Tür of­fen und drück­te alle Lift­knöp­fe gleich­zei­tig. Während er die Stirn auf das Alu der Lift­tür leg­te, hör­te er im­mer noch Anna Tern­heim und drück­te, als sich die Lift­tür öff­ne­te, die Wie­der­ho­lungs­tas­te sei­nes Han­dys. Er sprach Braun dann doch auf die Mail­box, um ihn zu war­nen, aber im Lift

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