Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Hin­eins­tei­gern, um sie von den Dro­gen los­zu­be­kom­men.
    „Ich weiß nicht, ob Do­mi­nik tot ist“, sag­te Braun vor­sich­tig, um Len­ka mit der Wahr­heit nicht auf­zu­re­gen. „Ich brin­ge dich jetzt in Si­cher­heit. Al­les wird gut“, füg­te er hin­zu und griff be­hut­sam nach Len­kas Arm, um sie von Pe­ter­sen weg­zu­schie­ben.
    „Nichts wird gut“, sag­te Len­ka. Sie schüt­tel­te ihre dün­nen, fa­se­ri­gen Haa­re und wie­der­hol­te mo­no­ton wie eine hän­gen ge­blie­be­ne Vi­nyl­schall­plat­te: „Nichts wird gut! Nichts wird gut!“ Im­mer wie­der „Nichts wird gut!“ Lang­sam wich sie von Braun zu­rück, stol­per­te über Pe­ter­sens aus­ge­streck­te Bei­ne und schrie auf.
    Pe­ter­sen nutzte die Chan­ce, pack­te Len­ka an den Haa­ren, riss sie zu sich auf den Bo­den, doch sie kreisch­te hys­te­risch und fuhr ihm mit ih­ren schmut­zi­gen Fin­ger­nä­geln in die Au­gen. Pe­ter­sen zuck­te re­flexar­tig mit dem Kopf zu­rück, knall­te ge­gen den Heiz­kör­per, ließ aber nicht los. Len­ka kreisch­te noch im­mer durch­drin­gend, beug­te sich zum Schreib­tisch vor, um sich aus der Um­klam­me­rung zu win­den. Sie er­wi­sch­te ein of­fe­nes Klapp­mes­ser, mit dem sich Pe­ter­sen noch kurz zu­vor die Fin­ger­nä­gel ge­rei­nigt hat­te, und stürz­te sich da­mit wie­der zu­rück auf Pe­ter­sen.
    Braun schnell­te nach vorn, pack­te sie am Arm und ver­such­te sie weg­zu­sto­ßen, doch Hass und Wahn­sinn dop­ten Len­ka mit un­glaub­li­cher Kraft. Er ver­lor sei­ne Glock und die Decke, die von Len­kas Schul­tern ge­rutscht war, ver­hed­der­te sich zwi­schen sei­nen Bei­nen und für einen kur­z­en Mo­ment muss­te er Len­kas Arm los­las­sen, um nicht zu stür­zen.
    Ge­nau die­ser Au­gen­blick, der nicht län­ger als ein Wim­pern­schlag war, reich­te Len­ka, um Pe­ter­sen das Klapp­mes­ser mit­ten in den Hals zu ram­men und mit ei­nem ein­zi­gen Schnitt die Hals­schlag­ader zu durch­tren­nen.
    Hys­te­risch la­chend ließ sie sich dann von Braun wi­der­stands­los zu­rück­drän­gen und roll­te mit dem blu­ti­gen Mes­ser über den Bo­den. Mit sei­nen Fin­gern ver­such­te Braun das Blut zu stop­pen, das wie eine Fon­tä­ne aus Pe­ter­sens Hals spritzte, und er steck­te zwei Fin­ger wie einen Pfrop­fen in des­sen Schlag­ader. Pe­ter­sen starr­te ihn mit ent­setzten Au­gen an und klopf­te un­kon­trol­liert zuckend mit der Hand­schel­le einen To­des­rhyth­mus ge­gen den Heiz­kör­per.
    „Ruf einen Not­arzt!“, brüll­te Braun zu Len­ka, während ihm das Blut über die Fin­ger tropf­te und Pe­ter­sens Leo­par­dens­ak­ko mit ei­nem psy­che­de­li­schen Mus­ter überzog. „Los, mach schon! Sonst stirbt er! Er darf nicht ster­ben, ich brau­che noch sein Ge­ständ­nis!“, schrie Braun.
    Doch Len­ka stand re­gungs­los in der Mit­te des Zim­mers, nackt und dürr, bleck­te ihre ver­faul­ten Zäh­ne und starr­te auf das blu­ti­ge Klapp­mes­ser, so als wür­de sie es zum ers­ten Mal se­hen.
    „Ver­dammt, Len­ka!“, schrie Braun jetzt noch hek­ti­scher, denn Pe­ter­sens Ge­sicht hat­te alle Far­be ver­lo­ren und sei­ne Bei­ne be­gan­nen wie ver­rückt auf den Bo­den zu schla­gen. „Len­ka, er stirbt! Ruf einen Arzt!“
    Len­ka nick­te bloß und tapp­te zum Heiz­kör­per, beug­te sich über Pe­ter­sen, noch im­mer hielt sie das Mes­ser in der Hand.
    „Stirbt er?“, flüs­ter­te sie und ihr schar­fer Crack-Atem strich über Brauns Ge­sicht. „Er weiß, dass er stirbt. Ich kann es in sei­nen Au­gen er­ken­nen!“
    „Schei­ße, Len­ka! Warum tust du das? Ich brau­che sein schrift­li­ches Ge­ständ­nis, da­mit ich alle die­se Schwei­ne ver­haf­ten kann, die für die Mor­de und auch für Do­mi­niks Tod ver­ant­wort­lich sind.“
    „Ha! Ich hab’s ge­wusst! Do­mi­nik ist tot!“
    „Schei­ße! Ja, er ist tot, ich habe es auch ge­ra­de zu­vor er­fah­ren. Des­halb muss die­ses Schwein da­für ins Ge­fäng­nis. Und zwar le­bens­läng­lich. Also ruf den Not­arzt!“
    „Das macht ihn auch nicht mehr le­ben­dig.“ Gleich­gül­tig schüt­tel­te Len­ka den Kopf. „Hast du ge­wusst, dass ich in Chi­si­n­au Ma­the­ma­tik stu­die­ren woll­te, früher, als es noch eine Zu­kunft gab.

Weitere Kostenlose Bücher