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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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hielt er sich ein wenig abseits. Dabei beobachtete er eine ältere Frau, die ebenso wenig in die prachtvolle Umgebung passte wie er selbst. Sie trug einen recht fadenscheinigen grauen Mantel und einen komischen Kapotthut. Und sie sprach auf eine wunderschön gekleidete junge Dame ein, die am Arm des Obersten hing. Besonders erfreut schien das Paar nicht zu sein, und als die graue Frau nach dem Arm der Dame fasste, schlug ihr der Oberst ziemlich fies auf die Finger.
    Fritz näherte sich vorsichtig, um zu lauschen, worum es ging.
    »Mit Ihnen zusammen essen, Weib? Wohl kaum. Verschwinden Sie, oder ich rufe den Portier.«
    »Lassen Se die feinen Pinkel, Jnädije«, brach es aus Fritz heraus. Er sah ein Entkommen aus dem bedrohlichen Speisesaal. »Et jibt hier umme Ecke irjendwo en Aschinger . Ick lad Ihn … Sie ein.«
    Ein verblüfftes Zwinkern traf ihn. Doch da standen die beiden Engländer schon neben ihm.
    »Pardon, Madam. Fritz is our fosterling.«
    Die Frau zwinkerte noch einmal und bedachte die beiden Männer mit einem Schwall ausländischer Worte. Der Oberst wurde von seiner Jnädijen weggezerrt.
    Dann sagte der eine Engländer etwas, und die graue Frau fing an zu lachen. Dabei sah sie ihn an und meinte in klarem Deutsch: »Fritz, du wolltest mich in eine Bierquelle einladen?«
    Er wand sich vor Verlegenheit.
    »Fritz, we like Buletten. Wo kriegen wir Buletten?«
    Fritz schaute von dem einen zum andern. Fritzscherald, oder so hießen die. Und die wollten Buletten. Und er wusste, wo es die gab.
    »Beim Aschinger, Herr Fritzscherald. Und Würste und Löffelerbsen und Schrippen. Und Bier.«
    »Bietet hier jemand Buletten?«, fragte eine weitere Stimme, und ein älterer Herr gesellte sich zu ihnen. »Sie sind doch die verrückten Piloten, this crazy singing pilots.«
    »Chester. Und Beau, Mister Tilmann. And Fritz and Mistress …?«
    »Heinemann, Sarah Heineman.«
    Der Tilmann machte eine ehrerbietige Verbeugung und hauchte Frau Heinemann einen Kuss auf die Hand.
    Donnerwetter!
    »Höchst erfreut, Sie kennenzulernen, gnädige Frau. Ich hatte schon gleich den Wunsch, als ich hörte, dass Sie hier gebucht haben. Begleiten Sie uns zum Bulettenessen?«
    Fritz schluckte. Das würde teuer. Für sich und die Frau, dazu reichte seine Barschaft. Wie kam er denn jetzt nur aus dieser Sache raus?
    »Ich begleite Sie gerne. Fritz ist unser Führer, und darum geht sein Essen auf mich. Fritz, wohin wenden wir uns?«
    Ein guter Zentner Steine fiel Fritz vom Herzen, und er wies mit großer Geste zum Ausgangsportal. Dort fragte er mutig den Türsteher, wo der nächste Aschinger sei, und wurde geradewegs auf Unter den Linden verwiesen. Keine fünfhundert Meter weiter würde man an der Kreuzung zur Friedrich die Bierquelle finden.
    Das Etablissement war Fritz weit vertrauter als die heiligen Hallen des Adlon . Auch wenn hier ebenfalls Spiegel an den Wänden hingen und helle Lichter strahlten. Aber alleine schon der Geruch von Bier, Rauch und Essen war viel heimeliger als der von Blumen, Parfüm und Leder. Stehtische verlangten nicht nach vornehmem Gehabe, in Glasvitrinen war das Angebot von kalten Speisen übersichtlich angeordnet, Warmgerichte wurden an der Theke ausgeteilt, und etliche Zapfer bedienten die Bierquelle. Die Fritzscheralds stürzten sich auf die Buletten, brachten ihm, der Jnädijen und dem Tilmann ebenfalls Teller mit gebratenen Klopsen und Kartoffelsalat. Tilmann ließ für sie alle Biergläser füllen, und mit Genuss widmeten sie sich allesamt dem köstlichen Mahl. Fritz aß nicht mit den Fingern, rülpste und schmatzte nicht und probierte alles aus, was sich auf dem Teller befand. Und das war ziemlich viel, und alles schmeckte wunderbar. Es war auch lustig. Seine Begleiter sprachen ein Durcheinander von Deutsch und Englisch, und das meiste verstand er. Was er nicht verstand, übersetzte dieser Tilmann oder die Jnädije für ihn. Das war eine Patente! Sie wollte auch noch Rote Grütze mit Vanilleeis für alle. War zum Bier ein bisschen komisch, aber schmeckte auch saugut.
    »Great here, Fritz, but now we need your advice«, fing Beau an, als sie gesättigt waren. Frau Heinemann übersetzte, und Fritz fragte verwundert: »Meinen Rat?«
    Sie erläuterten ihm, dass sie, wenn Hans, der Beifahrer, nicht krank geworden wäre, ihn befragt hätten. Denn sie wollten wissen, warum Mac an der Rallye teilnahm. Ob er das wüsste.
    Fritz wusste, aber er war sich nicht sicher, ob er das den beiden Männern anvertrauen

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