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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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schlüpf­te in ihre Le­der­jacke, über­prüf­te den Sitz ih­rer blon­den Pe­rücke und ver­such­te das hek­ti­sche Schar­ren von Sam­sa, der jetzt un­er­müd­lich sei­ne Run­den in ih­rem Kopf dreh­te, zu igno­rie­ren. Sie woll­te zu­rück in ihre Woh­nung, ein­fach dar­über nach­den­ken, was mit Braun hät­te sein kön­nen oder auch nicht, im Grund war al­les so ver­dammt egal.
    Das Taxi kam und Kim hat­te große Mühe, das Gleich­ge­wicht zu hal­ten. Der Mund des Fah­rers be­weg­te sich auf und zu und sei­ne Mie­ne war ir­gend­wie sor­gen­voll, doch Kim ver­stand kein ein­zi­ges Wort, denn in ih­rem Kopf tob­te, klopf­te und poch­te es und das wei­ße Rau­schen in ih­ren Oh­ren ver­mit­tel­te ihr das Ge­fühl, als wäre sie 20.000 Mei­len un­ter dem Meer. Die Fahrt zu­rück nach Linz be­kam sie über­haupt nicht rich­tig mit, im­mer wie­der zuck­ten die wei­ßen Blit­ze vor ih­rer Netz­haut und sie hat­te plötz­lich Brauns Stim­me im Ohr, die sie jetzt wohl nie wie­der hören wür­de und am liebs­ten hät­te sie laut auf­ge­schri­en, aber noch konn­te sie sich zu­sam­men­rei­ßen und den Schmerz bän­di­gen.
    Als sie am Straßen­rand vor ih­rer Woh­nung stand und die ro­ten Rück­lich­ter des Ta­xis lang­sam in der Nacht ver­schwan­den, kipp­te sie er­neut einen Jä­ger­meis­ter, um Sam­sa ein we­nig zu be­ru­hi­gen, um das wei­ße Rau­schen, zu dem sich jetzt auch noch die­se netz­haut­durch­drin­gen­de Bild­störung ge­sellt hat­te, in Schach zu hal­ten, aber das Schar­ren, Rau­schen und die Bild­störung wur­den im­mer in­ten­si­ver.
    Mit zitt­ri­gen Fin­gern kram­te sie einen wei­te­ren Jä­ger­meis­ter aus ih­rer Ta­sche her­vor und ver­such­te mit größter Mühe den Ver­schluss auf­zu­dre­hen. Aber plötz­lich än­der­te sich die Per­spek­ti­ve und mit al­ler Macht brach das wei­ße Rau­schen über sie her­ein. Al­les in ih­rem Schä­del poch­te, dröhn­te, knirsch­te und rausch­te und als sie den Schlüs­sel aus ih­rem Ruck­sack zerr­te und die Haus­tür öff­nen woll­te, wa­ren plötz­lich ihre Sin­ne wie aus­ge­löscht und sie schlug der Län­ge nach auf den Gehs­teig, der noch feucht war von ei­nem nächt­li­chen Re­gen­guss.

58. Ein Pro­blem scheint ge­löst

    Zu­sam­men­ge­kau­ert wie ein Hund lag Len­ka auf der Leo­par­den­decke vor dem prot­zi­gen Schreib­tisch von Pe­ter­sen. Die bei­den Män­ner, die sich flüs­ternd un­ter­hiel­ten und da­bei aus dem Fens­ter sa­hen, be­ach­te­ten sie nicht wei­ter.
    „Die Ope­ra­ti­on wur­de ge­nau­so durch­ge­führt, wie du es ge­wünscht hast, Glanz“, sag­te Pe­ter­sen und dreh­te wie im­mer an sei­nem gol­de­nen Ohr­ring, während er sei­ne Mäd­chen auf dem Vor­platz be­ob­ach­te­te, die ge­ra­de zu ei­ner Par­ty mit Po­li­ti­kern in das Nike Ho­tel an der Do­nau fuh­ren. „Lang­sam ver­lie­re ich den Spaß an der Sa­che! Du hältst mich jetzt schon eine gan­ze Wei­le hin! Ich will end­lich mei­nen An­teil!“ Er dreh­te sich zu Hen­drik Glanz und sei­ne klei­nen Schwein­sau­gen glom­men tückisch. „Und zwar mit Zin­sen! Ich habe die War­te­rei näm­lich satt!“
    „Du be­kommst ja dein Geld!“ Glanz leck­te sich über die wuls­ti­gen Lip­pen und sein Blick irr­te plan­los durch das Zim­mer, blieb an der nack­ten Len­ka haf­ten. „Ich flie­ge mor­gen nach Mol­da­wi­en und tref­fe den Se­kre­tär des Fa­brik­di­rek­tors, der mir das Geld dann über­gibt.“ Noch im­mer stier­te er auf Len­kas Hin­tern, der sich als dunk­ler Schat­ten ge­gen die hel­le Wand ab­hob. „Bei Oc­to­tex läuft al­les ein we­nig rück­stän­dig ab, da kommt tat­säch­lich ei­ner mit dem Geld­kof­fer. Aber mir soll es recht sein! Was ist mit der Klei­nen da?“, frag­te er lau­ernd und be­gann zu sab­bern wie ein Hund.
    „Die ist für einen Po­li­zis­ten re­ser­viert!“ Pe­ter­sen schlug mit der fla­chen Hand auf den Schreib­tisch. „Hey, Len­ka, hier­her und dann Platz!“
    Auf al­len Vie­ren kroch Len­ka um den Schreib­tisch her­um, hock­te sich dann vor Pe­ter­sen auf den Bo­den und stier­te mit glanz­lo­sen to­ten Au­gen zu ihm hoch.
    „Bra­ves Mäd­chen!“ Pe­ter­sen tät­schel­te ihre Wan­gen und zog dann eine

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