Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
zu­ge­schla­gen wur­de. Er horch­te auf das sich rasch ent­fer­nen­de Mo­to­ren­ge­räusch und stieg dann fast laut­los die Trep­pe nach oben.
    Als er vor der mit blau­em Samt ta­pe­zier­ten Tür stand, die in Pe­ter­sens Büro führ­te, zog er sei­ne Pi­sto­le und at­me­te tief durch. Er wuss­te aus Er­fah­rung, dass er Pe­ter­sen auf gar kei­nen Fall un­ter­schät­zen durf­te, dass er auch hier den Über­ra­schungs­mo­ment schnell nut­zen muss­te, den Au­gen­blick, in dem Pe­ter­sen glau­ben wür­de, sein Teu­fel wäre zu­rück­ge­kehrt.
    Der Mann hat­te in jun­gen Jah­ren eine Spe­zi­al­aus­bil­dung zur Ter­ro­ris­ten­be­kämp­fung er­hal­ten und wuss­te da­her, wie man vor­ge­hen muss­te, wenn man sich in en­gen Räu­men be­weg­te. Vor­sich­tig drück­te er mit zwei Fin­gern die Klin­ke nach un­ten. Ge­nau in dem Mo­ment, in dem sich der Rie­gel mit ei­nem lei­sen schlei­fen­den Ge­räusch zu­rück­schob, stieß er mit sei­nem kom­pak­ten Sprin­gers­tie­fel die Tür auf, ver­schaff­te sich so­fort einen Über­blick über die Si­tua­ti­on. Das nack­te Mäd­chen mit den ver­dreh­ten Au­gen auf der ver­siff­ten Plüsch­decke am Bo­den muss­te Len­ka sein. Hin­ter sei­nem Schreib­tisch stand Pe­ter­sen, der ihn mit weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen fas­sungs­los an­starr­te und den Mund öff­ne­te und schloss, ohne auch nur einen Ton her­aus­zu­be­kom­men. Sonst war nie­mand im Zim­mer.
    Pe­ter­sen rea­gier­te über­ra­schend schnell, griff un­ter sei­nen Schreib­tisch, um eine vers­teck­te Waf­fe zu zie­hen. Da­mit hat­te der Mann ge­rech­net und er ramm­te sein aus­ge­streck­tes Bein zwi­schen Pe­ter­sens Bei­ne. Auf­heu­lend knall­te der Zu­häl­ter mit sei­nem Rücken ge­gen die Wand und ein Faust­schlag des Man­nes warf ihn auf den Bo­den. Pe­ter­sen ver­such­te sich an der Wand hoch­zu­zie­hen und sich das Blut aus dem Ge­sicht zu wi­schen, doch ein wei­te­rer Tritt des Man­nes be­för­der­te ihn zu­rück auf den Tep­pich. Breit­bei­nig stell­te sich der Mann über Pe­ter­sen, hielt ihm den Lauf sei­ner Waf­fe di­rekt auf die Stirn.
    „Wer ist dein Auf­trag­ge­ber?“ Die Stim­me des Man­nes klang ru­hig, hat­te aber eine ge­fähr­li­che Schwin­gung. Als Pe­ter­sen schwieg, seuf­zte der Mann. „Ich zähle bis drei, dann schie­ße ich dir in das lin­ke Knie. An­schlie­ßend kommt das rech­te Knie an die Rei­he. Ach, was erzähle ich dir, du kennst das doch al­les.“
    Pe­ter­sen schwieg noch im­mer, starr­te den Mann un­ver­wandt an, als wäre er ei­nem Geist be­geg­net.
    „Eins.“
    „Braun! Wie, wie ist das mög­lich?“, stam­mel­te Pe­ter­sen und stier­te Tony Braun fas­sungs­los an. „Aber über­all war doch die Rede von dem ex­plo­dier­ten Ran­ge Ro­ver und dem Chef­in­spek­tor, der im Koma lag und in der Nacht ge­stor­ben ist?“
    „Dann bin ich wohl von den To­ten auf­er­stan­den, Pe­ter­sen.“ Braun drück­te ihm die Waf­fe fest ge­gen die Stirn, muss­te sich zu­sam­men­rei­ßen, um nicht ein­fach ab­zu­drücken und die­ses Schwein ins Jen­seits zu be­för­dern. Grün­de da­für gab es ja ge­nug, ei­ner da­von hock­te noch im­mer völ­lig un­be­tei­ligt auf der schmud­de­li­gen Plüsch­decke und stier­te mit to­ten Au­gen ins Nichts. Len­ka war an­schei­nend so weg­ge­tre­ten, dass sie über­haupt nichts mehr mit­be­kam, son­dern ganz in ihre ei­ge­ne Welt ein­ge­taucht war.
    „Pe­ter­sen hat eine Bom­be in dei­nem Auto plat­ziert. Ich habe ihm dei­nen Schlüs­sel be­sorgt. Er hält Len­ka in dem al­ten Nacht­club ge­fan­gen. Tut mir leid!“
    Braun hat­te die­se Nach­richt von Gru­ber auf sei­nem Han­dy ge­hört und Ele­na Kaf­ka da­von über­zeugt, dass sie den Na­men des im Koma lie­gen­den Po­li­zis­ten noch nicht öf­fent­lich be­kannt gab, da­mit Braun den Über­ra­schungs­ef­fekt bei Pe­ter­sen nut­zen konn­te.
    Tat­säch­lich hat­te Braun ver­damm­tes Glück ge­habt, als er nach sei­ner Sen­dung die „Wah­ren Wer­te“ ver­las­sen hat­te. Plötz­lich war ihm ein­ge­fal­len, dass er sein Han­dy im Auto von Gior­gio Mil­ler ver­ges­sen hat­te. Er hat­te vor der Sen­dung die Singles in des­sen VW Kä­fer ge­sucht und sein

Weitere Kostenlose Bücher